Lötschenp.Hockenhorn3293m (H/B/WS) Peter Steinmann

Tourengruppe/-TypHochtour, Sektion
Startdatum27.7.13
Enddatum28.7.13
Anmeldeschluss15.6.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df33-3338-4672-93b7-0006ac120019
Beschreibung

27.7.2013-28.7.2013 [Sa-So] Zweitageswanderung durch eine wunderschöne Gegend der Berneralpen mit Besteigung eines Dreitausenders.

Erster Tag:
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Wir fahren frühmorgens mit dem Zug über Bern, Kandersteg nach Neubrück, Waldhaus im Gasterntal (1358 m). Nach einem Kaffee im Hotel Waldhaus starten wir durch das liebliche Gastental und wandern durch das Tal hinauf Richtung Selden zum Fusse des Lötschenpasses (1540 m). Unterwegs begegnen wir den unglaublichen Auswirkungen des Unwetters und Murgangs vom 10. O

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Adrian Kostezer Alexander Biderbost Claudia Arnold   Christine Wyssling Doris Schwarzenbach Gabriela Bachmann Hermann Gassner Marlies Desarzens Peter Steinmann
Verhältnisse
Föhnwetter mit meist klarem mit Wolken durchzogenem Himmel, über den Kreten z.T. starker Wind.

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Tourenbericht vom 26. – 28. Juli

(Claudia Arnold) Wer es gerne gemütlich hat, macht sich bereits am Freitag auf ins Berneroberland. Gut ausgeschlafen treffe ich gegen Mittag, welch ein Luxus, Peter, Marlies, Adrian und Doris am HB Zürich. Mit angeregter Unterhaltung treffen wir wie im Flug in Bern ein. Wir schweben die Rolltreppe rauf und dann, wie von einer Tarantel gestochen, macht Doris ein halbe Pirouette „ou Gring abä ou säcklä“, rennt sie zurück zum Zug. Mit Spannung verfolgen wir das Ganze von unserer Tribüne aus, nur Peter nimmt auch seine Beine unter die Arme und nimmt die Verfolgung auf. Doris verschwindet im Zug und erscheint strahlend mit einem Plastiksack und „was häts drinnä, hä????, de Doris ihre Wanderschuhä“. Tja, mit Sandalen aufs Hockenhorn, wäre sogar für Doris eine echte Herausforderung geworden. In heiterer Stimmung nehmen wir den nächsten Zug und geniessen die vorbeifahrenden Bilder des schönen Kandertals.

Die Luftseilbahn rauf ins Sunnbühl kommt für einen echten SAC` ler natürlich nicht in Frage, so schnallt auch Doris in Kandersteg die geretteten Wanderschuhe an die Füsse und wir machen uns auf Richtung Sunnbühl. Wir steigen auf durch die schöne Landschaft und geniessen unseren Schweiss.

Schon bald führt uns unser Weg wieder steil runter ins Gasterntal und wir bewundern die tolle Aussicht auf die Kander und unser gemütliches Waldhaus ohne Strom. Peter fragt sich allerdings, weshalb da hinter dem Haus ein Generator steht. Egal, wir nehmen es nicht so genau, Fernseher sehen wir keinen und Kerzen stehen viele herum. Der Generator ist für die Abwaschmaschine, erklärt uns der Wirt.

Die gute Erziehung von Adrian treibt ihn schnurstrakt zum Bach, wo er sich vor dem Abenddinner ein Bad gönnt. Wir möchten nicht alleine stinken und folgen seinem Beispiel. Etwas wenig Wasser für ein Vollbad und warum bloss so kalt, aber total erfrischt erscheinen wir zum Nachtessen auf der Terrasse bei wunderschönem Wetter.
Peter merkt nicht so recht was er isst, denn die Servierfrau hat viel Charme. Peters Humor wird prompt gekontert, was Peter zum Strahlen bringt. Das Massenlager hat unsere kleine Gruppe für sich, so haben wir Platz zum Verschwenden.

Anderntags folgen wir dem Lauf der Kander, landschaftlich ein Bijoux. In Selden, natürlich im Gasthaus, erwarten wir den Bus mit Alexander, Gabriela, Hermann und Christine. Christine löst mich freundlicherweise vom Berichten ab und somit bleibt mir, mich ganz herzlich bei euch allen für diese tollen drei Tage zu bedanken und Peter: mach weiter so!!!!!! Danke viel Mal!!!!!!

