Piz Platta 3392 m (S/B/ZS) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum18.2.12
Enddatum19.2.12
Anmeldeschluss22.1.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df36-7910-4f13-a52a-0006ac120019
Beschreibung

18.2.2012-19.2.2012 [Sa-So] Samstagmittag fahren wir von Wädenswil (ab 14:32) mit den ÖV nach Cresta im Avers (an 17:34), wo wir im Hotel Bergalga übernachten.
Sonntags zum P. Platta und via Tga nach Mulegns.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Andreas Walder, Caspar Sträuli, Guido Giusti, Hansruedi Bachmann, Ueli Dubach
Verhältnisse
Im Schamserberg liegt viel Schnee. Abfahrten bis in den Talboden sind möglich. An den Osthängen im Avers hingegen sind Skitouren erst wieder möglich, wenn neuer Schnee kommt. Die Lawinengefahr war erheblich.

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Die Tour auf den P.Platta konnten wir wegen erheblicher Lawinengefahr nicht durchführen. Das hinderte uns aber nicht daran, trotzdem zwei, zwar wesentlich kürzere, aber dennoch vorzügliche Touren machen zu können. Bereits am Mittwoch zeichnete sich ab, dass eine Alternativtour angezeigt war. Fixpunkt war somit nur noch der Übernachtungsort in Juf, im Hotel Bergalga. Die Leute dort sind zu nett und das essen zu gut, als dass man ihnen eine kurzfristige Absage zugemutet hätte. Die Ideen für Alternativtouren in der Umgebung vom Avers häuften sich. Wie sich später herausstellte, hatten wir die Nase im Wind, als wir uns für Caspars Vorschlag, einer Tour im Schamserberg auf das Einshorn, entschieden. Trotz, verglichen mit der Vorwoche, recht warmen Temperaturen, blieb der Schnee bis nach dem Mittag recht locker, was uns eine wunderbare Abfahrt bescherte. Auf der Terrasse des Restaurant Muntsulej in Mathon genossen wir dann die Erinnerung an unsere lockeren Schwünge bei viel Flüssigkeit.

Noch vor dem Eindämmern kamen wir in Juf an, wo wir unseren Augen nicht trauten. Alle Osthänge waren komplett verweht. Kein Kamm war weiss. Zudem zeigten sich einige Spuren von Schneebrettern, bei denen sich nur die oberen ca. 50cm gelöst hatten. Für uns war das genug Grund, auch für den zweiten Tag nach Alternativen zu suchen. Mittaghorn bei Splügen, Muttnerhorn bei Mutten usw. erneut lag ein grosser Fundus von schlauen Vorschlägen auf dem Tisch. Durchgesetzt hatte sich dann aber der Piz Tarantschun ob Wergenstein. Okay, hierfür zu hinterst ins Avers zu fahren. um zu übernachten, mag wohl etwas aufwendig erscheinen, aber die Gastronomie hat dies dafür wieder wett gemacht.

Wegen der früh einsetzenden Störung machten wir uns am So-Morgen schon um 6:30 auf den Weg und um viertelvoracht konnten wir weglaufen. Leider hat uns dann der Nebel vor dem Gipfelhang eingeholt und wir beschlossen dem Risk-Mix von 35° und erheblich bei Nebel auszuweichen. Die Abfahrt belohnte es uns mit viel Pulver. Schon fast unten angekommen, ist mir ein Treffer ins Schwarze gelungen: Mit der rechten Skispitze bin ich exakt in die Mitte eines völlig eingeschneiten Zaunpfostens gefahren, was zu einem Vollstopp meines Skis führte. Dies wiederum hat mir zu einem Salto vor Ort verholfen. Der Aufprall daumenvoran hat in Fom einer Stauchung seine Spuren hinterlassen. Die Betreuung meiner Freunde war aber vom Feinsten und die Tipps sind auch für andere sehr zu empfehlen. Unmittelbar danach die Stauchung min. eine Minute in den kalten Schnee zu halten, hemmt die Schwellung erheblich und ein Saridon oder Ponstan dazu reduziert die Entzündung nachhaltig. Ein Tag danach weiss ich die Betreuung noch mehr zu schätzen, da die Stauchung harmloser, als befürchtet verlief.

Mit dem Abschiedstrunk im Hotel Piz Vizan konnten wir uns für den Heimweg stärken und auf zwei schöne Touren zurückschauen. Vielen Dank für das schöne Weekend!

BerichterstatterIn
Daniel Tanner