Nesthorn 3824 m (H/B/ZS) Lukas Röthlisberger

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum30.7.11
Enddatum1.8.11
Anmeldeschluss30.6.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df37-8d18-4310-80ad-0006ac120019
Beschreibung

30.7.2011-1.8.2011 [Sa-Mo] Samstag: Anreise mit öV nach Brig, mit Bus nach Blatten und mit der Luftseilbahn auf die Belalp, 2094 m. Wanderung über den schönen Höhenweg zur Oberaletschhütte 2640 m, 3 – 4 Std. Sonntag: Kurzer Abstieg von der Oberaletschhütte auf den Beichgletscher, über diesen hinauf zum Gredetschjoch, 3508 und auf den Gipfel des Nesthorns 3822 m, 5 – 6 Std. Abstieg zum Gredetschjoch, über die Westseite hinunter und kleiner Gegenanstieg zur Baltschiederlücke. Ueber diese hinunter zur Baltschiederklause 278

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Alex Biderbost, Gaby Bachmann, Curdin Dalbert, Doris Schwarzenbach, Edith Röthlisberger
Verhältnisse
Einwandfrei, stabil, gute Firnverhältnisse

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

SA:  von Belalp  die Steiglen hinunter  und dann den neuen Weg zur Oberaletschhütte (ganz toll mit super Aussichten) immer etwas hinauf und hinunter, darum doch total ca 1000 hm und in nicht ganz 4,5 h bis zur Hütte

SO: die Gewaltstour! Um 03 00 losmarschieren, bei Nacht die Leitern und den toughen Weg hinunter auf den Oberaletschgletscher, dann Suche des Übergangs hinüber zum Beichgletscher, Moränen hinauf und hinunter (wo sind wir ? wohin müssen wir? Lukas meistert das sehr gut), Endlich sind wir auf dem weissen Hauptband des Beichgletscher und können zulaufen. Nach 3 h endlich die erste Trinkpause bevor es steiler wird. Dann geht’s steiler und steiler den Gletscher hinauf. Und es wird immer zerklüfteter. Gewaltigen Spalten und Seracs ist auszuweichen.  Lukas spurt und sucht – sauber!  Nach 7 h dann erreichen wir das Gredetschjoch auf 3500m. Wir sind allein. Gaby entscheidet sich für eine längere Pause – der Rest will den Gipfel. Das ist nicht ohne – schon beim ersten Felsband müssen wir gut schauen und es im Schnee teilweise umgehen – mit Frontzacken und Pickel. Dann gibt’s den ersten steilen Anschwung – super Verhältnisse mit Trittfirn – aber wir schnaufen wie die Dampflocks. Kurz Verschnaufpause und dann den Grat hinunter und den zweiten steilen Teil in Angriff nehmen. Endlich nach 9 h stehen wir auf dem Gipfel des Nesthorns 3822m! Super Aussicht zum Schinhorn, Aletschhorn, Weisshorn, Mischabel, Monterosa und vor allem zum Bietschhorn (zum Greifen nah). Auch der Abstieg ist nicht ohne – endlich nach total 2,5 h Gipfelsturm kommen wir bei Gaby wieder an. Es nebelt etwas ein – bleibt aber ok.  Dann Abseiling vom Gredetschjoch 3534m hinunter auf den Gredetsch Gletscher – mit 60 m Seil passt genau! Dann etwa 250 Tiefenmeter den etwas versteckt spaltigen schneematschigen Gletscher hinunter. Das Gps und die Augen lokalisieren den  Übergang zur Baltschiederlücke. Nochmals etwas Kletterlen und Schuttsteigen – dann Baltschiederlücke 3219m . Und hopla : ein steiles Couloir mit Schnee und Geröll ist nicht ohne einfach so hinterrücks hinunterzuklettern.  Nicht ganz geheuer und wir sind froh, als wir irgendwann eine Abseilstelle finden – so gelangen wir sicher hinunter.  Dann geht s endlos Moränen- und Geröllfelder hinunter und über den moränigen BaltschiederGletscher – hinauf und hinunter bis man den Gerölli kriegt – hei  das will ja nicht mehr enden. Die Hütte in Sicht . Aber schon geht’s wieder hinauf und hinunter bis man den Gerölli endgültig kriegt. Dann endlich der letzte steile Anstieg zur Baltschiederklause 2783 m : nach 16,25 h und 1700 Hm und ca 1400 Tiefenmetern sind wir um 19 15 ziemlich tot aber heil angekommen! Die Spagetti sind trocken aber gut . Wir lechzen wie der Hüttensteinbock nach Salz und Bier!

MO: um 08 15 nach gemütlichem Frühstück nehmen wir  den Abstieg in Angriff. Das supernahe Bietschorn begleitet uns. Über wilde Bäche und Brücken und Geröll !! durchs Baltschiedertal kommen wir langsam in zivilisiertere Gegenden.  Wir machen dann noch so nebenbei die Niiwärch Suone – toll – und etwas ausgesetzt! Dann nach 5 h und 1850 Tm kommen wir in der SBB Beiz von Ausserberg 930 m um 13  10 endlich zum kühlen Bier und etwas Glace als süsses Drüberii.

BerichterstatterIn
Alex Biderbost (Fotos dito)