(Peter Steinmann)In gleissender Hitze steigen wir auf über die Gfellalp und den Lötschengletscher dem Lötschenpass zu, wo wir anfangs Nachmittag eintreffen. So haben wir noch viel Zeit um diese schöne Landschaft unterhalb des Balmhorns zu geniessen, Gespräche zu führen, zu Jassen und um die Umgebung zu erkunden. Nach dem Abendessen geht’s bald ab ins Bett.

(Christine Wyssling) Am Sonntagmorgen ist schon um 4:15 Tagwach. Schnell und leise verlässt unsere Gruppe den Schlafraum. Das Frühstück ist auf 4:45 angesagt und um 5:15 sind alle schon zum Abmarsch bereit.
Es bläst ein zügiger Wind, Wolken streichen um die Berge und in der Ferne sieht man das Leuchten der Blitze! Was sind dies für Zeichen, kommen wir schon bald in ein Gewitter? Ungeachtet der Geschehnisse am Himmel steigen wir im Licht der Stirnlampen gleich hinter der Hütte unserem Gipfelziel entgegen. Bald erreichen wir das erste Schneefeld, montieren die Steigeisen, traversieren links das kleine Hockenhorn und nach dem letzten steilen Schneefeld steigen wir den Felsgrat hoch zum Gipfel, den wir 7:15 erreichen. Der Wind bleibt unser ständiger Begleiter aber zu unserem Glück hat sich das Gewitter verzogen. Die herrliche Rundumsicht wird uns durch viele Wolken an den Gipfeln etwas getrübt. Doch das mächtige Bietschhorn im Südosten und im Norden das Balmhorn und die Gebirgskette mit Dolden-,Fründenhorn und Blüemlisalp erheben sich majestätisch vor uns. Nach einem Einwand eines Teilnehmers, dass wir schliesslich auf dem HOCKENhorn sind, wird die Gipfelrast etwas verlängert. Um 7:45 steigen wir wieder ab und erreichen 8:45 die Lötschenpasshütte 2690m. Immer noch pfeift der Wind um die Hütte und auch die Sonne mag uns nicht erwärmen. Schnell packen wir die restlichen Sachen ein, nehmen noch einen Schluck aus der Flasche und steigen um 9:15 ab Richtung Fafleralp. Zügig geht es bergab. Kurz müssen wir Peter stoppen um uns von unsern Wind- und sonstigen Jacken zu befreien, und weiter gehts. Bald ist es aber so warm, dass wir endgültig auf kurze Hosen und T-Shirt wechseln. Um ca.12:00 sind wir auf der Lauchernalp 2104m. Wir besichtigen kurz die kleine schlichte Kapelle, löschen unsern Durst und wandern nun auf dem schönen Höhenweg der Fafleralp entgegen. Unterwegs stösst Adrian auf ein tolles Fotosujet. Er fotografiert die Erdingerkühe von allen Seiten. Doch mit dieser Gegenliebe hat er nicht gerechnet! Eine Kuh folgt ihm, sie stösst ihn, schleckt ihm die Beine und erst beim Viehzaun bleibt sie enttäuscht zurück! Heiss brennt die Sonne vom Himmel und der Ruf nach dem kühlen Bad, das uns Peter versprochen hat, wird immer lauter. Nach gut 1:30 Marschzeit ist es endlich soweit. Wir finden einen kleinen Badesee direkt am Weg. Einfach herrlich, diese Abkühlung! So meistern wir das letzte Wegstück, trotz kleineren Gegensteigungen im Nu und erreichen die Fafleralp 14:15. Nach einer ausgiebigen Rast fahren wir mit dem Postauto nach Goppenstein und steigen um in die BLS. In Kandersteg trennen sich unsere Wege. Hermann fährt Gabi, Alex und mich gut und sicher mit dem Auto zurück an den Zürichsee. An dieser Stelle dir Hermann nochmals ein herzliches „Dankeschön“!
Unser Tourenleiter konnte seine 1. Sommertour mit einer grossen Teilnehmerzahl durchführen.
Vielen Dank Peter für die Wahl des tollen Tourenziels und deine gute Führung, wir kommen gern wieder mit dir.

BerichterstatterIn
Claudia Arnold + Christine Wyssling