Bei schönstem Wetter und einer angenehm erfrischenden Bise stiegen Malin Hohl, Nicola Alig und Leonora Röthisberger mit mir an den Einstieg der Mattstock-Felswand. Wir bildeten je eine Damen- und eine Herren-Seilschaft. Wir erkletterten den westlichen Mattstockgipfel über eine 5-Seillängen lange Route mit super Tropfenlöchern und Wasserrillen im Schwierigkeitsgrad 5a bis 5b. Jede und jeder kam zum Vorsteigen, alle habe die Seilhandhabung perfekt erlernt und angewendet. In der 3. Seillänge wurde es dann doch noch speziell: Die vorsteigende Leonora konnte nur noch mit Hilfe von Nicola ihren Fuss aus einer Wasserrille heraushebeln, während Malin plötzlich einen Achterknoten im Seil hatte. Das gab schön zu lachen, konnten doch beide Probleme rasch behoben werden.
Nach einer ausgiebigen Rast am Ende der Kletterroute machten wir uns ans Abseilen. Hier war es noch recht trickreich herauszufinden, an welchem Seil man abziehen musste. Unglücklicherweise sind die J+S Seile alle rot. Nur ein kleiner schwarzer oder gelber Faden unterscheidet die eine Hälfte von der anderen. Und je nach dem wie man die beiden Seile zusammenknüpft, sehen am Ende beide Seile gleich aus. Etwas farbenfroher hätte die Seilbeschaffung von J+S schon sein dürfen. Dafür hatten wir es erneut lustig, man konnte nämlich Wetten abschliessen, an welchem Seil man nun abziehen musste. Das ging ganz flott voran, so dass wir vor der letzten Sesselbahntalfahrt noch ein Glacé kaufen und auf der Talfahrt gemütlich verspeisen konnten. Für mich als Leiter war es ein gemütliches Unternehmen, ich hatte den Plausch, mit drei so motivierten Jugendlichen etwas in den Bergen zu unternehmen.