Ofenpass – S-charl (W/B/T2) Ruth Kostezer

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum19.8.14
Enddatum19.8.14
Anmeldeschluss18.8.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2f-12f0-4c8d-8381-0006ac120019
Beschreibung

19.8.2014 [Di] WETTERBEDINGT VERSCHIEBT TL RUTH DIE TOUR AUF DI 19.08.2014

Nach schöner Anfahrt KG im Restaurant Ofenpass. Unmittelbar nacher befinden wir uns auf unserm Weg, der sich hoch über der Passtrasse durch lichten Föhrenwald, leicht auf und ab, zur Plaun da l’Aua schlängelt. Auf dieser breiten Hochebene dürften wir blühende Wiesen antreffen und durch Geröll wandern, dass wohl bei jedem Unwetter aus der Höhe neu herangetragen wird. Bevor der Weg dann gegen das Münstertal abzweigt, beginnt unser Auf

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Stephen Bond, Frank Erzinger, Fritz Keller, Ruth Kostezer (TL) Katja Tresselt

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Im Sommer 2014 ist es nicht leicht, unter wechselnden Bedingungen, den richtigen
Zeitpunkt für eine Unternehmung zu finden. Nun, wir hatten uns entschieden und dabei Glück gehabt. Zwar sah es anfänglich nicht so aus. Als wir auf dem Ofenpass aus dem Postauto stiegen, regnete es und die Wolken waren ganz tief unten. Bei KG machten wir uns Mut und rüsteten uns teils mit Regenhosen und Schirmen aus.
Doch der Regen hatte aufgehört, als wir den Wanderweg betraten. Freilich waren jegliche Berge in den Wolken, es gab keine Aussicht, wir hatten aber sowieso auf den Weg zu achten, der voller Wurzeln war. Die zahlreichen Pilze am Wegrand freuten sich offensichtlich über die günstigen Bedinungen. Anders wohl die Murmeltiere, war doch bloss eines unterwegs trotz unzähliger Bauten.
Dunkle Wolken kamen uns entgegen, als wir den Aufstieg zur Funtana da S’charl in Angriff nahmen. Zum Glück nur ein kurzes Intermezzo, der Himmel hellte sich auf und für einen Augenblick verirrte sich direkt ein Sonnestrahl herunter. Freundlicherweise gab es auf dem höchsten Punkt unserer Wanderung (2393 m ü.M.) Gelegenheit, auf einer Bank, auf einer etwas baufälligen Terrasse einer Skilifthütte, Mittagsrast zu halten.
Unterdessen waren die umliegenden Berge aus den Wolken, unter uns lag der breite Talkessel der Clemgia, die sich wunderschön durch die Alpwiesen schlängelte. Der Abstieg nach Alp Astras war dann ziemlich steil und auch ruppig, da zertrampelt durch das Vieh und teilweise vom Regenwasser weggeschwemmt.
Weiter wählten wir den Weg durch den Tamangur, dem höchstgelegensten geschlossenen Arvenwald Europas. Wir staunten über die prächtigen Baumriesen, deren Knorrigkeit man ansah, wie sie um ihren Standort entgegen der Witterung zu kämpfen hatten und haben.
Das ist auch der Grund, dass dieser Wald den Rumantschen als Vorbild für ihren Kampf für ihre Sprache als Sinnbild gilt.
Der Weg durch den Wald erforderte freilich einige Achtsamkeit der verschlungenen Wurzeln wegen, ausserdem machten stellenweise Wasserläufe den Weg zu ihrem Bachbett. So empfanden wir dann das „Auslaufen“ auf dem Natursträsschen erholsam.
Im Crusch Alba in S’charl stärkten wir uns für die lange Heimreise.
Ein besonderes Erlebnis bot uns noch die Postautofahrt nach Schuls über die kühn angelegte Strasse, hoch über der wilden Schlucht der Clemgia, das dann schlussendlich bei Sonnenschein.
Die Sonnenbrille blieb im Rucksack, aber der Regenschirm auch.

BerichterstatterIn
Ruth Kostezer, Bilder Fritz