Lämmerenh.Chindbettipass (W/B/T3) Cornelis Geel

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum26.8.15
Enddatum27.8.15
Anmeldeschluss20.8.15
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2c-7128-4646-aced-0006ac120019
Beschreibung

26.8.2015-27.8.2015 [Mi-Do] 1.Tag: Mit der Seilbahn hoch auf Sunnbüel (1934 m). Auf einem gut ausgebauten Weg laufen wir nach Schwarenbach(2060) und geniessen hier unser KG. Der weitere Weg führt uns am westlichen Ufer des Daubensees entlang in die faszinierende Ebene des Lämmerenbodens (ca.2300 m) mit seinen mäandrierenden Flüssen. Am Ende dieses Tales geht’s dann steil hoch auf ein teilweise mit Seilen gesicherten Weg zur gemütlichen Lämmerenhütte (2501m) wo wir übernachten.
aufwärts: ca. 750m
abwärts: ca. 150m
Z

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Egger Ruedi, Engeli Marianne, Geel Clara, Keller Veronica, Rohrer Hanspeter, Schweizer Jürg, Senn Maria, Geel Cees
Verhältnisse
Idealer Wandertag mit strahlender Sonne

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1. Tag
Mit der Bahn fahren wir nach Kandersteg und der Bus bringt uns zur Talstation Sunnbüel. Mit der Seilbahn lassen wir uns den Berg hinauf tragen und unsere Tour kann beginnen mit K+G im Bergrestaurant Sunnbüel. Bald sind wir unterwegs auf dem Weg Richtung Gemmipass. Um die Mittagszeit durchqueren wir die Gartenwirtschaft des Berghotels Schwarenbach. Wir schauen links und rechts auf zufriedene Wanderer, die ihr Mittagessen geniessen. Unser Ziel ist aber der Daubensee, den wir bald erreichen. Wir einigen uns auf einen schönen Platz mit Seesicht zum Picknicken.
Am Ende des Daubensees bestaunen wir den beeindruckend rauschenden Gletscherbach, der den See speist. Der natürliche Abfluss müsste durchs Tal abwärts nach Kandersteg führen. Cees klärt uns aber auf, das Wasser fliesse unterirdisch ab und trete erst beim Dorf Varen im Wallis wieder an die Oberfläche.
Wir überqueren die eindrückliche Landschaft des Lämmerenbodens und wählen die längere Route zum Tagesziel über den Lämmerensee. Die letzten 30 Minuten geht es steil aufwärts, bevor wir durch eine mit Seilen gesicherte Felspassage die Lämmerenhütte erreichen.
Bis zum Abendessen sitzen wir vor der Hütte und geniessen die Rundsicht bei warmen Temperaturen. Eine Kameradin steigt sogar noch ins kalte Wasser des kleinen Bergsees.
Der Abend klingt aus bei Spaghetti und Salat und einem Glas Wein. Um 21.45 Uhr wird das Licht in unserem 8er-Schlafzimmer gelöscht.
2. Tag
Was für ein Prachtstag! Bei strahlendem Sonnenschein starten wir um halb acht. Wir erfreuen uns an der herrlichen Bergwelt und der frischen Luft. Und da steht plötzlich ein Prachtexemplar eines Steinbockes keine 20 m vor uns. Etwas weiter unten steht noch einer. Gelassen lassen sie sich von uns ablichten, bevor sie gemütlich hinter einem Felsblock wieder verschwinden. Wir erreichen die Rote Totz Lücke und schauen hinunter ins nächste Tal. Aber wo ist der Tälligletscher? Nichts als Felsen und Steine. Wir steigen ab und stehen plötzlich am Rande des Gletschers. Er ist zwar nur noch ein kümmerlicher Rest, aber Gletscherspalten versperren uns den Weg. Wir versuchen zu traversieren, aber unzählige Murgänge mit glitschigem Split bedeckt erschweren unser Weiterkommen. Mit mehr oder weniger schmutzstarrenden Schuhen und Hosenbeinen kommen wir unversehrt im Gröllfeld unterhalb des Gletschers an. Das war aber mindestens T4, meint Veronika lakonisch. Nach Reinigungsversuchen geht’s wieder hoch zum Chindbettipass. Ein letzter rutschiger Abstieg und eine freiwillige Zusatzschlaufe und wir kommen auf der Engstligenalp an. Claras Geheimtipp folgend kaufen wir bei einem Bergbauern feinen Alpkäse. Derweilen zeigt uns der Bauer eindrücklich wie stark die Gletscher rundum geschmolzen sind: nur noch wenige Schneereste vor schwarzen Felsen und dafür Runsen voller Geschiebe. Nach einer Trinkpause fahren wir mit der Bahn runter, begleitet von den Engstligen Wasserfällen. In übervollen Bussen und noch volleren Zügen kommen wir eine Stunde früher als geplant pünktlich wieder zu Hause an.

BerichterstatterIn
Ruedi und Hanspeter, Fotos: Jürg