Ortler 3905 m (H/B/ZS) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum27.7.12
Enddatum29.7.12
Anmeldeschluss20.6.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df35-9b00-4d9b-b4b0-0006ac120019
Beschreibung

27.7.2012-29.7.2012 [Fr-So] Freitag, 27.7.: Anreise mit PW nach Trafoi (1543m) am Stilfserjoch. Aufstieg zur Berglhütte (2188m), 1.5 Std. Samstag, 28.7.: Aufstieg in kombiniertem Gelände, Fels, dann Eis von der Beglhütte zum Gipfel (3902m). Kletterstellen II und III, teilweise mit Fixseilen ausgestattet. Schlussaufstieg über Gletscher/Firn. 6 Std. Abstieg zur Payer Hütte (3029m), 3 Std. über Gletscher und Fels (II). Abseilstelle. Sonntag, 29.7.: Bergwanderung von der Payerhütte zurück nach Trafoi, 3 Std und Heimreise.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Lukas Röthlisberger Gabi Bachmann Alex Biderbost Heinz Kundert Bea Merz Doris Schwarzenbach
Verhältnisse
Wechselhaft, schön bis Regen ...

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Am Freitagmorgen fuhren wir zu sechst in 2 PW`s über das Unterengadin via Ofenpass ins Südtirol, genauer gesagt nach Sulden. Vorgesehen gewesen wäre eigentlich den Ortler von Trafoi a. Stilfser Joch via Bergl Hütte über den „Meraner Weg“ in Angriff zu nehmen. Lukas hat aber aufgrund der unsicheren Wetterverhältnisse die Tour auf die Normalroute verlegt, was uns einiges an Zeit und Höhenmeter erspart hat.
Sulden erreichten wir inklusive Bahnverlad (Vereina) nach knapp 4 Stunden Fahrt.
So stiegen wir am späteren Nachmittag bei bestem Wetter auf einem gut angelegten Wanderweg zur Julius Payerhütte (3029m) auf. Bei einem frisch gezapften Bier auf der Terrasse konnten wir die Route für den nächsten Tag direkt von Auge inspizieren. Unseren ersten Tag beendeten wir bei einem feinen „Hüttenznacht“ und unsicheren Wetteraussichten für den kommenden Tag. Viele Gäste hätten wegen des unsicheren Wetters abgesagt, liess uns die nette Hüttenwirtin wissen, was nicht zu übersehen war.

So brachen wir am Samstagmorgen, mit wenigen anderen Seilschaften, bei erstaunlich klarem Himmel um 04.45 Uhr von der Hütte auf. Auf anfänglich guten Wegspuren und anschliessender leichter, aber interessanter und teilweise ausgesetzter Kletterei, (Stellen II bis -III) erreichten wir das Tschirfeckwandl, welches gut mit Ketten abgesichert war. Die letzte Felsquerung absolvierten wir bereits mit Steigeisen an den Füssen und erreichten nun den Gletscher. Trotz kurzer Steileispassage vor dem Ortlerbiwak kamen wir gut voran und erreichten über die beiden Ortlerplateaus um 09.15 Uhr unser Ziel(3905m). Leider fegte der Wind etwas unangenehm über den Gipfel, so dass wir nach kurzer Photo- und Gratulationsspause den Rückweg antraten. Die Regenwolken über uns wurden auch immer dichter und so beeilten wir uns im Abstieg Richtung Biwack. Weiter ging`s über eine kurze Abseilstelle, den restlichen Abstieg über den Gletscher, kurze Querung nach dem Gletscher und schon fing es an zu regnen. Doch wir hatten Glück, Petrus hatte ein Einsehen, und es hörte nach wenigen Minuten wieder auf. Wir kletterten vorsichtig über den teils speckigen und nassen Fels ab, wo nötig mit Abseilen durch Lukas. Leider verknöpfte und verhakte sich Lukas`s Seil, was etwas Zeit kostete. Aber trocken und zufrieden kehrten wir um rund 15.00 Uhr zur Hütte zurück.
Wir verbrachten noch einen geselligen Abend bei wieder ausgezeichneter Bewirtung auf der Hütte. Am Sonntagmorgen stiegen wir zuerst bei sonnigem Wetter von der Hütte ab. Nach gut der Hälfte des Abstieges wurden wir aber dann aber doch noch von einem Gewitter mit kurzem heftigen Regen überrascht. Was aber von allen Teilnehmern aufgrund des erfolgreichen Gipfelsturms gelassen genommen wurde.

Lukas, herzlichen Dank für Deine kompetente Führung dieser abwechslungsreichen, tollen Tour. Es hat sich auch gezeigt, dass man trotz der etwas unsicheren Wetterentwicklung im Rahmen der Vernunft etwas wagen und gewinnen kann.

Fotos folgen …

BerichterstatterIn
Bea Merz