Rhein Radweg II (BI/B/S0) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypBiketour, Sektion, Senioren
Startdatum9.6.14
Enddatum13.6.14
Anmeldeschluss2.5.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2f-0198-4e34-afc1-0006ac120019
Beschreibung

9.6.2014-13.6.2014 [Mo-Fr] Immer dem Rhein entlang. Durch bisherige Teilnehmer und Warteliste bereits frühzeitig ausgebucht.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Christine und Bernhard Boschung, Fotos Ueli Köppli Barbara Lepri und Susann Kunz Marianne und Willy Remund, Fotos Christa und Willi Streuli, Fotos
Verhältnisse
Hochsommer - Endlich! DB-Erlebnis wäre eine eigene Geschichte. Gelerntes Codewort : "Dienstfehler". Ist der Rhein in der CH ein Fluss mit zwei Ufern ist er später eine eigene Welt. Ein verästeltes Wassersystem mit oft sehr grosser Ausdehnung. Kraftwerke, Schleusen, Fischtreppen, Ur-Rheinbett und riesige Kiesgewinnungsanlagen samt der beachtliche Warentransport sind weitere Mitglieder des Netzwerkes Rhein. Schau die Foto am Ende dieses Berichtes an.

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1. Tag: 77 km / 4:15, Koblenz/CH – Weil am Rhein, Christine und Bernhard

Avec Marianne et Willy, nous rejoignons le groupe à la gare de Koblenz après avoir dormi à l‘hôtel à Klingnau. En effet, nous étions arrivés le jour d’avant, profitant du beau temps pour rouler déjà une bonne soixantaine de kilomètres en partant respectivement de Wädenswil et d’Olten.
Dès le départ, Willi, notre chef de course, nous informe que nous ne suivrons pas toujours la route officielle du Rhin qui selon ses sources, peut se montrer quelque peu ennuyeuse. Connaissant Willi et ses capacités à lire la carte, nous partons tous très confiants.
Après avoir suivi le Rhin dans la boucle qu’il forme près de Koblenz, nous apercevons la centrale atomique de Leibstadt. A cet endroit, le Rhin forme deux bras. Nous quittons le tracé officiel pour traverser le bras inférieur et rouler du côté allemand. Nous traversons Albbruck et poursuivons notre route vers Laufenburg Baden, charmante petite bourgade qui nous invite à mettre pied à terre pour faire des photos et admirer la vue qui s’offre à nous.
A Bad Säckingen, nous traversons un pont en bois pour rejoindre la Suisse. Nous en profitons aussi pour remplir nos gourdes à la fontaine de la ville.
Nous traversons les salines de Riburg près de Möhlin pour rejoindre la pittoresque ville de Rheinfelden où Madame la cigogne nous attend dans son nid perché sur la tour à l’entrée de la ville et où nous faisons halte pour nous désaltérer sur la terrasse d’un café.
Nous reprenons le chemin officiel et retournons en Allemagne à Grenzach-Wyhlen.
Petite baignade pour ceux qui veulent.
Arrivés à Bâle, nous frayons notre chemin à travers la foule qui remonte le Rhin avec leurs sacs imperméables qui leur permettront de se laisser emporter par le courant.
Willi nous conduit directement vers un bistro qui sert des Ueli-Bier. Nous sommes tellement bien, assis au frais, dans la cour intérieure que nous décidons de souper avant de continuer jusqu’à l’hôtel.
L’ambiance est joyeuse, la servante très avenante et chacun mange avec bon appétit.
Dernier effort avant de trouver le pont qui joint la France et l’Allemagne et sur lequel nous voyons la flèche du Dreiländer. L’hôtel est juste au bout du pont.
Après une douche bien méritée, nous nous rejoignons pour un dernier verre avant d’aller se coucher. L’orage menace et les premières gouttes d’eau nous obligent à quitter la terrasse mais un lit douillet nous attend.

