Wegen der nicht ganz so guten Wettervorhersage geniessen wir Kaffee und Gipfel schon im Zug, um nach der Ankunft sofort losmarschieren zu können. Wie strahlen wir, als wir in Plan Francey die Standbahn verlassen und die Sonne scheint! Wir wandern zunächst über Gros Plané bis zur Hütte bei Le Villard, wo Soldaten mit 35 Pferden stationiert sind. In unmittelbarer Nachbarschaft weiden noch viele andere Pferde.
Bald danach beginnt in einem Kessel der steile Aufstieg. Bei einer Alp machen wir eine Verschnaufpause und amüsieren uns über den seltsamen Hahn mit seinem “Harem“. Dann geht es hinauf zum Tremetta-Grat. Durch den Dunst in der Ferne können wir nur erahnen, was für einen grandiosen Weitblick man von hier oben aus haben kann. Eine knappe Stunde laufen wir über den gut begehbaren Grat, die Seilbahnstation immer vorm Auge. Zwischendurch wird unser Ziel 2-3-mal von einer Wolke umhüllt. Und manch einer denkt schon an den angekündigten Regen. Aber es bleibt trocken und sonnig mit etwas mehr Bewölkung.
Nach dem Mittagessen im Restaurant auf dem Moléson fahren wir mit der neuen Seilbahn hinab nach Plan Francey und von dort mit der Standbahn nach Moléson-sur-Gruyères. Wir schlagen einen kürzeren Weg nach Gruyères ein, der sich aber wegen der Auf- und Abstiege doch als länger erweist als angenommen. Bis zum Bahnhof bleibt uns die Sonne treu, und die Zeit reicht gerade noch für ein Meringue mit Rahm oder ein Bier. Kaum sitzen wir im Zug, zeigen sich an den Fensterscheiben schon die ersten Regentropfen. Was für ein Glück hatten wir!