Mund-Kastler1607m-Ausserb (W/B/T2) Fritz Keller

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum20.10.09
Enddatum20.10.09
Anmeldeschluss19.10.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3c-a84c-4fc1-bb29-0006ac120019
Beschreibung

20.10.2009 [Di] NEUER TERMIN DIENSTAG, 20. OKTOBER, WETTERBEDINGT!

Höhenwanderung durch Alpwiesen und Lärchenwälder über dem Rhonetal.
Safrandorf Mund – Bodma – Chastler 1620 m – Finnu – Eggen – Ausserberg.

Im sympathischen Mund (1190 m) gibt es kurze Infos über das Leben im Dorf des roten Goldes! Dann führt der Wanderweg zu den urchigen, im alten Walliser Baustil erhaltenen Weiler und Maiensässe Färchu, Bodma (1431 m) hinauf zum Alpweiler Chastler (1620 m), stets Mischabelgruppe, Matterhorn und Weissho

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Ernst Barben, Erika Bruderer, Frieder Burkhardt, Frank Erzinger, Sepp Frei, Noldi Galm, Cees Geel, Hans Gonzenbach, Verena Graf, Christine Haab, Hans Knaus, Ruth Kostezer, Elsbeth und Toni Rigoni, Dietrich Maiwald, Elisabeth Spring, Agnes und Karl Sunitsch.
Verhältnisse
Weil für den Mittwoch seit Tagen eine Südföhnströmung vorausgesagt wird, haben alle TN die Dürchführung der VS-Tour einen Tag früher erwartet. Am frühen Di-Morgen liegen die Temperaturen um den Gefrierpunkt. Der milde Tag geht mit viel Sonnenschein über die Bühne, die Schleierwolken und der milchige Himmel stören kaum.

Mit Klick auf das Bild geht’s zur Bildergalerie…

Route: Höhenweg Mund 1190 m – Bodma – Alp Chastler 1630 m – Finnu – Eggen – Geissbalma – Ausserberg.
Aufstieg 700 Hm, Abstieg 800 Hm, Wanderzeit 4 ½ Stunden

Im Herbst, wenn die Nächte kühler werden, spriessen auf den etwa 47 Aeckerchen bei der Chummegge, unterhalb der Bergstrasse nach Mund, die Krokusse mit malvenfarbenem Blütenkelch. Die roten Fäden enthalten das Safran, das „rote Gold“, das teuerste Gewürz der Welt! Erwartungsvoll steht die Gruppe 9.45 Uhr beim Startpunkt des neu eröffneten Safranlehrpfades. Zufällig treffen wir auf eine Munderin. Sie erzählt von der heurigen misslichen Situation, der langanhaltenden Trockenheit und dass die königlichen Pflanzen nur sehr spärlich zu sehen sind.

Nun, Sehenswertes bietet uns der Dorfkern Mund alleweil. Beim kurzweiligen Aufstieg zum Maiensäss Bodma bis zur Alp Chastler, einer lieblichen mit Lärchen bestandenen Hochebene, stellen wir fest: es ist eine andere Welt. Unten das weite Rhonetal und die Vispertäler, die glitzernden Viertausender mit dem Horu im Hintergrund, die so ganz andere herbstliche Trocken-Vegetation mit Steppengräsern, Wacholdern, Sanddorn und Föhren, den Holz- und Steinhäusern mit ihren Steinplattendächern und natürlich die von den Alpen heimgekehrten tierischen Bewohner. All das haben auch die von Toni geführten vier „Kurzwanderer“ mitbekommen, die von Färchu über Oberbirch direkt nach Eggen zum Mittagessen wandern. Wir rasten weiter oben im hübsch gelegenen grossen Weiler Finnu hoch über Visp auf historischem Platz (bis 1798 Freigericht mit Galgen!). Im noch geöffneten „Finnubiel“ gibt’s wenigstens Kaffee, eine Suppe oder gar ein Menu ist nicht zu haben!

Nachmittags folgt ein südländisch anmutender Abstieg von 500 Hm über Eggen in das vordere wildromantische Baltschiedertal, queren den derzeit „harmlosen“ Bach auf 920 m und erreichen den vielbegangenen Höhenweg Lötschberg-Südrampe. Der von Roche-Lehrlingen errichtete, staubige zick-zack Bergweg führt hinauf zum Weiler Geissbalma (1046 m). Entlang der Suone Undra erreichen wir Alt-Ausserberg, das Dorf der Wasserleiten. Auf der Sonnenterrasse des in Wanderkreisen bekannten Hotel-Restaurant Bahnhof Ausserberg bleibt ausgiebig Zeit, um mal unsere fröhliche Wander-Vorhut beim „Weissen“ zu begrüssen und die eigenen Gelüste mit Most oder Kaffee/Kuchen zu befriedigen. Dankbar verabschieden sich unsere beiden „Walliser“ talwärts. Mit dem neuen BLS Angebot RegioExpress „Lötschberger“ erreichen wir (ohne Panne) Bern, dann bei Nacht Wädi. Ein nochmals langer, goldener, nachhaltiger Herbsttag ist HR-Geschichte.

BerichterstatterIn
Fritz Keller