Piz Urlaun 3359 m (H/B/WS) Curdin Dalbert

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum13.7.13
Enddatum14.7.13
Anmeldeschluss14.6.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df33-917c-4be4-b18d-0006ac120019
Beschreibung

13.7.2013-14.7.2013 [Sa-So] SA: Anfahrt nach Trun (852 m) mit ÖV und Aufstieg zur Camona da Punteglias (2311 m).
SO: Aufstieg über die Obere Fuorcla da Punteglias und über den Sügrat zum Gipfel (3359 m). Abstieg über den gleichen Weg bis zur Alp da Punteglias (1635 m), dann über die Alp da Schlans Sut (1723 m) nach Brigels (1287 m).

Es handelt sich um eine lange Tour. Gute Ausdauer ist Voraussetzung. Wenig erfahrenen Teilnehmern wird der Hochtourenkurs vom 8.-9. Juni stark empfohlen.

Anmeldung bitte unter Angabe vo

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Curdin Dalbert, TL Christoph Müller Christian Pittrof Jens Schmidt Nikita Kuksin (Gast) Carla Schneider (Gast)
Verhältnisse
Wetter: Viel Sonnenschein Gute Bedingungen, Grat von Piz Urlaun beinahe schneefrei, ansonsten noch angenehme Schneepassagen zum Laufen

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Bevor’s richtig losging war ich als Spätanmelder beeindruckt von Curdins Planung und Organisation. Per Mail erhielt ich zeitlichen Ablauf, Ausrüstungsliste und Kartenausschnitte samt Route, besser geht’s nicht!

Einen Teambus hatte Curdin auch besorgt und so starten wir am Samstagmorgen bei bestem Wetter gegen 9 Uhr in Samstagern. Carla stösst in der Nähe von Trun zu uns und von dort war unser Ausgangspunkt, die Alp da Schlans auf 1760m, nach steiler Fahrt bald erreicht. Auf der Camona da Punteglias (2311m) treffen wir noch vor 13.30 Uhr ein, wo uns Hüttenwirt Reto und seine Familie herzlich empfangen. Der Zustieg zur Hütte war problemlos verlaufen, sieht man einmal davon ab, dass ein kleines, von einem Bach unterhöhlten Schneefeld unter meinem Gewicht zusammenbrach, was ebenso überraschend wie ungefährlich war.

Nach dem Abendessen gehen wir früh zu Bett, da wir am nächsten Morgen um 4.15 Uhr aufbrechen wollen. So läuft es dann auch, die Freunde des zeitigen Aufstehens kommen voll auf ihre Kosten, und wir stapfen im Schein unsere Stirnlampen zur geplanten Uhrzeit los. Gleich nach der Hütte queren wir ein erstes Schneefeld und folgen Reto’s neuen LED-Lampen, die den Weg zur rutschigen Brücke über den Gletscherbach weisen. Auch für die, die Augen noch nicht ganz offen haben, ist der Weg so nicht zu verfehlen. Im Morgengrauen erklimmen wir über eine Seitenmoräne und Schneefelder unschwierig die obere Fuorcla da Punteglias auf ca. 2880m. Ab hier weiter am kurzen Seil, und zwar richtig, den Helm haben wir bereits früher angelegt. Curdin hat des Thema Sicherheit voll im Griff, vorbildlich!

Bis zum Punkt 3208m, bei dem der Südgrat beginnt, steigen wir in zwei Dreierseilschaften im Zickzack einen durchschnittlich 35 Grad steilen, schneefreien Hang aus Schieferplatten und Schotter hinauf. Nicht wirklich schwierig, aber verlatschen darf man sich in dem Verhau auch nicht. Der langgezogene Grat macht dann schon mehr Spass, einige wenige Aufschwünge umgehen wir auf der westlichen Seite. Bei kleineren, abschüssigen Schneefeldern schlägt Curdin Stufen und lässt auch sonst Umsicht walten, so dass wir um 8 Uhr wohlbehalten auf den Gipfel des Piz Urlaun gelangen. Aus- und Tiefblicke sind prächtig und während am gegenüberliegenden Tödi Betrieb ist, müssen wir an diesem Tag das Gipfelerlebnis mit keiner anderen Gruppe teilen. Der Rundblick zeigt auch, dass es bis auf wenige Unterbrüche noch Schnee von der Hütte bis auf den Tödi hätte. Da schlucken 1000-prozentige Skifans wie ich ein wenig, wobei es natürlich ein Murks wäre, die Skis auf die Hütte zu schleppen und über die Schneequalität könnte man auch diskutieren….

Ein kühler Wind lässt uns nicht allzu lange auf dem Gipfel verharren, und wir machen uns an den Abstieg, der nach dem Grat wie erwartet etwas mühsam durch den steilen Schotterhang zur Fuorcla hinunterführt. Aber auch das meistern wir mit der gebotenen Vorsicht und kehren um 11.30 Uhr zur Mittagsrast auf der Hütte ein.

Um 16.15 Uhr setzt uns Curdin am Bahnhof Pfäffikon SZ ab. Super war’s, danke Curdin, mit Dir und allen Teilnehmern hat’s grossen Spass gemacht, gerne ein andermal wieder!

BerichterstatterIn
Christian Pittrof