Pizzo Molare 2585 m (S/B/WS) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum9.2.08
Enddatum9.2.08
Anmeldeschluss25.1.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-5e8c-4a59-99d5-0006ac120019
Beschreibung

9.2.2008 [Sa] Von Wädenswil gelangen wir mit Zug und Postauto via Faido zum Dorf Molare 1488 m in der Leventina. Über einen Waldweg erreichen wir die Alpe Nara 1929 m. Dann in offenem, teilweise sehr steilen Gelände über P. 2247, Sasso Sprügh, Arbion zum Sattel bei P. 2414. Den Nordgrat mit Ski soweit wie möglich hinauf, das letzte steile Stück zu Fuss zum Gipfel. Aufstieg 1100 m, 4 Std. Abfahrt je nach Verhältnissen: Entweder nach Leontica im Blenio Tal oder nach Tengia in der Leventina.
Gute Aufstiegs- un

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Lukas Röthlisberger, Tourenleiter Edith Röthlisberger Kurt Bucher
Verhältnisse
Wetter: Wolkenlos schön Lawinenbulletin: mässig Schneeverhältnisse: schöner Pulverschnee, einige Schwünge feiner Sulzschnee

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Da der Tourenleiter Lukas Röthlisberger geschäftlich im Ausland war, musste er schon frühzeitig die Tour auf den Pizzo Molare vom Samstag auf den Sonntag verschieben. 2 Tage vor dem Start zeigte sich, dass die Schneeverhältnisse für den Pizzo Molare gar nicht mehr rosig waren und dass er nun auch noch das Tourenziel ändern muss. Anstatt in den Tessin ging es nun ins Unterengadin auf den Piz Champatsch 2969 m.
So fanden sich von den 6 Angemeldeten am Sonntagmorgen um 06.30 Uhr noch 3 am Bahnhof Wädenswil, Lukas, seine Frau Edith und ich, Kurt Bucher. Da ich wusste, dass die beiden dauernd in den Bergen und dadurch so richtig durchtrainiert sind, bereitete ich sie im Zug schon schonend vor, dass ich sicher einen langsameren Berglerschritt habe als sie.

Bei tiefblauem Himmel starteten wir um 09.30 Uhr unsere Skitour in Guarda 1653 m. Es gab keinen früheren Zug. Ca.1350 Höhenmeter galt es heute zu überwinden. Zunächst benutzten wir die gleiche Route wie zur Tuoi-Hütte SAC, aber oberhalb von Guarda ging es dann wieder etwas hinunter und über eine Brücke auf die rechte Talseite und über Sur Salön und Muntera in verschiedenen Steilstufen dem Gipfel zu. Die Landschaft war märchenhaft. Diese Tour ist in den Skitourenführern nicht beschrieben, daher trafen wir wenig Leute. Nur ein junger, sehr rassig laufender, französisch sprechender Skitourengänger überholte uns ohne irgendeinen Gruss. Seine Freundin kam etwas später und sie mussten wir aufklären, dass wir da Lawinenabstände machen, denn der Osthang war ziemlich steil. Lukas liess seine Frau, die auch Lust auf schnelles Gehen hatte, etwa bis zu bestimmtem Punkten voraus laufen und er passte sich meinem gemächlicheren Schritt an. Dafür sei ihm bestens gedankt.
Nach 4,5 Stunden und 3 kleinen Pausen erreichten wir um 14 Uhr unser Ziel.
Von den beiden Französischsprechenden erfuhren wir oben auf dem Gipfel, dass sie Romands aus der Gegend von Lausanne waren. Er frug Lukas auf welchem Berg sie eigentlich seien und meinte der mächtige, felsige Piz Linard vor uns sei der Piz Buin ! Aber die Stimmung wurde nun, durch die Informationen von Lukas auf französisch, echt eidgenössisch gut.
Nun kam für mich eine spannende Partie, denn Lukas und Edith waren sich nicht einig was für Schneeverhältnisse wir auf der Abfahrt haben werden. Und, Esther geben wir es zu, da Lukas die Abfahrtsroute nicht gleich wählte wie der Aufstieg, bekam er recht. Wir hatten fast alles fantastischen Pulverschnee. Diese Riechernase von Lukas für guten Schnee muss einfach extra erwähnt werden. Es muss allerdings auch eingestanden werden, dass hier wenig andere, wohl Einheimische, auch schon hinunter gefahren waren. Für uns gab es aber noch viel jungfräulichen Schnee und dies Hang um Hang. Der einzige Wehmutstropfen war, dass ich meine Oberschenkel vom doch nahrhaften Aufstieg nun etwas spürte und nicht den ganzen, langen, schönen Hang mit Schwung an Schwung in einem durchziehen konnte, wie Lukas. Aber genossen haben wir es alle nach Herzenslust. Nachdem wir für einen kurzen Gegenanstieg nochmals die Felle aufgezogen hatten, ging’s in rassiger Fahrt hinunter nach Guarda, wo wir den Bus um 15.37 noch gut erreichten.

Lukas, dir sei für diesen Geheimtyp und die Durchführung dieser schönen und rassigen Tour herzlich gedankt. Mir hat es gefallen, es war toll.

BerichterstatterIn
Kurt Bucher