Muottas-Muragl-P.Languard (W/B/T3) Dölf Hüsler

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum6.7.09
Enddatum7.7.09
Anmeldeschluss25.6.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-6ad0-4a31-bf7f-0006ac120019
Beschreibung

6.7.2009-7.7.2009 [Mo-Di] Gemütliche, einmalige Bergwanderung

1. Tag
Von Muottas Muragl (2453 m) via Tegia da Muottas – Margun (2338 m) – Punkt 2364 m – Munt da la Bescha (2647 m) – Chamana Segantini (2731 m) – Höhenweg durch die Lawinenverbauungen – Punkt 2664 m) – Chamana Georgy (3175 m) – Piz Languard (3261 m).
Aufstieg etwa 900 Hm -> 4 1/2 Std.
Der Piz Languard kann auch am 2. Tag bestiegen werden.

Für die Uebernachtung auf der Georgy-Hütte empfehle ich eine Schlaftablette mitzunehmen!
Kaffee gibt’s am ers

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Fritz Burkhardt, Ruth Eckerlein (G), Irma Humm (G), Werner Schneider

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Montag: Um 6h weckt mich das Telefon endgültig- bei mir regnet es
willst Du gehen- Antwort: bei mir ist es bewölkt und regnet nicht- wir gehen.
Noch selten habe ich mich so abgequält für einen Entschluss.Da am Sonntag
die Prognose für Dienstag wieder eher schlechter ist kommt auch eine Verschiebung
nicht in Frage. In Landquart sind wir Alle beisammen und fahren via Klosters ins
Engadin- in Sagliains ist der erhoffte blaue Himmel nicht vorhanden- in S-chanf
werden die Scheiben am Wagon nochmals nass. es gibt aber vereinzelt sehr kleine
blaue Flecken. Um 11 h treffen wir in Punt Muragl ein. Die einfache Fahrt nach
Muottas Muragl kostet Fr.21.—(Vergünstigung für AHV oder GA sind nicht bekannt)
Hier im Engadin wird finanziell in einer etwas höheren Liga gespielt. Statt Kaffee
und Gipfeli gibt’s in Muottas Muragl Gerstensuppe mit Tranksame. Das Service-
Personal ist etwas überrascht, das beidiesem Wetter Leute unterwegs sind und fühlt
sich in der Ruhe etwas gestört. Um 12h starten wir- vorerst 100m abwärts um nachher
zur Segantini-Hütte aufzusteigen. Das Wetter zeigt sich von seiner guten Seite und
das Klima ist mit leichtem Wind optimal. Kurz nach der Segantini leistet sich der TL
une kleine Unachtsamkeit und kommt etwas von der Route ab, was uns ca . 25 Min.
kostete. Nach Plan da l` Esen 2800m beginnt der brutale Aufstieg zum Rifugio
Georgy 3180m. Mit gemütlich wie ausgeschrieben hat das nichts mehr zu tun.
Der Werbe-Slogan hat ja auch nichts ausgelöst. Inn der Hütte mussten wir vorerst
den Feuchtigkeitsverlust kompensieren. Nachher gings über einen luxeriös
markierten Weg klettersteigähnlich zum Gipfel wo wir uns um 18.15h umarmten.
Um 18.45h waren wir wieder in der Hütte- Unter Georgy-Hütte muss man sich eine
ganz einfache horstähnliche Unterkunft vorstellen- selten Wasser und etwas gehobene Preise- das Nachtessen war ansprechend- der Vino della Casa –Fr.40.—
pro Liter war trinkbar- er genügte für 5 Personen- eine Nachbestellung wurde nicht
diskutiert. Nach dem Essen erzählte uns der Hüttenwart (ein Italiener aus Bormio)
über den Maler Georgy 1831-1892 der für wohlhabende Deutsche Bergbilder
gewissermassen in Auftrag herstellte. zum Schluss gabs noch einen guten Grappa.

Dienstag: Werner und Fritz bewunderten schon vor sechs Uhr die Landschaft.
Morgenessen hatten wir mit dem Hüttenwart für 7 Uhr vereinbart. Doch da passierte
gar nichts- sodass ich gezwungen war die Trillerpfeife einzusetzen. In der Zwischen-
zeit sind dunkle Wolken aufgezogen- es donnert und blitzt- es fallen Schneeflocken
die rasch grösser wurden. Endlich traf auch das Morgenessen im Stil 08.15h ein.
Am Schluss die etwas gehobene Rechnung.
Um 8h Abstieg im Schneetreiben und mit Blitz und Donner. Fritz umsorgt Werner
und ich mit den beiden Frauen voraus den suchend- ab 2800 m geht der Schnee in
Regen über und erledigt die ausgefallene Morgen-Toilette. Um 10h sind wir
an der Bergstation der Sesselbahn Languard. Die Wirtin ist etwas überrascht,
dass bei diesem Wetter menschliche Wesen unterwegs sind. Nach dem Kaffee
steigen wir bei Sonnenschein nach Pontresina ab. In der Nähe des Bahnhof sind
sogar die Bänke trocken und wir machen Mittags-Halt. Ziel erreicht- alle sind
zufrieden und finanziell etwas erleichtert. Mit Zug nach 13h heimwärts, wobei
wir in Klosters wieder in einen Regenguss fahren. Es bleiben ernsthafte Zweifel
ob es noch Sommer wird.

BerichterstatterIn
Dölf Hüsler, Bilder Fritz Burkhardt