Läckistock 2485 m (W/B/T3) Fritz Michels

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum14.7.10
Enddatum14.7.10
Anmeldeschluss13.7.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3a-96a4-4012-ba6c-0006ac120019
Beschreibung

14.7.2010 [Mi] Anreise mit OV nach Spirigen (1372m) / Urnerboden. Von hier eher stotzig die gewaltige Südflanke Glatten/Läckistock/Jegerstöck hinauf, über die Alpen Hüfi, Firnen, das Firner Loch. Auf Höhe 2248 m erreichen wir das Hochplateau Glatten/Läckistock (alle Skifahrer werden sich nun wieder auskennen). Von hier ist es nun noch ein kurzer Aufstieg, bis zum Gipfel des Läckistocks (2485).
Der Abstieg ins Bisistal erfolgt durch die Schlucht des Bockalpeli, Gwalpeten bis zum Saali (1149 m).
Aufstieg 1113

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Ueli Köppli, Ruedi Egger, Ruedi Flückiger, Dietrich Maiwald, Georg Albisser, Rene Brugnoni
Verhältnisse
Mehrheitlich sonnig und heiss

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Ein Bekannter sagte einmal, ein Alpinist ist ein Masochist, mit einem kurzen Gedächtnis. Nun so masochistisch waren wir dann auch nicht veranlagt, um bei prognostizierten 35 Grad Mittagshitze vom Urnerboden über steile Südosthänge ins Firnenloch aufzusteigen, zumal bei Anreise per OeV ein Start erst um 9:30 Uhr möglich gewesen wäre. Darum: Anreise per Auto ins Sali/Bisistal (1149m) und los bereits um 7:00 Uhr. Der Aufstieg aus dem Bisistal macht zwar 200 Höhenmeter mehr aus, liegt dafür aber angenehm im Schatten von Märenspitz und Glatten. Wir geniessen die herrliche Morgenkühle und den leichten Bergwind bei unserem Aufstieg über Spitzbäch/Gwalpeten. Bei Chanzel (1696m) verlassen wir die Alpregion und der Weg wird definitiv zum steilen Bergpfad, teilweise mit fixen Seilen. Hier im steilen Geröll- und Schrofengelände sehen wir überdeutlich die Zerstörungen, die das grosse Unwetters anrichtete, dass erst wenige Tage zuvor die ganze Region heimsuchte. Tiefe Gräben sind hier von den Wassermassen ausgehoben worden, teilweise ist unser Weg verschüttet oder gar nicht mehr vorhanden. Auf Bockalpeli (ca. 2000m) erreicht auch uns die Sonne. Bei angenehmen Temperaturen geht es weiter, das Gelände öffnet sich mehr und mehr, und mit erreichen des Firnenlochs auf 2248 m öffnet sich der Blick über das ganze Hochplateau Mären, Läckistock, Glatten. Eine eigenartige Welt. Tief zerfurchte Karrenfelder, bizarr geformte Gesteinsformationen. Der Blick öffnet sich aber auch nach Süden. Nicht nur die Sonne ist nun schon seit geraumer Zeit hinter einem Wolkendeckel verschwunden. Schärhorn, Clariden und Gemsfairen auf der anderen Talseite stecken bereits in einer Wolkenmauer, die nicht Gutes ahnen lässt. Wir steigen trotzdem die restliche Höhenmeter bis auf den Gipfel des Läckistocks (2485m). Bei der nun eher kurzen Gipfelrast sind wir uns über den zu wählenden Abstieg rasch einig, Glattalp und von dort knieschonend mit dem Bähnli zurück ins Sali. Der Weg zurück führt uns wieder über die eindrückliche Karrenlandschaft, eine echte Herausforderung bei Nebel, wären da nicht die blau-weissen Markierungen, in Abständen von 5-10 Meter. Zum Glück für uns hat sich nun der Wolkendeckel verzogen und bei Sonnenschein und nun eher wieder steigenden Temperaturen rutschen wir über die letzten Schneeflecken und steile Geröllhalden hinunter zur Glattalp. Bähnli und das herzige Beizli im Sali sind nun die Devise.

Fritz Michels

BerichterstatterIn
Fritz Michels