Am Samstag Anreise mit Zug und Bus nach Prato Ponte. Von dort in rund 2 Stunden den malerischen Hüttenweg zur Capanna Soveltra aufgestiegen. Wohl auch wegen des schönen Wetters war die Hütte überbucht, aber die drei Herren, welche Dienst hatten, gaben ihr Bestes und verköstigten alle mit Suppe, Polenta von offenen Feuer, Voressen und Kuchen und fanden für jeden ein Schlafplätzchen. Auch Frühstück für uns stellten sie bereit, so dass wir am Sonntag um 4.50 Uhr loslaufen konnten. Auf Pradòi machten wir eine erste Rast und konnten auch die Stirnlampen versorgen. Weiter ging es via Pioda Rossa und nach 4 1/2 Stunden standen wir auf dem Gipfel. Die Aussicht in alle Richtungen war eindrücklich. Schon bald kamen die ersten Tourengänger, welche von der Capanna Campo Tencia aufgestiegen waren. Für uns war es Zeit, den Abstieg anzutreten, lag doch noch ein weiter Weg vor uns. Zuerst über das Blockgestein des Westgrats stiegen wir zur Bocchetta di Croslina ab und überquerten am Rande des – wie es auf der Karte heisst – Ghiacciaio Grande di Croslina (der aber immer „più piccolo“ wird) problemlos zwei Schneefelder. Die wenigen kritischen und etwas exponierten Stellen im weiteren Abstieg meisterten alle mit Bravour. Wir passierten die Capanna Campo Tencia und stiegen ins Val Piumogna ab. Um 14.50 Uhr und somit genau 10 Stunden nach dem Abmarsch erreichten wir Dalpe. Es reichte sogar noch für eine kurze Einkehr in der Osteria bevor wir wieder den Heimweg antraten.