2. Tag: 90 km / 4:50, Weil – Vogtsburg, Marianne und Willy

Wieder kündigt sich ein schöner und heisser Tag an.
Nach dem feinen Morgenbuffet fahren wir ca. um 9 Uhr mit unseren Velos weg, bei noch sehr angenehmener Temperatur. Nach kurzer Fahrt auf dem Veloweg befinden wir uns unverhofft auf einem überwucherten Waldweg. Absteigen, fahren ist unmöglich wenigstens für die meisten von uns. Velo schieben, stossen und über Aeste heben war angesagt. Sind wir im Dschungel gelandet??? Aber wenn unser TL ein geübter OL Läufer ist, ist das ja kein Problem. Schnell befinden wir uns wieder auf dem bequemeren Radweg, War doch eine tolle Abwechslung mal schieben anstatt auf dem Sattel zu sitzen, der doch auch einigen zu schaffen machte! Blöderweise merkte ich zu spät, als die Gruppe schon am fahren war, dass sich einige „Lianen“ vom Dschungel in meinem Zahnkranz verfangen haben. Gänge einlegen war unnöglich. Willy rupfte und zupfte an dem Geäste, was gar nicht so leicht zu entfernen war. Aber wo waren denn nun die Anderen?? Gruppe ade, scheiden tut weh!!! Barbara merkte unser Fehlen und wartete netterweise auf uns Nachzügler. Von der Gruppe aber keine Spur mehr. Haben die sich wohl in Luft aufgelöst?? Willi tel. uns, nachdem er uns vergeblich auch gesucht hat, und so haben wir zus. beraten, dass wir drei nun halt am rechten Ufer des Rheins fahren werden, anstatt wieder zurück zu fahren. Teilweise über Wassergräben, Schotter und Geröll traten wir heftig in die Pedalen und trafen dann unsere lieben Kameraden nach ca. 40 km wieder in Neuf-Brisach. Gemeinsam radelten wir nun weiter. Nach einem erfrischenden Badehalt im Rhein trafen wir alle in Burkheim ein. Zufrieden und vielleicht auch etwas müde nach den ca. 90 km freuten wir uns auf die Dusche und das Nachtessen. Dank an Willi, war wieder ein schöner Tag.

3. Tag: 97 km / 5:20, Vogtsburg – Rheinau/D, Susann und Barbara

Am Mittwoch fuhren wir von Burkheim bis Helmlingen/Rheinau (97 Kilometer) somit wurde dies die Königsetappe dieser Woche. Nach ausgiebigem Frühstuck im Garten bei warmen Temperaturen starteten wir um 8.30 Uhr. Nach dem Einkauf für das Picknick in Tante Emmas Laden ging es weiter Richtung Rhinau/F, wo wir den Ersten Kaffeehalt machten. Im Anschluss überquerten wir per Fähre den Rhein und fuhren auf dem Damm zu unserem herrlichen Bade und Picknickplatz. Frisch gestärkt treten wir wieder kräftig in die Pedalen und landeten in Kehl, wo wir noch kurz den Aussichtsturm mit 199 Stufen stürmten. In Anschluss fuhren wir zu unserem Hotel in Rheinau wo wir unsere Zimmer bezogen und gemeinsam den Abend genossen.

4. Tag: 100 km / 5:30, Rheinau – Germersheim, Ueli Köppli

Wir übernachteten im Land Gasthof Ratz in Helmlingen. Nicht alle waren ausgeschlafen, da mehrmals irgend ein Alarm losging in der Nacht. War es wohl ein Fehlalarm?
Wir starteten gegen 8.30 h bei schönstem Wetter Richtung Rheinmünster. Dort nahmen wir für eine Querfahrt die Drusus-Fähre und fuhren am linken Ufer des Rheins durch wunderbare Wälder. Es sieht aus wie eine langgezogene Seen-Landschaft. Weiter ging es nach Fort Louis, Beinheim und Mittagsrast in Seltz. Stolze Schwäne, Kormorane waren zu sehen und immer begleitet vom bunten Zwitschern der zahlreichen Vögel. Mit der Rheinfähre Neuburg setzten wir dann wieder aufs rechte Rheinufer über und kamen der Industrie von Karlsruhe sehr nahe. Beeindruckende Silos, Stauwehre gegen das Landesinnere, zum Schutz vor Überschwemmungen, welche das Hinterland schützen sollen gegen das Hochwasser. Am Rhein bei Karlsruhe rasteten wir beim Denkmal von Johann Gottfried Tulla. Tulla hat den Rhein begradigt, dadurch wurde viel Landwirtschaftsland gewonnen und die Malaria bekämpft. Tulla muss seinerzeit auch von 1807 bis 1816 Hans Conrad Escher von der Linth unterstützt haben für den Bau des Linth-Kanals.
Dann gings weiter über Wörth, Leimersheim, mit wunderbaren Sportanlagen, in der Nähe von ruhenden Gewässern seitlich des Rheins bis zu unserem Tagesziel Garni Hotel Post in Germersheim. Das Abendessen nahmen wir in einer Pizzeria, bei wunderbarstem Wetter, in einer lauschigen Pergola, ein.
Vielen Dank, dass ich, für mich den schönsten und interessantesten Tag, den Tourenbericht schreiben durfte.
Vielen herzlichen Dank der Tourenleitung und Christa für die tolle Woche mit Prachtswetter.

