Kletterwoche Albigna TW (K/B/5c) Franz Lischer

Tourengruppe/-TypJO (14-22J), Klettertour, Sektion
Startdatum7.8.22
Enddatum13.8.22
Anmeldeschluss29.5.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/6d806d77-4468-46dd-8d78-da4eb8962ccf
Beschreibung

7.8.2022 – 13.8.2022 [So-Sa] Für eine Woche wird die Albignahütte unser Basislager sein. Auf dem Programm stehen verschiedene Klettertouren von 4a bis 6a. Ein paar Highlight wie Punta Albgina und Fiamma dürfen natürlich nicht fehlen. Das Programm passen wir den aktuellen Verhältnisse und den Teilnehmer an.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Marcel Plüss, Richi Krause, Tiger
Verhältnisse
perfektes Kletterwetter
Eindrücke
Bilder sagen mehr als Worte

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7 Tage Klettern im Bergell

Sonntag
Der Wetterbericht lässt uns früh starten, so sind wir bereits vor 9 Uhr in der Albignahütte. Nach dem Morgenkaffee gehen wir an die Seeplatten, zum Einklettern und Kennenlernen unserer kleinen Gruppe. Leider schrumpfte diese wegen verschiedenen Verletzungen auf lediglich zwei Teilnehmer und Franz, unseren Tourenleiter. Die Seeplatten zeigen uns gleich mal, wo wir hier sind – in stabilem, plattigem Granit! Richi und ich werden schon gut gefordert, hinstehen und vertrauen wäre der Schlüssel zum Klettererfolg…

Nach einer ersten Route gibt es Mittagessen in der Hütte, Richi testet gleich schon mal die Rösti, und wird nicht enttäuscht. Die Zeit reicht noch für eine Nachmittagstour auf den Torre dal Päl über die Route Piccolo. Zurück in der Hütte kommt der angekündigte Regen doch noch, und nicht zu knapp. Super Timing, frühes Aufstehen lohnte sich mal wieder!

Montag
Heute steht der Pizzo Frachiccio auf dem Programm, über die Gedenkroute „Via Roland“. Doch wir haben unsere Granit-Fähigkeiten etwas überschätzt und kommen nicht vom Fleck, Franz braucht Geduld. Nach drei Seillängen brechen wir ab und üben nochmals an den Seeplatten für die nächsten Tage. Da alles so nahe beisammen liegt, lässt sich auch noch spontan umplanen.

Dienstag
Wir gehen es heute etwas weniger wild an: über die Route „Mild West“ auf den Piz dal Päl. Eine schöne Route, wir fühlen uns deutlich wohler und kommen gut voran. Kurz nach zwölf geniessen wir die Aussicht vom Piz dal Päl. Franz deponiert Baslerleckerli am Stand für die folgenden zwei Seilschaften vom SAC Basel, die uns freundlicherweise den Vortritt liessen. Es folgt ein Bad im viel zu warmen Bergsee, aber irgenwie doch erfrischend. In der Hütte folgen Diskussionen und fachsimplen mit der JO über die schnellsten und sichersten Standbauvarianten.

Mittwoch
Wieder unsicheres Wetter, die Punta da l’Albigna liegt nicht drin. Richi zieht einen Pausentag ein (ist es wegen der Rösti zum Zmittag?), Franz und ich gehen zur Fiamma. Franz wählt den kürzesten Zustieg, die Route „Guarda Ben“. Die Kletterei ist steiler, weniger plattig, schön dem Grat nach und macht Spass. Oben angekommen, ist die Aussicht jedoch etwas getrübt, die Fiamma ist kaum erkennbar im Nebel! Dennoch erklimmen wir die Fiamma, ein paar graue Fotos zeugen davon.
Insgesamt wieder ein super Tag!

Donnerstag
Punta da l’Albigna, über die „Via Meuli“. Parallel zu uns klettern die sechs Mädels und Jungs der JO in der etwas schwierigeren „Steiger“. Die Hauptschwierigkeit, nach den ersten beiden Seillängen, besteht darin, Conradin Meuli’s über 60-jährigen Fährte zu folgen. Wo hat er wohl noch eine Schlaghaken versteckt? Franz und der Tiger meistern das bestens, wobei nie ganz klar ist, wer von den beiden wirklich vorausgeht. Da wo die Routen „Via Meuli“ und „Steiger“ zusammenlaufen, treffen wir noch knapp auf die JO. Doch bis wir über den schmalen Grat auf dem Gipfel ankommen, sind sie schon wieder im Abstieg. So haben wir den Gipfel und die Aussicht für uns, heute wieder mit traumhaftem Wetter!

Freitag
Nochmals geht es auf die andere Talseite an die Spazzacaldeira, diesmal über den NE-Grat. Vor uns ein Bergführer mit Gast, wir steigen hinterher – nur leider auf der falschen Routenvariante. Doch damit ist die schwierigste Seillänge schon mal gemeistert, der Rest ist technisch einfacher. Da wir schon mal dort oben sind, lassen wir es uns nicht nehmen, nochmals auf die Fiamma zu steigen. Diesmal mit Aus- und Tiefblick!

Samstag
Langsam macht sich Müdigkeit breit, wir suchen uns eine kurze Route. Einmal Hokuspokus – und schon ist die „Fidibus“ hergezaubert. Ein schöner Abschluss dieser tollen Tourenwoche!

Herzlichen Dank an Franz für die Planung und Tourenleitung, an den Tiger fürs Vorsteigen, an Richi und dem Hüttenteam für die gute Stimmung und Bewirtschaftung!

BerichterstatterIn
Marcel Plüss