Die Wetterprognosen schlossen für den Dienstagnachmittag örtliche Gewitter in den Bergen nicht aus. Wir fahren deshalb mit dem Postauto nicht wie vorgesehen bis nach Lenzerheide/Post. Um 8.30 Uhr treffen wir bei der Station Rothornbahn ein und besteigen die Gondeln zur Mittelstation Scharmoin. Ziel der Routenänderung war, die Aufstiegszeit zu verkürzen und so bei einer allfälligen Wetterverschlechterung rechtzeitig auf dem Abstieg vom Gipfel zu sein.
Auf dem Weg von Scharmoin zur Alp Sanaspans wandern wir zuerst ziemlich eben bis zum Wasserfall oberhalb von Lenzerheide. Nach der gemütlichen Einlaufstrecke wird nun der Wanderweg, mit zum Teil Betonstufen, recht steil. Nach einer Stunde erreichen wir die Alp Sanaspans. Vor einer Alphütte steht ein Tisch mit Bänken, die wir gerne für unsere erste Pause benützen. Der Weg mit Blick auf unser Tagesziel führt nun leicht steigend ins weite Tal. Bei einer Eisen-Stange beginnt der steile Alpinpfad (weiss-blau-weiss) hinauf zum Grat des Lenzerhorns. Oben angelangt, wechseln wir zwischen den Felsen durch zur anderen Seite des Grates. Wir geniessen den Tiefblick zur Lenzerheide und das anschliessende erholsame Teilstück über ein blumengeschmücktes Grasband.
Nach einer kurzen Pause nehmen wir den steilen Aufstieg durch die Felsen des Vorgipfels in Angriff und erreichen die Kette, welche den Einstieg beim Gipfelaufschwung erleichtert.
Die Wanderstöcke werden hier deponiert und nach leichter Kletterei stehen wir um 12.45 Uhr zufrieden auf dem Lenzerhorn beim Gipfelkreuz. Hier geniessen wir den Weitblick über Berg und Tal. Da sich bereits grössere Quellwolken gebildet haben, machen wir uns bald bereit für den Abstieg.
Bei der Südtiroler Familie, welche über die Sommermonate in Sanaspans die Alp bewirtschaftet, kehren wir ein, bevor wir via Wasserfall nach Lenzerheide zurückkehren.
Die Zeit reicht für ein verdientes Bier bevor das Postauto termingerecht für die Rückfahrt eintrifft. In Wädenswil werden wir mit Regen nach dem Sturm empfangen.
Allen Teilnehmern danke ich für die gute Kameradschaft die ein gemeinschaftliches schönes Bergerlebnis ermöglichte. Mein Dank geht auch an Peter Hausmann und Franco Poletti, die mich auf der Rekognoszierungstour vom 31. Juli 2013 begleitet haben.