Philosophische Betrachtung einer Frühlingsskitourenwoche

Kennst du den Genuss einer Frühlingsskitour?
Was zieht uns denn eigentlich noch in die verschneiten Berge, wenn hier im Unterland bereits die Schmetterlinge durch die Frühlingsluft tanzen, wenn die Blumen und Bäume blühen und unsere Nachbarn am See flanieren? Während unsereins Höhenmeter um Höhenmeter bezwingt?
Ist es das Aufstehen noch lange vor Sonnenaufgang, das Gleiten der Skier im Licht der Stirnlampe, die funkelnden Sterne über den Umrissen der Berggipfel? Oder ist es die Herausforderung der Kleiderwahl, um den kalten Fallwinden früh morgens und der gleissenden Strahlen der Mittagssonne zu trotzen? Ist es das wohlverdiente Mittagsschläfchen nach geleisteten 2000 Höhenmetern, welches jenen im Unterland verwehrt bleibt? Ist es die Vogelperspektive der Welt aus 4000 Metern, die für einmal im T-Shirt genossen werden kann? Fragen über Fragen, für welche Frau und Mann viel Zeit findet, während den meditativen Aufstiegen frühmorgens. Es bleibt der Dank an all jene, die uns so wunderschöne Touren ermöglichen.

Eine Frühlingsskitourenwoche aus Ingenieurssicht

Dies war eine durchschnittliche Tourenwoche. Fassen wir die technischen Details dieser Woche südlich des Dent d’Hérens Massiv im Valpelline kurz zusammen (Werte approximativ und statistisch nicht signifikant. Bergführer aus Statistik ausgeschlossen):

– Anreisedauer ins Valpelline / Rifugio Prarayer: 6h
– Anzahl Teilnehmerinnen: 4, Teilnehmer: 4, Leiter: 2, Fahrzeuge:3, Kaffeehalte: 2, Pinkeldauer pro Teilnehmer/in: 8,32 min
– durchschnittliche Sonnendauer während 7 Tagen: 15h 39 min (Sonnenaufgang 06:46, Sonnenuntergang: 20:12)
– durchschnittliche Weckzeit: 03:35 Uhr, durchschnittliche Zeit bis Abmarsch: 0.82 h (Jüge mit Nordica Skischuhen ausgeschlossen)
– durchschnittlich geleistete Höhenmeter pro Tour: 1751m
– Höchster erreichter Gipfel: Dent d’Hérens, 4171m, Anzahl erreichte Gipfel: 6, Anzahl dabei vergossenen Schweisstropfen: 23’897
– Ernährung, durchschnittlich pro Tag und Teilnehmer: 0.3 kg Pasta, 4l Flüssigkeit (3.05l Wasser und seine mit Hopfen angereicherten Derivate, 0.8 Cenepi, 0.15 dl Vino rosso)
– Hygiene pro Tag und Teilnehmer: 0,8 Duschen, 0.030 kg Sonnencrème
– Emotionen und andere Kater pro Tag und Teilnehmer: Glücksgefühl: 8,4 h, Anspannung: 0.2 h, Muskelkater: 2.35h Sorgen und Gedanken an Beruf: 0.02 h. Traum vom Erreichen des Gipfels: 0.8h

Schlussfolgerung: eine durchschnittliche Wahnsinnswoche, organisiert wie immer von den ÜBERdurchschnittlich brillanten Mini Walder und Franz Zürcher – Danke!