Meiringens Schluchten (W/B/T2) Fritz Keller

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum17.6.09
Enddatum17.6.09
Anmeldeschluss16.6.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3d-07e8-4c63-b516-0006ac120019
Beschreibung

17.6.2009 [Mi] Meiringen – Felspfad Alpbachschlucht (T 3-4) oder Kirchweg (T 2) – Schrändli – Mühlefluh (975 m) – Wylerli – Aeppigen – Innertkirchen – Aareschlucht – Meiringen.
KURZWANDERER benutzen die Luftseilbahn Meiringen – Reuti und nehmen anschliessend den Waldweg (Griniweg) zur Mühlefluh -> 1/2 Std. Das Weitere nach Absprache mit dem TL.

Nach Kaffee/Gipfeli im Bahnhöfli Meiringen geht’s vom Dorfzentrum (597 m) zur Kirche und weiter zum Kirchweg Reuti (historischer Weg in vielen Serpentinen vom Berg

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Stephen Bond, Erika Bruderer, Fritz Burkhardt, Frank Erzinger, Sepp Frei, Christine Haab, Ruedi Hotz, Dölf und Rita (G) Hüsler, Hans Knaus, Dietrich Maiwald, Bernhard Mantel, Elsbeth und Toni Rigoni, Werner Schneider, Eugen Schiltknecht, Doris Schwendimann, Elisabeth Spring, Heinz Sutter
Verhältnisse
Traumhaft schöner Sommertag!!

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Meiringen ist ein beliebter Ort für Hohröhnler-Aktivitäten. Ausgangspunkt unserer Tour ist der ältere, kleinere Teil des Dorfes, auf dem Schuttkegel des Alpbaches gelegen. Das Dorf hatte unter Wasser und gewaltigen Föhnbränden viel zu leiden. Unter dem jetzigen, mächtigen Kirchenschiff (erbaut 1684) wurden Teile von älteren Kirchen freigelegt, die einst vom Alpbach im Schutt begraben wurden. Ueber der Empore erinnert der schwarze Strich, wie hoch hinauf die Kirche beim Unwetter im Juli 1672 mit Steinen gefüllt war! Die Bilder der Hochwasser vom August 2005 sind uns noch bestens bekannt. Das Resultat in Meiringen ist das Jahrhundertprojekt Alpbach / Mühlibach, dessen riesige Baustelle wir umgehen müssen, um den wilden Alpbach in seiner Schlucht zu begehen. Fritz B. und Dietrich übernehmen die Führung im klettersteigähnlichen Felspfad. Weniger Trittsichere benutzen den historischen Kirchweg Reuti in vielen Serpentinen. Im Schrändli wird der atemberaubende Aufstieg „verarbeitet“. Ein Bergweg führt zum „Milibach“ und hinauf zum Aussichtspunkt Mühlefluh (975 m) mit klarem Ausblick ins Haslital, zur Wetterhorngruppe mit etwas Mönch und die nahen Engelhörner. Die „Rastwiese“ Tripfi erreichen wir um 12 Uhr auf einem romantischen Pfad entlang der Mühlefluh und abwärts durch lichten Fichten-, Buchen- und Stechpalmenwald.
Beim Wylerli (705 m) nehmen wir den Wanderweg Jochpass, überqueren in der Gegensteigung den Schräybach und gelangen bald einmal zu einer Wegkreuzung mitten im Wald. In südöstlicher Richtung ist der Weg nun recht breit und später, kurz vor Aeppigen, geteert. Dem Strässchen entlang überschreiten wir unten im Tal das Geleise der MIB, überqueren auf einer schönen Holzbrücke das Gadmerwasser und erreichen parallel zur Aare Innertkirchen. Von der Aarebrücke sieht man westwärts den Kirchet, der bewaldete Felsriegel aus hartem Alpen Kalkstein. Geologen vermuten, die Aareschlucht sei während der letzten Eiszeit durch Schmelzwasser am Grund des damaligen Aaregletschers geschaffen worden. Aeltere Schluchtabschnitte, mit Gletscherschutt aufgefüllt, verlaufen weiter westlich.
Für einige Teilnehmer weckt das Begehen der imposanten Schlucht über Stege und Tunnels Erinnerungen an die Schuljahre. In der Gartenwirtschaft beim Westeingang bleibt viel Zeit, Durst und Hunger zu stillen. Herzlich werden die drei Kurzwanderer empfangen, die auf gemächlicherer und verkürzter Route die Naturschönheiten des Haslitales genossen haben.
Für das letzte, wenig attraktive Wegstück benutzen wir die MIB ab Haltestelle Sandbrüggli mit Zb-Anschluss 16.44 Uhr in Meiringen, tief beeindruckt von Schönheiten mit seinen tragischen Nebenerscheinungen an einem herrlichen Sommertag.

BerichterstatterIn
Fritz Keller