Piz Arblatsch 3203 m (S/B/S) Caspar Sträuli

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum1.4.07
Enddatum1.4.07
Anmeldeschluss28.3.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df42-7d88-47a8-b490-0006ac120019
Beschreibung

1.4.2007 [So] Start an der Julierstrasse in Mulegns (1482 m). Angenehm flacher Aufstieg in süd-westlicher Richtung durchs Val da Faller zu den Ställen von Arnox (2020 m). Nun in nördlicher Richtung über coupiertes, offenens Gelände auf die Hochebene von Muttariel zu P.2704). Hier beginnt der stetig steiler werdende, breite S-Hang (sauberes Gehen mit Harsteisen erforderlich), welcher uns zum Beginn des Gipfelcouloirs führt. Nun im steilen, kombinierten Gelände mit Steigeisen und Pickel zum Gipfel (3203 m). Di

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Brigit Oetiker Beat Bornhauser Dani Tanner Caspar Sträuli
Verhältnisse
Wetter: leicht bewölkt Lawinenbulletin: mässig Schnee: am Morgen hart, am Mittag Sulz

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Wir starten um 5.45h in Mulegns in der Dunkelheit. Ca. 90 Minuten später rasten wir das erste Mal im Morgengrauen beim Weiler Arnox. Das Wetter ist durchzogen, Piz Platta, Piz Forbesch und Pîz Arblatsch sind in den Wolken. Mit den ersten Sonnenstrahlen gehen wir weiter, überquehren zunächst zwei offene Bäche und steigen dann wie eine Zahnradbahn den Berg hinauf. Die Schneeoberfläche ist rauh wie Schmirgelpapier, unsere Felle haften hervorragend. Der Schnee liegt nicht mehr üppig an den Südhängen. Aber unsere Felle haften zum Glück auch auf Gras.
500 Meter unter dem Gipfel machen wir die zweite, ausführliche Pause. Die Wolken haben sich gelichtet, sodass wir nochmals genau den bevorstehenden Anstieg auf den „Trippel“-Gipfel studieren können. Nachdem ich im letzten Jahr den Mittelgipfel für den Arblatsch hielt und zusammen mit Erika Frick nur über sehr anspruchsvolles, kombiniertes Gelände den Gipfel erreichte, ist mir jetzt völlig klar, wo es durch geht.
Brigit beschliesst hier umzukehren und unten auf der Alp auf uns zu warten. Zu dritt gehen wir den immer steiler werdenden Gipfel-Südhang (35 Grad) an. Über Lawinenzüge gelangen wir in harter Arbeit zum Skidepot. Mit Steigeisen und Pickelt bewaffnet erklimmen wir im Trittschnee das anschliessende Schneecouloir mit seinem 50 Grad-Ausstieg zum Grat. Noch sind wir nicht auf dem Gipfel. Mit Seilsicherung gelingt es uns den senkrechten Gipfelaufbau auf der Nordseite durch ein steiles Schneecouloir zu überwinden. Auf dem schmalen Gipfel empfängt uns eine von Wolken verwehte, grandiose Sicht in die Tiefe auf den Marmorerasee. Piz Arblatsch, ein anstrengender, attraktiver Gipfel, der technisch einiges abverlangt (S). Nach einer schönen Abfahrt durch den zunehmend tiefer werdenden Sulzschnee treffen wir im Weiler Arnux wieder auf Brigit. Während dem ganzen Tag sind wir keinen „fremden“ Tourenfahrern begegnet! Gibt es das heute noch?

BerichterstatterIn
Caspar Sträuli