Piz Buin 3312 (H/B/WS) Willi Streuli

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum27.6.11
Enddatum29.6.11
Anmeldeschluss22.6.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df38-4b94-44ad-aa25-0006ac120019
Beschreibung

27.6.2011-29.6.2011 [Mo-Mi]

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Brigitte Blättler Martin Wullschleger Albrecht Schmid Willi Streuli
Verhältnisse
Trotz Schönwetterperiode sehr verhangene Bergspitzen. Daher spannend, heiss und grosser Sonnencrèmeverbrauch (logisch: Piz Buin). Zmorgebuffet in der Tuoihütte wäre auch nur ein Hüttenaufenthalt wert. Tip: Bist Du im Engadin und musst übernachten, pack das Bike ein, fahr zur Hütte... mmmh Besonderes: Trotz verzweifelten Versuchen sind bei mir immer einige Bilder um 90° verkehrt. Ich entschuldige mich und hoffe auf Hilfe von einem Ausserirdischen!

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Montag, 27.6.2011: Martin
Mit einer rassigen Postautofahrt ( die Fahrerin kannte wohl jede Kurve und Hausecke auswendig ) ging es vom Bahnhof hoch ins Dorf Guarda. Ein Rundgang durch das Schellen Ursli Dorf  mit den prächtigen Engadiner Häusern durfte natürlich nicht fehlen. Vorbei an schönen Blumenwiesen durch das Tuoi Tal erreichten wir nach 2 ½ Stunden die Tuoi Hütte. Umgeben von einem tiefblauen Himmel bestaunten wir bereits unser Ziel den Piz Buin. Bei strahlendem Sonnenschein erteilte uns Willi auf der Sonnenterrasse noch Knoten und Seilkunde. Da wir die einzigen Gäste waren, verwöhnte uns die Hüttenwartin Dodo und Tatjana sehr zuvorkommend mit einem feinen Nachtessen. Die Tuoi Hütte ist sehr schön ausgebaut und kann nur weiter empfohlen werden. Bei Zeiten wurde es am Abend ruhig wir hatten ja einiges vor am nächsten Tag. 

Dienstag, 28.6.2011: Albrecht
Mir rund 1 Stunde Verspätung verlassen wir die Chamanna Tuoi nach einem exquisiten Frühstücksbuffet um 06:30, da der elektronische Weckdienst nicht funktioniert hat. Die Gipfel sind noch wolkenverhangen, aber wir rechnen mit der Kraft der Sonne im Tagesverlauf. Nach 1.5 Stunden Aufstieg mit Querung der grossen Geröllmulde S – chardunas und den Wegspuren über Blockfelder folgend, erreichen wir die Plan Ra, wo wir die Gletscherausrüstung auspacken und eine Viererseilschaft bilden. Ueber die Plan Mezdi geht’s weiter hoch über den ausgedehnten und noch schneebedeckten Gletscher La Cudera bis in die Nähe des Silvrettapasses, wo wir in Anbetracht der immer noch bedeckten Gipfel über das weitere Vorgehen Rat halten. Willi holt via iPhone eine detaillierte Wetterprognose für die Region Piz Buin ein und siehe da: Um die Mittagszeit sollte uns ein sonniges Wetterfenster die Gipfelbesteigung ermöglichen. Frisch gestärkt geht’s über die Fuorcla dal Cunfin weiter mit anschliessender Querung zur Fuorcla Buin auf 3054m. Die letzten 260 Höhenmeter im Geröll und mit leichter Kletterei bewältigen wir ohne Gletscherausrüstung, aber teilweise mit Willi’s Seilsicherung. Brigitte verzichtet vor der Schlüsselstelle auf den restlichen Aufstieg und so erreichen wir drei Mannen nach 7 Stunden den Gipfel bei prächtigem Sonnenschein und grandioser Rundumsicht. Der Abstieg über den oberen Teil des Ochsentaler Gletschers mit Gegenaufstieg zur Egghornlücke und einem nicht enden wollenden Marsch über den verschneiten Silvrettagletscher fordert uns nochmals heraus und um 18:15 erreichen wir müde, aber sehr zufrieden, die Silvrettahütte und geniessen das feine vom Hüttenwart zubereitete Nachtessen in einer kleinen Runde mit Bauarbeitern, die über mehrere Wochen den Ausbau der Hütte vorantreiben.

Mittwoch, 29.06.2011: Brigitte
Nach dem „Candlelight-Breakfast“ verlassen wir Stefan und die Silvretta-Hütte und nehmen nochmals 100 Höhenmeter in Angriff. Auf einem lieblichen Bergpfad marschieren wir bald abwärts, vorbei an lockenden Bergseelein. Auf einem kleinen Schneefeld entdecken wir noch Wildspuren. Bald wird es wärmer und wir entscheiden uns für’s Tenue kurze Hosen. So läuft es sich leichter durch’s Galtürtälli zur Alp Sardasca hinunter. An der Sirup-Bar füllen wir nochmals unsere Flaschen auf, da es noch 3 Std. bis nach Klosters sind. Leider geht der Wanderweg bald in eine Asphaltstrasse über. Doch bei Untersäss hält ein Auto an und eine junge Frau (die Freundin von Stefan) verführt uns zur Weiterfahrt mit ihr. Wir beschliessen einen Kompromiss: Weiterfahrt mit der hübschen Ursula bis Monbiel und dann auf dem Höhenweg weiter nach Klosters. Doch schon bald lockt die nächste Verführung; ein „Hennegada-Plättli“ im Hennegada. Bei dieser letzten Einkehr lassen wir unsere schönen Tage nochmals Revue passieren und danken an dieser Stelle Willi für die umsichtig geleitete Piz Buin Tour. Der aufkommende Wind und die dunkler werdenden Wolken veranlassen uns definitiv den Heimweg anzutreten.

BerichterstatterIn
Teilnehmer