Rautispitz 2283 m (S/B/WS) Christian Pittrof

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum19.1.14
Enddatum19.1.14
Anmeldeschluss12.1.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df32-8278-48e1-91dd-0006ac120019
Beschreibung

19.1.2014 [So] Ein schöner Aussichtspunkt mit Tiefblick ohne lange Anfahrt!
Ausgangspunkt ist der Obersee (990 m) oberhalb von Näfels. Von hier zunächst eine Forstrasse im Zickzack hinauf Richtung Grapplistafel (1440 m). Bei ca. 1500 m hat es eine 50 m hohe Steilstufe im Wald, an der die Skis evtl. getragen werden müssen. Danach etwas nördlich an den Rautihütten (1647 m) vorbei über wunderbare, mittelsteile Hänge mit lichtem Wald hinauf zum Gipfel.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Doris Schwarzenbach, Bruno Meyer, Jürg Gubler, Christoph Mueller, Beat Bornhauser, Christian Pittrof (Tourenleiter)
Verhältnisse
Wetter : Teils sonnig, trocken; Temperatur 1° auf 2000 m. Wind : Mässig, Böen aus südlicher und wechselnder Richtung. Lawinenbulletin : Mässig ( 2 ) Schneesituation : Der vor einigen Tagen gefallene „Neuschnee „ ( - 30 cm ) mutierte zwischenzeitlich zu minderer Qualität. In den untern Bereichen quantitativ wenig Schnee, oben auch nicht gerade viel, harstig, auch verblasen, mit teilweise nur schwer erkennbaren Treibschnee stellen.

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Der Rautispitz : wer kennt ihn nicht, diesen markanten Gipfel, mitverantwortlich für die Silhouette im vordern Glarnerland. Für mich wenigstens, sind solche Brocken, die vom Talboden aus so imposant ausschauen, immer auch eine Herausforderung. Zur Besteigung dieses Rautispitzes ergab sich mir bislang einfach keine Gelegenheit. So war es jetzt einfach an der Zeit, diesen 1800 m über der Linthebene gelegenen Gipfel einmal anzugehen.

Nach flinkem morgendlichen Transport in 2 PWs von Wädi, über Näfels an den Obersee ( 983 m ) starteten wir um 08.30 h bergan. Der zigzag verlaufende Waldweg war im untern Bereich teilweise ausgeapert. Die Abkürzungsspuren führten zwar steil, aber zügig zur Schlüsselstelle mit dem Felsriegel ( 1500 m ). Der durch den Riegel führende Bergpfad, schlängelte sich steil durch die Felsen hoch, war noch ausreichend schneebedeckt und erlaubte so ohne grössere Schwierigkeiten eine Begehung mit den Tourenskis. Einer frischen Spur folgend, ergaben sich im weiteren Aufstieg durch das Tälchen der Rautialp, mit den verschiedenen langgezogenen Rinnen, Furchen und Rücken, keine weiteren Probleme. Im letzten, sich etwas aufsteilenden Teilstück bis zum Sattel zwischen Wiggis und Rautispitz empfing uns sogar etwas Sonnenschein. Wir erreichten nach knapp 4 Stunden den Gipfel.
Nach ausgiebiger Stärkung, gings wieder bergab. Schon beim Aufstieg konnten wir erahnen, dass bei der vorhandenen Schneequalität , die Abfahrt wohl schweisstreibender würde , als der Aufstieg. Manche Weichenstellungen im harstigen Tafelpulver entsprachen wohl nicht immer der Grundintention des beherzten Abfahrers. Dies mit entsprechenden Purzelfolgen. Wichtig dabei: Alle Knochen blieben heil. Erwähnenswert ist sicherlich auch unsere in dieser Abfahrt wieder gemachte Erfahrung, dass sich sogar bei kümmerlicher Schneelage, bei genügend Treibschneeansammlungen, trotzdem Lawinen auslösen lassen. Gefährlich war die Situation sicherlich nicht, aber wiederum lehrreich.
Ohne harte obere Harstschicht, konnte man im unteren Teil mit dem zunehmend weichen, teilweise sumpfigen Schnee sogar einige Kurven ins Gelände zirkeln. Nach 1 – 2 Tragestellen erreichten wir um 14.20 h schliesslich wiederum unsern Ausgangspunkt am Obersee. Etwas erhitzt zwar, verschwitzt auch, aber durchwegs heiter.
Für ein abschliessendes , grundehrliches Bier im Talboden, reichte es selbstverständlich auch.

Wädenswil, 19.1.2014, Beat Bornhauser

BerichterstatterIn
Beat Bornhauser