Moron 1336 m, Reconvilier (W/B/T2) Werner Schneider

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum25.11.08
Enddatum25.11.08
Anmeldeschluss24.11.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3e-9e8c-40ad-bca1-0006ac120019
Beschreibung

25.11.2008 [Di] DIE TOUR WIRD DI 25. NOV. DURCHGEFUEHRT.

Der Moron ist an sich ein monotoner Bergrücken in der 3. Reihe der Jura-Ketten. Monoton sind auch die meisten Anstiege. Warum er sich als Ausflugsziel trotzdem lohnt: der neue Aussichtsturm von 2004. Gezeichnet wurde er von Mario Botta, erstellt aus dem schönen Jura-Kalkstein von insgesamt 700 Lehrlingen (Maurern und Strassenbauern) im 2. Lehrjahr. Sensationell ist der Alpenzeiger. Während im Rücken Vogesen und Schwarzwald liegen, ist gegen Süden dank

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Walter Albrecht, Erika Bruderer, Ernst Horat, Ruedi Hotz, Dölf Hüsler, Fritz Keller, Dietrich Maiwald, Elisabeth Spring, Agnes Sunitsch, Katja Tresselt. Gast: Rita Hüsler (SAC Baldern)
Verhältnisse
Verhext, diese Wetterlage über dem Jura: An 4 aufeinander folgenden Wochenmitten Regenwolken und Nebel (während der TL im föhnigen Osten dreimal eine namhafte Bertour unternehmen konnte). Beim 5. Mal sollte es dank Zuversicht und Goodwill klappen. Und wie! Durch zähe Nebelschwaden und reinsten Pulverschnee erreichten wir die Turmspitze zusammen mit der Sonne.

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S 2 (6.58 Uhr ab), ICN nach Solothurn, BLS nach Moutier, der Kaffee im „La Gare“ liefen nach Fahrplan ab. Das Extra-Postauto brachte uns durch ein verschlungenes Tälchen nach Les Ecorcheresses (913 m). Dort erwartete uns dichter Hochnebel, damit natürlich wieder Skepsis. Dessenungeachtet betraten wir den jungfräulichen Schnee. Schon bald übernahm Dölf die Spurarbeit (letztlich bis zu 40 cm Tiefe) und führte uns durch einen märchenhaft verschneiten Wald in die Höhe. Nach 1 ¾ Stunden standen wir unter dem 2004 fertig erstellten Aussichtsturm. Auf Initiative ihrer Lehrmeister hatten 700 Maurer-Lehrlinge (nach Plänen von Mario Botta) aus schönem Jura-Kalk errichtet, was das Aussergewöhnliche dieses Turmes ist.

Sanft führten uns die Stufen rundum auf die Turmspitze. Ueber Nebelschwaden waren in der Ferne die Berner Oberländer Viertausender auszumachen. Der Mont Blanc blieb verborgen, und um alle verkrusteten Alpenzeiger freizulegen, fehlte der Kratzer. Was Jura-Sturmwinde an kleinen Schnee- und Eisgebilden zustande bringen, blieb uns aber nicht verborgen.

Bei Katia Blaes gab’s in ihrem „Carnotzet“ (mit Cheminée) Suppe, Wurst und Wein. Um halb 2 Uhr ging’s wieder an die frische Luft und Sonne. Wir stapften westwärts durch die tiefen Rillen einer Jeep-Spur und freuten uns an tiefverschneiten Jura-Tannen und weiten sonnigen Hängen. Diese Rillen mussten ja unweigerlich ins Tal führen. Der TL merkte nicht, dass er irgendwann hätte halblinks und spurlos abzweigen müssen. So landeten wir statt hinter dem Moron im Dörfchen Souboz. Postauto existieren hier nur zu Pendlerzeiten.

Als Ausweg blieb uns der (schöne) Abstieg und Wiederaufstieg ins gegenüberliegende Sornetan (843 m). Nach 2 Stunden ein Anruf an Publi Car und die Zusicherung, dass wir um 16.30 Uhr abgeholt würden. Wo aber bis dann ausharren in der schattigen Kälte? Etwa in der warmen Kirche? Das kirchliche Centre de Sornetan konnte unsere Wünsche mit einem Kaffeeautomaten und bequemen Clubsesseln erfüllen.

Eine längere Publi Car-Fahrt brachte uns schliesslich nach Reconvilier, wo wir um 17.10 Uhr den Zug bestiegen. Dank den vielen positiven Eindrücken des Tages verziehen die Teilnehmer dem TL die um 1 Stunde verspätete Heimkehr (19.31 Uhr).

4 Stunden, auf 500 Hm, ab 650 Hm.

BerichterstatterIn
Werner Schneider, Bilder Fritz Keller