5. Tag: Germersheim – Mannheim, 50 km, 2:50, Christa

Bereits um 7:00 Uhr schaufelten alle am Frühstückstisch brav Kalorien und füllten den Flüssigkeitspegel auf. Willi wollte um 12:00 in Mannheim sein. Zum letzten Mal wurden die Sacochen, Lenkertaschen und evtl. die Batterien montiert. Willi manövrierte seinen „wilden Haufen“ gekonnt durch das Labyrinth von Gassen und Strässchen nordwärts. Es war frisch, ein Gefühl, das ich auszukosten gedachte: die Temperaturen der letzten vier Tage hatten mich gelehrt, dass auch Hühnerhaut ihre Vorteile haben kann. Wir legten ein recht forsches Tempo hin, zum Tratschen fehlte mir die Spucke. Dafür konnte ich über die schönen Alleen philosophieren: Die Lindenalleen verströmten einen wunderbaren Duft, die Ahornalleen spendeten Schatten, die Pappeln brachen den Wind und die Kirschbaumalleen liessen mir das Wasser im Munde zusammenlaufen mit ihrer reifen, rot und gelben Pracht. Leider hingen die Früchte mal wieder viel zu hoch, um davon naschen zu können. Die vielen Vögel freute es.
Willi hatte die Route im Griff und umschiffte (umradelte?) so manche unnötige Schlaufe der offiziellen Route. Dafür sahen wir in einiger Distanz eine grosse Menge Arbeiter, gebückt in Reih und Glied, Sklaven gleich. Dem eindringlichen Duft nach zu schliessen, zogen sie Zwiebeln von Hand aus dem fruchtbaren Boden. Bald darauf grüssten von Weitem hohe Türme und Kuppeln einer Stadt: Speyer. (Für mich ein neuer Name, die Stadt ennet dem Rhein, Hockenheim, dafür schon eher.) Hier liessen wir uns in der gepflegten Altstadt nahe dem Kaiserdom zu einem Kaffeehalt nieder. Die Kultur hatte dem Sportlichen und Kulinarischen wieder den Vortritt zu lassen.
Wieder im Sattel begleitete uns bald wieder der Rhein und seine Nebenflüsse und die vielen Dämme. Sie liessen mich auch heute wieder über die grossen menschlichen Anstrengungen früherer Zeiten staunen, die diese Bauwerke geschaffen haben. Könnten sie erzählen …. Die heutigen riesigen Erdbewegungen zur Hochwasservorsorge, immense Kraftwerke und industrielle Produktionsstätten von unvorstellbaren Ausmassen haben bei mir auf dieser Reise grosse Hochachtung für Deutschland und Frankreich entwickelt.
Kurz vor Mannheim liessen wir uns per Fähre nochmals über den Rhein schippern. Wir landeten grad bei einer ungeheuer grossen Baustelle (langsam gehen mir die Superlativen aus…). Die winzigen Velowegschilder gingen da unter. Willi orientierte sich aber wieder mit Karte, innerem Kompass und anhand von Bahnlinien, Kirchen und Strassenverläufen. So konnten wir durch die grüne Lunge der Stadt bis zum Bahnhof fahren. Hätte es mein Sitzleder gekonnt, es hätte laut aufgeatmet.
Willi hatte noch eine Herausforderung zu bestehen: 22 Fahrscheine anhand von drei Zahlencodes an einem Automaten zu drucken. Am Schalter könne uns da dann niemand helfen, sagte die Dame der DB beim telefonischen Reservieren zwei Wochen vorher. Gemeinsam und mit ein paar Mal tief durchatmen, schafften wir die Fahrscheine, die Fahrscheine für die Velos, die Reservierungsbestätigungen für Räder, die Zollbestätigungen für die Velos und die Sitzplatzreservierungsbestätigungen für neun Personen. Als nächstes mussten wir drei Velos in Blachen verpacken (Willi schleppte sie von Appenzell an), da der Zug nur sechs Plätze habe. Verpackt gelten sie als Gepäck und sind gratis: logisch, oder! Endlich im Zug kam die Lösung für das Platz-Chaos. Es stellte sich eine Doppelbelegung heraus: Dienstfehler der DB-Dame.
Ich staunte auf der langen Reise im Zug immer wieder, dass wir diese Strecke von total 420 km und knapp 24 Std. im Sattel tatsächlich erstrabbelt hatten. Fast wie ein Viertausender, nur flacher. Dafür gab es von Christine zwar keine Lorbeeren, aber feine Erdbeeren.
Ohne Umsteigen kamen wir in Zürich HB an. Das Verabschieden tat nur echli weh, denn ich war heilfroh, am Samstag nicht auf dem Sattel eine möglichst druckunempfindliche Stellung suchen zu müssen.
Alle sind wir Willi für seine umsichtige Organisation und Führung sehr dankbar! Er konnte diese Radtour weniger stressfrei geniessen. Allen MitfahrerInnen danke ich für die kollegiale und hilfsbereite Begleitung, der Weg und seine Erfahrungen hat uns einander nahe gebracht.

In Appenzell zündete ich im letzten Stutz zum ersten Mal den Turbo am E-Bike und schwebte glücklich, gesund und müde in die Garage. Ohne Bedauern habe ich die Regenjacke, den Pulli, die lange Hose und die langärmligen Blusen ungebraucht versorgen können.
Was gibt es in einem Jahr zu berichten?

BerichterstatterIn
Teilnehmer