Madone (Leventina) 2710 m (S/B/WS) Caspar Sträuli

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum22.3.09
Enddatum22.3.09
Anmeldeschluss19.3.09
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3d-9d34-48cd-a4fb-0006ac120019
Beschreibung

22.3.2009 [So] TL: Erika Frick 044 784 81 51 (Caspar ist krank)

Start beim Eisstadion Ambri-Piotta (P).
Auf einem Waldsträsschen nach Gioett (480 Hm).
Im offenen Gelände zur Alpe Cara (400 Hm) und weiter, steil (30-38 Grad) auf die Terrasse von Stabbiello (200 Hm).
Weiter über Berg und Tal zum breiten Sattel auf 2400m (400 Hm).
Von hier R’tung E durchs Valle dei Cani zur Lücke zwischen Madone und Tremorggia (100 Hm).
Fussaufstieg (L) über den Grat auf den Madone.

Aufstiegszeit ca. 5h
Aufstiegsh

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Erika Frick, Regina Wey, Daniela Lorenzi, Katrin + Caspar Sträuli, Brigitta Ottiker, Guido Giusti
Verhältnisse
Sonnenschein mit wenigen Wolken. Ab Valle die Cani 2534m bis zum Gipfel starker Wind mit heftigen Böen. Schnee: oben größtenteils windgepresst, wenig Sulz, wenig Bruchharsch, unten eisig. Lawinenbulletin: Mässige Lawinengefahr (Stufe 2).

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Wir treffen uns um 5.30 beim Reservoir in Samstagern. Um 7 Uhr sind wir auf dem Parkplatz der Eishalle Valascia in Ambri. Nach 50 m zu Fuss werden die Skier angeschnallt und es geht 500Hm steil durch den Wald nach Gioett. Der ganze Anstieg ist eisig und nach einigen Kehren empfiehlt Erika den Einsatz von Harscheisen. Gesagt, getan und es geht anspruchsvoll weiter durch hart gefrorenen Schnee. Wir sind uns einig, dass diese Abfahrt nur bei Sulz ein Vergnügen sein wird. Wird es bis zu unserer Rückkehr tauen? In Gioett machen wir vor einer Kapelle eine kurze Pause und weiter geht es bis zu Sattel der Valle die Cani auf 2534m. Der steile Teil (30-38 Grad) auf die Terrasse von Stabbiello erscheint mir gar nicht so Steil. Die ersten 1500Hm sind geschafft und dank des idealen, konstanten Tempos sind alle noch motiviert und bei Kräften. Der Empfang ist aber unangenehm: Starker Wind mit heftigen Böen peitscht uns schmerzhaft Eiskörner ins Gesicht. Wir machen ein Skidepot und nun sollte ein Fussaufstieg (L) über den Grat auf den Madone erfolgen. Bedingt durch den starken Wind halten wir uns unter dem Grat. Die Verhältnisse sind nicht einfach und stark ermüdend: mal versinkt man bis zu den Hüften im Schnee, mal würden Steigeeisen eingutes Stück mehr Standfestigkeit geben. Wir kommen bis zum Aufschwung zum Gipfel und rauf geht’s in leichter Kletterei in gutem, trittfestem Schnee. Wenn ich hier ausrutsche, lerne ich fliegen! Keine Spur von felsfreien, auslaufenden Hängen! Hätte ich mich einem/r Teilnehmer/in anschließen sollen, der/die – ohne Pickel und Steigeisen – auf den Gipfel verzichtet? Hinauf geht es erstaunlich gut. Aber wie komme ich hier wieder runter? Caspar ist zuversichtlich. Kurze Zeit später sind wir auf dem Gipfel. Aussicht geniessen, Glückwünsche und einige Fotos. Wir machen uns zügig auf dem Weg zum Skidepot, denn es scheint als würde sich das Wetter verschlechtern. Das Abklettern erweist sich – für mich – als Nervenprobe. Nach positiv bestandener Probe, zeigt uns Caspar wie man auf dem Hintern rutschend etliche Höhenmeter Abstieg abkürzt. Nach der Mittagsrast an der Sonne gehen wir zum Skidepot und fahren durch teilweise sehr angenehmen Schnee runter bis zur Kapelle. Eine Zwischenpause soll dem Schnee im Wald Zeit geben um aufzutauen. Denkste! Der Schnee im Wald ist genau so hart gefroren wie am Vormittag. So fahren wir 500Hm im Stemmschwung runter. Nach Kaffeepause auf der Autobahnraststätte und kurzer Wartezeit vor dem Gotthardtunell sind wir um 18.30 zurück. Beim Aussteigen aus dem Auto ist die Oberschenkelmuskulatur deutlich zu spüren. Eine schöne, nicht einfache und sehr befriedigende Tour ist zu ende.
Erika, herzlichen Dank für die Tourenleitung!
Caspar, vielen Dank für die Vorbereitungen.

BerichterstatterIn
Guido Giusti