Piz Terri 3149 m (H/B/WS) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypHochtour, JO (14-22J), Sektion
Startdatum29.8.09
Enddatum30.8.09
Anmeldeschluss16.8.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-be8c-4633-92dc-0006ac120019
Beschreibung

29.8.2009-30.8.2009 [Sa-So] Am Samstag reisen wir mit dem Zug von Wädenswil via Chur nach
Disentis und weiter nach Olivone. Hier nehmen wir das Taxi via Campo Blenio und Mauerkrone nach Garzott. Über die Alpe di Motterascio erreichen wir bei lockerem Aufstieg nach 1.5h das Rif. Motterascio auf 2183m, wo wir bei HP übernachten.
Sonntags brechen wir mit Tagesanbruch auf, um durch das Val Güida und den unschwierigen und nicht besonders exponierten Westgrat (2800m) nach 4h den Gipfel auf 3149m zu erreichen. Der Abstieg füh

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Gaby Bachmann, Hansruedi Bachmann, Alex Biderbost, Leonie Trippel JO, Doris Schwarzenbach

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Bei idealem Wetter starteten wir um 11.32 Uhr mit dem Zug zur langen aber abwechslungsreichen Anfahrt Richtung Tessin. Mit dem Zug über Chur nach Disentis, mit dem Postauto über die Lukmanierpasshöhe hinunter nach Olivone und schlussendlich mit dem Bus Alpin erreichten wir die Alp Garzott am Ende des Luzzone-Stausees. Alle waren froh, dass nun der Hüttenaufstieg begann und wir unsere Knochen nach der langen Anfahrt bewegen konnten. In rund 1 ½ Stunden erreichten wir die Capanna Motterascio auf 2172 m, nicht ohne immer wieder anzuhalten und die eindrückliche Sicht auf den unter uns liegenden See und die Tessiner Alpen zu geniessen. Während die Meinungen über den kürzlich erfolgten Anbau zur Hütte bei uns auseinandergingen, waren alle über den Tessiner Risotto, den es zum Abendessen gab, einhellig begeistert.

Am Sonntag war um 5.15 Uhr Tagwache und um 6.00 Uhr liefen wir von der Hütte los. Während die anderen Hüttengäste noch alle in den Federn waren, begannen wir unseren Aufstieg zum Piz Terri. Schon bald tagte es und wir kamen auf dem blau-weiss markierten Weg gut voran. Im Aufstieg durch das Valle di Guida dann die erste Überraschung: Nur ca. 20 Meter von uns entfernt stand eine Herde von rund 15 Steinböcken und beäugt die Daherkommenden. Nach einer gegenseitigen „Begutachtung“ gingen beide Gruppen weiter ihres Weges. Nach rund 1 ½ Stunden erreichten wir den Sattel auf 2898 m und begannen den Aufstieg durch das Geröllfeld Richtung Westgrat. Nach einer kurzen Kletterpassage waren wir dann im Westgrat drin und stiegen auf seiner südlichen Seite langsam aber stetig Richtung Gipfel. Der Weg war meistens gut erkennbar aber einige ausgesetzte Stellen erforderten immer wieder unsere volle Aufmerksamkeit. Nach 2 ½ Stunden standen wird auf dem Gipfel auf 3149 m. Die Aussicht auf die umliegende Berge und die Greinaebene war atemberaubend. Beinahe den Atem raubte uns aber auch der Wind, so dass wir trotz ersten Sonnenstrahlen nicht lange auf dem Gipfel blieben und schon bald wieder den Abstieg in Angriff nahmen. Wieder auf dem Sattel auf 2898 m angekommen, schlugen wir nun den Weg Richtung Nordwest gegen die Greinaebene ein. Er führte uns über Schotterrücken zu einem schönen Bergseelein, dem wir entlang gingen. Trotz kleinem Sandstrand konnten wir uns aber zu keinem Bad entschliessen, da der Wind weiterhin stark blies. Nach dem Abstieg ins Val Canal erreichten wir die Greinaebene, welche wir überquerten um dann zur Terrihütte auf 2170 m zu gelangen. Nach einer Stärkung in der Hütte ging es weiter über die Crest la Greina zum letzten steilen Abstieg ins Val Sumvitg. Eindrücklich dabei auch der ins Tal stiebende Bach, die vom Wasser kahl geschliffenen Felsen und die zum Bade einladenden Becken mit dem tiefblauen Wasser – so eindrücklich, dass der Schreibende vor lauter Staunen einen Moment nicht auf den Weg schaute, ausrutschte und einen „Tapetenschaden“ (sprich eine Schramme am Knie) einfing. Bei Clavaus auf 1407 m sammelte sich unsere während des Abstiegs etwas auseinander gezogene Gruppe wieder und mit vereinten Kräften nahmen wir das letzte Stück unter die Füsse. Von Runcahez ging es dann um 16.00 Uhr wieder mit einem Bus Alpin nach Rabius und von dort weiter mit der Rhätischen Bahn und der SBB nach Wädenswil, wo wir um 19.27 Uhr müde aber voller neuer Eindrücke ankamen.

Vielen Dank an Daniel Tanner für die schöne Tour und den Blick auf die Greinaebene von oben. Wir gaben uns Mühe, unsere JO-Teilnehmerin nicht zu vergraulen und hoffen, dass sie im nächsten Jahr wieder auf eine Tour mitkommen wird.

BerichterstatterIn
Hansruedi Bachmann, Fotos Alex und Daniel