Piz Glüschaint 3594 m (H/B/ZS+) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum4.7.15
Enddatum5.7.15
Anmeldeschluss31.5.15
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2d-f684-4ed1-9a8c-0006ac120019
Beschreibung

4.7.2015-5.7.2015 [Sa-So] Samstag: Anreise nach Silvaplana und mit der Corvatsch Bahn zur Mittelstation Murtel (2699m). Über Fuorcla Sulej zur Chamanna Coaz (2610m), 2 Std. Sonntag: Besteigung des Piz Glüschaint (3594m) über den wilden und zerklüfteten Vadret da Roseg und die N-E Flanke, 5 Std. Abstieg über die selbe Route zur Ch. Coaz und zurück über Fuorcla Surlej zur Seilbahnstation Murtel, 5 Std. Heimreise

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Irene Hörmandinger, Marianne Rada, Edith Röthlisberger, Lukas Röthlisberger (TL)
Verhältnisse
Sehr heiss, am späteren Nachmittag Schauer Gletscher immer noch sehr gut zugeschneit; ideale Bedingungen für diese Tour

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Wir reisen mit öV zur Corvatschbahn und fahren die Strecke bis zur Mittelstation Murtel. Unser Leiter Lukas gibt ein sportliches Tempo vor, und so erreichen wir in genau 2 Std. die Coazhütte, wo wir abends mit Hirschfleisch verwöhnt werden. Tagwacht 04.00, Abmarsch 05.00 in sportlichem Tempo über den zerspalteten steilen Gletscher, der sogar ein Opfer fordert, des Leiters Handschuh ….. Sorgfältig von oben gesichert, kriechen wir eine steile Schnee/Eisflanke empor. Weiter geht’s dem Grat entgegen. Dort deponieren wir die Steigeisen und klettern längere Zeit in die Höhe, bis wir um 10.00 den Gipfel erreichen. Die deutsche Zweierseilschaft, die uns brav gefolgt ist, uns aber auf dem letzten Stück überholt hat, bedankt sich wenigstens für die Spurarbeit von Lukas. Die 5er- und 6er- Seilschaften, die uns gefolgt sind, kehren um, wo der Schnee in Fels übergeht. Fürs Panorama bleibt uns ¼ Stunde, dann klettern wir den gleichen Weg hinunter in die Tiefe und fragen uns schon, wie wir wohl die Steilstufe überwinden werden. Eine der deutschen Seilschaften auf dem Rückzug, die eine Hochtouren-Ausbildungswoche hinter sich hat, bietet uns an, ihr Seil zu benutzen, und so geht es zeitsparend nach unten. Unser Lukas schlägt über den Gletscher ein sportli……. das hatten wir schon, und vor lauter Tempo und Seilzug reisst es mich von den Füssen und so absolviere ich den ersten Flankensturz in meiner Karriere; zum Schluss hält auch die Pickelbremse (Anmerkung TL: so schlimm wie es tönt war es dann doch nicht). Lukas meint es mit seinem wilden Galopp ja nur gut, er will nämlich um 15.45 in Roseg die bestellte Kutsche erreichen …. In der Hütte bleiben nur wenige Minuten zum umpacken, schon geht’s um 13.45 wieder los. Die Blumen fliegen nur so an uns vorbei, und warum wird der Weg plötzlich so knochenbrecherisch? Ach ja, wir haben ihn in der Eile verloren …. und wieder gefunden, und hui, in die Tiefe geht’s in sportli….. ach lassen wir das, dem See entgegen und noch lange lange talauswärts. In der letzten Viertelstunde an diesem heissesten Tag des Jahres werden wir noch von einigen Regentropfen verwöhnt und stehen wirklich Punkt 15.45 vor den Pferden. Heute und gestern hatte es Lukas wirklich mit den geraden Zahlen, was die Zeit betrifft (alle von der Autorin überprüft). Auch die andern Angaben in der Ausschreibung (ZS+, wild, zerklüftet) stimmten aufs Haar. Lieber Lukas, wir (Edith, Marianne und ich) danken Dir für die Planung und Durchführung dieser sehr gelungen Einstimmung auf die Saison 2015.

BerichterstatterIn
Irene Hörmandinger, Fotos Edith Röthlisberger