P. Campo Tencia 3071 m (H/B/WS) Jörg Schwarz

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum7.7.07
Enddatum8.7.07
Anmeldeschluss31.5.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df41-dc48-4688-9f10-0006ac120019
Beschreibung

7.7.2007-8.7.2007 [Sa-So]

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Jörg Schwarz (Tourenleiter),Georges Albisser, Gabi Bachmann, Alex Biderbost, Lilo Bigler, Guido Giusti (Interessent), Jrene Hörmandinger (gab sich ausnahmsweise mit einem 3'000er zufrieden)

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Nach dem wir die 9 km Stau am Gotthard auf der alten Passtrasse umfahren hatten, brachte uns die kleine Luftseilbahn von Rodi-Fiesso zum Lago Tremorgio 1830m. Durch eine traumhafte, vom Regen der letzten Tage frisch gewaschene Bergwelt, erreichten wir nach einem Aufstieg von 1 ¼ Std. die neu eröffnete Capanna Leit 2260m. Nach einer Tessinerplatte, bestem Tessiner Bergkäse und einem Glas Merlot ging der Weg während 1½ Std. über zwei steile Auf- und Abstiege zum Lago die Morghiolo. Nicht alle wagten einen Schwumm im eiskalten Wasser. Der Weg von 2×20 Minuten zur Capanna Campo Tencia 2140m führte vorerst über grosse Felsplatten, auf welchen die Trittsicherheit für den kommenden Tag geübt werden konnte. Da sich die Mehrheit der Alpinisten am Züri-Fäscht vergnügten, genossen wir in einer nur halb gefüllten Hütte ein feines Tessiner Nachtessen.

Am Sonntag führte uns ein Aufstieg von ca. 3 Std. über gut blau-weiss markierte Felsenpfade und den noch mit Trittschnee bedeckten Gletscher auf den Gipfel. Die vom Tessin her aufziehenden Wolken deuteten schon um 10.00 Uhr darauf hin, dass heute fleissig Minestrone gekocht wird. Nach dem Abstieg von gut 2 Stunden erreichten wir bei zunehmender Bewölkung wieder die Campo-Tencia Hütte. Beim Abstieg nach Dalpe 1192m musste auch der letzte Optimist während rund 10 Minuten die Regenjacke anziehen. Nach einem Durstlöschhalt brachte uns um 16.57 h das Postauto zurück an den Ausgangsort Rodi Fiesso.

Die Tour bietet auf der begangenen Route viel Genuss. Der Abstieg von 1900 Höhenmeter nach Dalpe ist landschaftlich sehr schön, für die Kniegelenke und untrainierte Muskeln möglicherweise mit Nachwehen verbunden. Dank den guten Verhältnissen kam die mitgeführte Hochtourenausrüstung nicht zum Einsatz. Ich habe den Eindruck, dass sich das Volumen des Gletschers in den letzten 15 Jahren halbiert hat. Von dem schönen Tessiner Gletscherberg bleibt wohl in wenigen Jahrzehnten nur noch ein Schutthaufen übrig, sofern die globalen Wärmemacher ihre Strategie nicht ändern.

BerichterstatterIn
Jörg Schwarz (Bläcky)