Piz Pisoc 3171 m (S/B/S) Christian Pittrof

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum21.4.12
Enddatum22.4.12
Anmeldeschluss14.4.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df35-2544-4ba6-b81b-0006ac120019
Beschreibung

21.4.2012-22.4.2012 [Sa-So] Den Piz Pisoc habe ich nur durch Zufall entdeckt, als ich auf dem Weg zum Piz Zuort war, scheint es doch kein Durchkommen an den steilen Felswänden zu geben. Aber eine kleine SW Rinne macht’s doch möglich (um die 40 Grad auf 250m). Aufstieg von Fontana (1400 m)zuerst auf Route 679 dann Route 680, 1770 Höhenmeter, ca 5 Stunden, S-.Abfahrt wie Aufstieg, superbe Hänge unterhalb der Rinne!
Bevor wir am Sonntag (15.4.) auf den Pisoc gehen, besteigen wir am Samstag das Schwarzhorn am Flüelapass. Von

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Caspar Sträuli Daniel Schilliger Christian Pittrof
Verhältnisse
- Wetter sonnig - Lawinengefahr mässig - Schneeverhältnisse von Pulver bis zu Sumpf

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Sulzfluh, 2817m, Ersatztour für Piz Pisoc

Föhnbedingt schönes Wetter am Samstagvormittag und Rückgang der Lawinengefahr von erheblich auf mässig im Nordosten. Für den Piz Pisoc im Unterengadin, den ich auf dieses Wochenende verschoben hatte, reicht dieses schmale Zeitfenster nicht, aber vielleicht für eine Tour auf die Sulzfluh von St. Antönien aus. Caspars Vorschlag für diese Ersatztour soll sich als Volltreffer herausstellen!

Um 6 Uhr fahren wir los am Bahnhof Pfäffikon, wo sich uns noch Dani Schilliger anschliesst. Die Restbewölkung während der Morgendämmerung weicht blauem Himmel, je weiter wir ins Bündnerland hineinfahren. Oberhalb von St. Antönien auf ca. 1500 m laufen wir um 7.30 Uhr bei leichten Minusgraden Richtung Partnun los, nicht ganz allein. Die Sonne erreicht uns kurz unterhalb der Steilstufe auf ca. 2200 m, die zum Gemschtobel führt, über den man im Bogen nach Westen zum Gipfel der Sulzfluh gelangt. Die 50 Höhenmeter der Steilstufe sind bei gutem Trittschnee mühelos mit den Skis am Buckel überwunden und danach ist Schwitzen im Tobel angesagt, bis uns 300 m unter dem Gipfel ein kühler Wind einholt. Nach gut drei Stunden sind wir am Gipfelkreuz, es windet, die Aussicht ist prächtig.
Ein paar Mutige fahren nach Norden die noch unverspurten Pulverhänge durch den Rachen zur Lindauer Hütte hinunter. Dani kennt diese Abfahrt, berät sich mit Caspar, wir sind auch dabei! Anfänglich weite Hänge die dann zunehmend von mächtigen Felswänden begrenzt werden. Superbe Skihänge in toller Landschaft also, uns freut’s riesig diese Variante gewählt zu haben. Weiter unten orientieren wir Dank guter Markierungen problemlos durch Latschen und Wald zur Lindauer Hütte (1744 m), wo nur der Winterraum geöffnet ist. Nach kurzer Rast starten wir um 12.30 Uhr zum Gegenanstieg über 600 m zum Drusentor (2342 m), eine Handvoll anderer Skitourengeher ist kurz vor uns. Nach 90 anstrengenden Minuten ist das Drusentor erreicht, wo es uns fasst vom Grat weht. Der Föhn kippt nämlich langsam, Wolken ziehen auf, aber die Sonne scheint noch. Felle ab, nach einer schnellen Traverse sind wir an der Carschinahütte (2221 m) und fahren von dort ins Tal hinunter. Der Schnee wird natürlich immer schwerer, bis es einem fast die Schuhe auszieht. Gegen 14.30 Uhr sind wir wieder beim Auto, etwas geschafft von mehr als 2000 Höhenmetern Anstieg, aber sehr zufrieden mit dem Erlebten!

Danke Euch Caspar und Dani für Eure Vorschläge und Tatkraft, das Optimale aus diesem Tag herauszuholen!

Christian

BerichterstatterIn
Christian Pittrof