FREITAG: 12.01. MARIANNE

Grau in grau war das Moto unserer heutigen Skitour. Wir starteten bei der Haltestelle Schwändeli im Hinter Klöntal. In der Hoffnung auf ein bisschen blauen Himmel und evtl. sogar im Sonnenschein abzufahren, stiegen wir Richtung Tagesziel auf. Der uns stets umhüllende Nebel liess uns in Gedanken versinken, die höchstens von schemenhaften Umrissen der zugeschneiten Alpen und Wälder gestört wurden. Für die letzten HM mussten wir doch noch Harscheisen montieren und auch ein paar Spitzkehren waren nötig bis bei ca. 1860 HM Hermann entschied „jetzt ist genug“. Kurz nach dem Losfahren plötzlich ein Notfall: Schneebrett Abgang in einer Mulde, ein Verschütteter. Dank den präzisen Anweisungen des Stv. Tourenleiters Peter, konnte der Verschüttete in 8 min. geborgen werden und die Rega war alarmiert. Zum Glück nur eine Übung. Es zeigte sich einmal mehr, dass Theorie alleine nicht genügt. Die Abfahrt zum Ausgangspukt war besser als erwartet, Dank Hermann der uns im Blindflug sicher ins Restaurant Rhodannenberg führte. Vielen Dank Hermann für die unvergessliche Tour.

SAMSTAG: 13.01. MARLEENE MIT GABY

Endlich ist es soweit. Mit Hermann als Tourenleiter dürfen wir
den Längenegg Grat besteigen. Weil die Tour ausgebucht war, ist Hermann schon am Freitag mit einer 1. Gruppe losgegangen.
Leider sind sie nicht aus dem Nebel rausgekommen!
Für Samstag ist Sonne vorhergesagt und so freuen wir uns richtig auf den herrlichen Südhang!
Zu Beginn mussten wir unsere Skis einige Male ausziehen, wenig
Schnee und ziemlich eisig! Je höher wir kommen, desto besser
wird der Schnee und die Aussicht. Unser Ziel sehen wir recht
schnell und Hermann leitet uns mit einigen Spitzkehren durch
die märchenartige Landschaft auf den horizontalen Teil des Grates. Oben können wir die Aussicht auf die Glarner Alpen
geniessen. Auf der Nordseite des Grates blicken wir auf grosse Fischmäuler, welche sich jederzeit zu einer richtigen
Gleitschneelawine entwickeln können. Wir geniessen die warme
Sonne und besprechen wie wichtig es ist, dass Skitourenfahrer
schnell und tatkräftig eine Lawinenrettung machen können.
Geübt wird mit Sonde und Schaufel. Wo befinden sich die Sachen
im Rucksack und wie setzt man seine Sonde und Schaufel so schnell als möglich zusammen?
Nach dem Lunch machen wir uns bereit, um den traumhaften, sonnigen Hang runter zu fahren. Es ist eine herrliche Abfahrt, die Schneedecke trägt gut. Aber dann….Panik, weil
da in einem Graben eine Lawine runtergekommen ist und eine Person mitgerissen hat ( Übung )

In diesem Moment übernimmt Emil die Leitung und die Suchaktion
wird gestartet. Alle LVS ausschalten/ Kontrolle durch Roli/
Retter 1+2 starten die Suche/ mit LVS am Ohr wird abgerutscht/
Retter 3+4 folgen und machen Sonde + Schaufel bereit, alles
muss sehr schnell gehen.
Schlussendlich wird die `Person` nach 12 Minuten gefunden, etwas Lange…Hermann macht ein Debriefing und jeder von uns
kann seine Lehre aus dieser Übung ziehen.
Nach einer kurzen Pause bringen wir fast survivalmässig den
letzten ruppigen Teil der Abfahrt hinter uns und kommen abgesehen von einer verschürften Nase alle heil runter.
Wir lassen die schöne und lehrreiche Tour mit einem zufriedenen Gefühl bei einer Erfrischung ausklingen.
Allerbesten Dank Hermann für die professionelle Leitung!
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