Ortstock 2717 m (W/B/T3) Frieder Burkhardt

Tourengruppe/-TypSektion, Senioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum18.8.09
Enddatum18.8.09
Anmeldeschluss17.8.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-0f94-4baf-9ada-0006ac120019
Beschreibung

18.8.2009 [Di] 7.00 Uhr Abfahrt mit Auto bis Sahli im Bisistal
8.00 Uhr mit der Glattalpbahn hinauf zur Glattalp (1850 m).
KG im Restaurant Glattalp.

Abmarsch von dort um 9.00 Uhr. Am Glattalpsee vorbei nach hinter den Steinen. Dann T3 steil aufwärts bis Furggele (2395 m). Von dort 1 Std bis zum Ortstock-Gipfel 2717 m, (kurzes T4 Stück). Selten schöne Rundsicht bei gutem Wetter.
Abstieg auf der Aufstiegsroute zurück zur Glattalp (einfachere Variante).

Aufstieg: 900 Hm
Abstieg: 900 Hm

Rückkehr

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Willi Jünger, René Kuch
Verhältnisse
Der Wetterbericht verspricht gutes, aber sehr heisses Wetter. Auf über 30 Grad soll das Thermometer heute steigen. Wir sind froh, der beinahe tropischen Hitze entfliehen zu können.

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Der Ortstock (2716 m) kann vom Glarnerland oder von der Glattalp her bestiegen werden. TL Frieder Burkhardt wählte die Glattalpvariante. Die kleine Luftseilbahn Sahli-Glattalp nimmt uns die ersten 700 Hm ab. Bereits um 8 Uhr 15 kehren wir im Bergrestaurant Glattalp ein und stärken uns für den rund dreistündigen Aufstieg. Fast eine Stunde lang marschieren wir anschliessend bei angenehmer Temperatur über die Glattalp, in deren Zentrum der einsame Glattalpsee liegt und gewinnen dabei nur wenige Höhenmeter. Früher bestanden Pläne, die ganze Alp mit einem Stausee zuzudecken. Eine kleine Mauer hätte dazu genügt. Doch die geologischen Verhältnisse verhinderten dieses Projekt. Im vorderen Teil der Alp trifft man laufend auf Dolinen, in denen das Wasser versickert. Da eine Abdichtung dieser Sickerstellen sich als nicht machbar oder als zu teuer erwies, wurde das Projekt fallen gelassen. Die Glattalp liegt in einer grossen Mulde und über dem eigentlichen See bildet sich vor allem im Winter ein Kältesee. Am 7. Februar 1991 wurden hier oben minus 52.5 Grad! gemessen.
Der Weg zur Furggele (2395 m) erweist sich als sehr steil und besteht im oberen Teil ausschliesslich aus Geröll. Da die Sonne sehr häufig von Wolken abgedeckt wird, hält sich unser Schwitzen in Grenzen. Ein kühler Wind begleitet uns auf dem letzten Teil unseres Aufstieges. Die Schlüsselstelle unserer Tour besteht aus einer kurzen Kletterpartie im 2. bis 3. Grad. Wir erreichen den Gipfel über einen breiten Schuttrücken und geniessen die Tiefblicke ins Linthal, zum Urner Boden und zum Glattalpsee. Der Glärnisch präsentiert sich aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Am eindrucksvollsten erscheint uns jedoch der Glarner Hauptkamm mit Bifertenstock, Tödi, Gemsfairen, Clariden usw. Diese Gipfel sind fast zum Greifen nahe.
Während im Flachland Schwitzen angesagt ist, ziehen wir die Jacken aus dem Rucksack und lassen uns in einer windgeschützten Nische nieder. Die doch ziemlich kühle Temperatur bewirkt, dass wir unsere Gipfelrast abkürzen. Dank den mitgenommenen Stöcken kann der Abstieg gut bewältigt werden.
Auf der Glattalp begegnen wir zahlreichen Wanderern, welche den See umrunden. Unsere Absicht, der SAC-Hütte zwecks löschen des inzwischen angewachsenen Durstes einen kurzen Besuch abzustatten, lassen wir fallen. Wir haben festgestellt, dass es ziemlich lange dauern wird, bis alle angetroffenen Berggänger mit der einspurigen – pro Stunde nur ca. 30 Personen transportierenden – Luftseilbahn wieder im Tal unten sind. Wer zuerst da ist, fährt zuerst. Unsere Annahme erweist sich als richtig. Kurz nachdem wir die Bergstation erreicht haben, strömen immer mehr Leute herbei. Mit gut 20 Minuten hält sich unsere Wartezeit in Grenzen. Unseren Durst löschen wir dann „unten“ und bei hochsommerlich heissen Temperaturen im Gasthaus Schwarzenbach.
Zum Schluss sei TL Frieder herzlich gedankt. Er hat Willi und mich auf einer sehr schönen Tour bestens geführt.

BerichterstatterIn
René Kuch, Bilder Frieder Burkardt