Noiraigue, Creux du Van (W/B/T2) Doris Schwendimann

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum23.7.08
Enddatum23.7.08
Anmeldeschluss22.7.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3e-8e38-4056-a528-0006ac120019
Beschreibung

23.7.2008 [Mi] Routenbeschreibung: Noiraigue – Ferme Robert – Fontaine Froide – Le Soliat – Travers

Fahrt mit öV nach Noiraigue über Neuenburg. Diesmal durchfahren wir die Areuse-Schlucht mit der Bahn und setzen ab Noiraigue die Wanderung vom 21. Mai 2008 weiter fort. Kaffee/Gipfeli müssen erst durch einen 1-stündigen steilen, aber bewaldeten Aufstieg verdient werden. Dafür geniessen wir den Kaffeehalt in der bekannten und gemütlichen Ferme Robert. Hier wurde der letzte Bär der Region erlegt! Weiter durch

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Ernst Barben, Erika Bruderer, Frank Erzinger, Cees Geel, Christine Haab, Paul Huggel, Fritz Keller, Ruth Kostezer, Elsbeth Rigoni, Fritz Schafflützel, Elisabeth Spring.
Verhältnisse
Sonnenschein, Bise. Darum sehr angenehmes Wanderwetter.

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Der klare Morgen versprach einen schönen wettersicheren Tag. Die 12 Teilnehmer fuhren 06:28 Uhr ab Wädenswil nach Noiraigue,das einigen bereits bekannt war von der Wanderung durch die Areuse-Schlucht.

Doch gabs hier noch keinen Kaffeehalt im kleinen Bahnhof-Bistro. Dieser musste erst einmal durch den Aufstieg durch den von Wald beschatteten steilen Weg verdient werden. Wars die Aussicht auf den Znüni, dass wir die Ferme Robert in kürzerer Zeit erreichten als vorgesehen? Die bestellten Gipfeli und die Getränke wurden trotz Anmeldung etwas zögerlich serviert und der Zahlungsversuch in Einzelbeträgen scheiterte, sodass Paul zur Selbsthilfe griff, d.h. zum Gipfelikorb und jeder seine Zeche hier deponierte. Also verliessen wir die historische Gaststätte, nicht ohne dem geschnitzten Bären genügend Achtung zu schenken, welcher nämlich daran erinnert, dass hier 1770 der letzte Bär der Gegend von einem Holzfäller in „hartem Kampf“ erlegt wurde

Ein Blick durch die Bäume gab die Sicht frei auf die Felswände der Creux und hinauf zur Krete. Ein breiter Weg führte durch den Felskessel allmählich aufwärs. Ein Trinkhalt bei der Fontaine Froide bot Gelegenheit, das eiskalte Wasser mit einer ganzjährlichen Temperatur von 4,1° zu erspüren. Die Erklärung zu diesem Phänomen muss der Permafrost in einer tiefen Schicht sein. Noch einmal erblickten wir den mächtigen Felszirkus von unten. Dann war die Konzentration auf den sehr steilen Pfad, den Sentier du Single gerichtet. Überraschend war die Höhe der Krete erreicht – positiv, wenn die Zeitangabe der Info unterboten wird! Atemraubend jetzt diese schroff abfallenden Kalkfelsen und die Grösse und Weite dieses Naturspektakels, das auch Grand Canion der Schweiz benennt wird! Unten auf den Geröllhalden konnte man die Wildwechsel erkennen, doch die Gämsen und Steinböcke bekamen wir nicht zu Gesicht. Dazu waren wohl allzuviele Wanderer unterwegs. Wegen der sehr heftige Bise verweilten wir nicht sehr lange beim Mittagshalt. Beim höchsten Punkt – Le Soliat 1463m – genossen wir das grossartige Panorama: die Hochebene von La Sagne, die Jurahöhen in Richtung Frankreich, den Montblanc, das Berner Trio Eiger, Mönch, Jungfrau, usw.

Vorbei an der Alpwirtschaft Ferme du Soliat folgten wir dem langsam abwärts führenden Wanderweg hinunter ins Val de Travers. Bei einer letzten Rast bei Le Banderette schilderte uns Frank Erzinger aus eigenem beruflichem Erleben eindrücklich und sehr interessant die historische und wirtschaftliche Entwicklung der Asphaltmine von Travers. Heute ist das ehemals blühende Unternehmen ein Museum. Unten in Travers reichte es noch gut zum wohlverdienten Bier oder was immer! Nach einem gelungenen Tag kam die Gruppe wohlerhalten um 9:31Uhr in Wädenswil an.

BerichterstatterIn
Doris Schwendimann; Bilder Fritz Keller