Piz Laviner 3137 m (S/B/ZS) Caspar Sträuli

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum3.2.08
Enddatum3.2.08
Anmeldeschluss31.1.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-d918-42f2-8d89-0006ac120019
Beschreibung

3.2.2008 [So] Fahrt mit Zug nach Preda. Kurze Abfahrt nach Naz. Aufstieg durch das Val Mulix (1300 Hm) an den Fuss des Piz Laviner. Zu Fuss über den SW-Grat auf den Gipfel. Bei guten Verhältnissen eindrückliche Abfahrt von der Fuorcla Laviner nach Tinizong. Andernfalls ebenfalls schöne Abfahrt zurück nach Naz.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Erika Frick, Jaqueline Hürlimann, Christine Meier, Esther Gresch, Mini Walder, Beat Bornhauser, Daniel Tanner, Caspar Sträuli
Verhältnisse
Wetter: Norden gut, Süden ab Mittag bewölkt. Lawinengefahr mässig. Durchzogen

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Frühmorgens auf dem Bahnhof Wädenswil wird der Tourenleiter mit den Worten begrüsst: „Sechst Stunden Zug fahren für diese eine Tour, das lohnt sich ja nicht.“ Das wird sich noch zeigen.
Nach einer gemütlichen Reise mit vielen Gesprächen verlassen sie kurz nach 9 Uhr im tief verschneiten Preda die RhB. Nach kurzer Abfahrt auf der gesperrten Albulapassstrasse schnallen sie sich die Felle an und bergauf gehts. Zügigen Schrittes führt der Tourenleiter das achtköpfige Grüppchen, darunter zahlreiche Skitouren-Koryphäen bergan. Beim Revisionshalt bemerkt ein alter Hase das Tempo sei eher hoch, worauf der TL antwortet: „Solange die jungen Schneehäsinnen noch tratschen können, kann es ja nicht so schnell sein“. Natürlich ahnt er die Antwort voraus. „Du weißt ja, wir können gar nicht mehr so schnell gehen, dass es ihnen den Schnauf verschlägt“. Er wusste es, denn viele Jahre früher erging es Hermi und Franz mit ihm und seinen Freunden ähnlich. Doch dann packt der alte Taktiker von Tourenleiter eine andere List aus seinem Köcher. Er überlässt die Führung der einen Schneehäsin. Sie übernimmt begeistert. Das Resultat ist zwiespältig. Es kehrt zwar plötzlich Ruhe ein, aber das Tempo wird noch schärfer. Doch Niemand sagt etwas, alle schnauben. Nach vier anstrengenden Stunden erreichen sie das Skidepot. Zu Fuss und mit dem Pickel in der Hand fühlen sie sich alle wieder im Element Zuerst durch eine mehlige Schneeflanke, dann im böigen Westwind entlang eines mit Fels durchsetzten Grates erklimmt die ganze Truppe vollzählig den Piz Laviner. Trotz „zügiger“ Anreise bleibt auf dem Gipfel Zeit, um die vielen verschneiten Spitzen rundherum zu bewundern, die obligaten Gipfelküsse auszutauschen (4 Damen und 4 Herren!) und den Erfolg digital festzuhalten. Die Kälte treibt sie dann zurück zum Skidepot. Bei der nahe gelegenen Fuorcla Laviner startet die „wilde“ Abfahrt nach Tinizong durch ein, für alle unbekanntes Tal. Die wechselnden Verhältnisse – vom Windharst über Pulverschnee bis zur Geröllhalde – fordern, die ohne Ausnahme guten Skifahrer kräftig. Ein bange Frage stellen sich alle: Hat es genügend Schnee bis in Dorf? Das Glück ist auf ihrer Seite. Die letzten Schneeflecken ausnützend, balancieren sie auf den Skis bis kurz vors Restaurant. Wie immer schmeckt der erste Schluck Bier am besten. Viele tolle Geschichten und Berichte machen die Heimreise kurzweilig. Erholt und zufrieden mit dem lohnenswerten Tag erreichen sie spät abends Wädenswil.

BerichterstatterIn
Gipfelstürmer