Monte Generoso 1705 m (W/B/T2) Dölf Hüsler

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum18.5.10
Enddatum19.5.10
Anmeldeschluss4.5.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3a-a718-4d3f-aecc-0006ac120019
Beschreibung

18.5.2010-19.5.2010 [Di-Mi] Von Rovio 498m über die Alp Melano (Pause-Brunnen) über Bellavista nach Valetta +1050m 4 Std. Unterkunft: Bergrestaurant DZ mit HP und Etagendouche
Am Mittwoch fehlen noch 100m zum Gipfel. Abstieg nach
Arogno 606 m – 1100m 4 Std. Haltestelle direkt beim Restaurant
(Mittagverpflegung möglich)
Kurzwanderer haben die Möglichkeit mit dem Zug nach Capolago
hinunter zu fahren.

Hinreise: Wädenswil ab 06.59 Uhr via Arth-Goldau – Lugano – Maroggia-Melano. Bus nach Rovio.
Mit TL ab Arth-Golda

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Annelis Kuster, Erika Bruderer, Elisabeth Spring, Alice Zebrowski, Rene Brugnoni, Fritz Burkhard Gäste: Rita Hüsler, Ruth Eckerlein, Irma Humm, Ursula Frischknecht,
Verhältnisse
Siehe Text

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Nach der langen Schlechtwetterperiode wurde ich zögernd zuversichtlich als der TA im Süden strahlendes Wetter vorhersagte. Mit Nordwind ist das Problem sowieso gelöst. Weitere Frage: wieviel Schnee liegt am Generoso. Also fahren wir am Dienstag durch das grosse Loch. Gespannt prüfen wir in Airolo die Vorhersage. Resultat: ziemlich bedeckt, ganz kleine blaue Flecken. Der sehr gut besetzte Zug fährt nach Süden- aber am Horizont ändert sich sehr wenig. Selbst auf dem Bhf.Lugano bewegen wir uns im Faserpelz ohne aufzufallen.

Als wir in Rovio nach dem Kaffee die Beiz verlassen scheint die Sonne. Die Wärme ist so intensiv, dass sich einzelne noch nicht entschliessen können, den Faserpelz auszuziehen. Eigentlich betrachte ich den Generoso als Testtour, wenn man „schlafen im Bett“ anbietet. Ausser meinem Bekanntenkreis konnte ich gerade mal 2 Weiblein und 2 Männlein hinter dem Ofen hervorlocken. Die Abneigung in Hütten zu Uebernachten ist längst bekannt- aber was nun ??? Vor uns liegen 1200m Höhenmeter ( inkl.Gegensteigungen) plus eine erhebliche Distanz. Auf guten bis sehr guten Wegen erreichen wir die Alp Melano, wo wir Mittagspause machen. Nun geht’s etwas steiler nach Bellavista. Nach 5 Stunden inkl.zwei Pausen erreichen wir Vetta 1601m. Zeitweise hat uns ein mässiger Nordwind begleitet- gross ins schwitzen sind wir nie gekommen. Alle sind irgendwie froh, dass wir am Ziel sind. Das sehr grosse Bergrestaurant ist natürlich für Bähnlitouristen ausgelegt. Hier herscht ein absolut südl. Arbeitstempo. Es dauert bis wir etwas Tranksame bekommen- da wir nicht sehr durstig waren – wars erträglich. Später wurden die Zimmer zugeteilt- was nun folgt ist einmalig. Unsere nette Betreuerin verlangte von Jedem die ID. Jede ID wird im etwas entfernten Büro fotokopiert. Unsere Bedienung watschelt mit dem sehr gut entwickelten Po durchs Restaurant zum kopieren-bringt die ID zurück und nun die Nächste – immer dasselbe. Was wäre wohl wenn die HR-Sen. mit 25 angerückt wären- dann hätte man noch das Nachtessen verschieben müssen. Das Nachtessen stimmte nicht mit dem Preis überein. Draussen ist in der Zwischenzeit der Nordföhn auf Orkanstärke angewachsen und nachts brauchte es schon etwas Müdigkeit um schlafen zu können. Gegen Morgen hat sich der Wind auf ein akzeptables Mass reduziert. Es ist Alles schneefrei- auf der ganzen Strecke haben wir nur einen etwa 2 m2 grossen Fleck gefunden.

Mittwoch: Start um 08.45h – zuerst besteigen wir den 100 Höhenmeter entfernten Gipfel- betrachten das Panorama. Wegen nicht allzu guter Sicht, konnten wir nur den Monte-Rosa sicher identifizieren. Der Abstieg beginnt mit einer längeren fast horizontal – paralel zur Grenze nach Piancaccia. Nunfolgen zum teil etwas ruppige Steilstufen mit Gegenanstiegen. Dabei baute eine Dame einen Sturz. Resultat: Gesicht etwas verändert und Brille beschädigt. Weiter meistens durch den Wald nach Pianca 908m. Von hier führt eine steinige zum teil etwas eklige Alpstrasse nach Arongo 606m. Im Restaurant gibts Bier,Minestrone, Torta und Cappucino. Nach 14h besteigen wir den Bus nach Capolago und weiter mit dem Zug. Bald stellt Elisabeth fest, dass Sie den Faserpelz nicht mehr hat. Sie wirkt etwas zerknirscht. Es gibt einige Handy-Tel. und SMS. Nach ca 1 Std. :Meldung Jacke gefunden und Elisabeth ist wieder glücklich. Nun sind wir gespannt, was das Wetter auf der Nordseite zu bieten hat – etwa gleich wie im Süden. Bei Schwyz stellen wir fest, dass an der Südseite des Mythengipfels sogar Neuschnee liegt. Vor der Haustür haben mich noch einige Regentropfen erreicht.
Gelungene Tour- die eingepackten Shorts blieben immer im Rucksack.

BerichterstatterIn
Dölf Hüsler, Bilder Frieder Burkhardt