Kletterweekend Sewenhütte (K/B/4a – 6a) Daniel Tanner

Tourengruppe/-TypJO (14-22J), Klettertour, Sektion, Tourengruppen-Parent
Startdatum1.7.23
Enddatum2.7.23
Anmeldeschluss23.6.23
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/fa8a62cf-ae46-4f7f-a31d-e4556a1e2242
Beschreibung

1.7.2023 – 2.7.2023 [Sa-So] Sa: Zustieg und klettern in einem der vielen Klettergärten. Baden im See.
So: Sewenkegel 4b…6a

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Caspar Sträuli, Daniela Lorenzi, Marc Christen, Ramon Scherrer, Janik Allenbach
Verhältnisse
trocken aber kühl
Eindrücke
Rund um die Sewenhütte

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Vabanque Spiel mit dem Wetter
Ich hatte mich sehr gefreut auf die Granitklettereien im Seewengebiet. Die Sewenhütte schreibt sich mit einem «e». Der Seewenkegel und der Seewenstock sind auf der LK mit zwei «ee» geschrieben. Wer soll das verstehen?

Obschon der Wetterbericht seit Tagen stets Wolken, Nebel und teilweise Niederschlag vorausgesagt hatte, reisten wir mit viel Optimismus am Samstagvormittag ins Meiental. Der Start in Wädenswil hatte sich zuvor leicht verzögert. Eine Teilnehmerin erschien nicht. Wie sich später am Tag herausstellen sollte, irrte sie sich um eine Woche im Datum. Und auch ein JO fehlte. Sein Fehlen klärte Ramon, der andere JO umgehend per Handy. Wie mit dem Tourenleiter vereinbart, wartete Yanik in der Obermatt auf den Abholdienst.

Zu sechst stiegen wir von Gorezmettlen durch den mystisch nebligen Wald zur Hütte auf. Einige blaue Störungen liessen uns hoffen. Walti, der Hüttenwart empfing uns herzlich. Nach K (ohne G) packten wir das Nötige und stiegen in 15 Minuten zum nahe gelegenen Seewenkegel hoch. Unterdessen schien die Sonne mehr und mehr und trocknete die Südwand ab. Hüttenwart Walti – er ist auch Bergführer und Flugretter – hat die fünf Seillängen langen Routen am Seewenkegel perfekt abgesichert. Im herrlich griffigen Granit kletterten wir im dem Gipfel entgegen. Der Start ist Kletterwochenende war damit geglückt. Vor dem Abendessen tobten sich Ramon und Yanik noch an den Hüttenfelsen aus. Auch der mittlerweile wieder eingesetzte Nieselregen konnte sie daran nicht hindern. Nach einem ausgezeichneten Nachtessen verbrachten wir einen gemütlichen Abend in der vollen Sewenhütte. Mit grossen Fragezeichen zum Wetter am Sonntag gingen wir zu Bett. Am Sonntag stand die Epp-Verschneidung am Westgrat-Turm des Seewenhorns auf dem Programm. Sie wird im SAC-Führer als «Genussvoll und sehr empfehlenswerte Kletterei bezeichnet».

Über Nacht regnete und stürmte es. Mit ungebrochenem Optimismus packten wir nach dem Frühstück unsere Rucksäcke. Nicht alle freuten sich auf eine Tour bei Wind, Wetter und eisig kaltem Fels. So veranstaltete Tourenleiter und Politiker Dani dann kurz vor dem Abmarsch eine demokratische Abstimmung. Eine hauchdünne Mehrheit votierte für die Variante «Absteigen und Verschieben in den Klettergarten Ibergeregg». Der Entscheid sollte sich als richtig erweisen. Selbst in der Ibergeregg hing der Nebel an den Felsen herum und zeigte sich die Sonne kaum. Wegen der tieferen Höhenlage war es gleichwohl wärmer als an der Epp-Verschneidung auf 2’500m Höhe. Nach dem sich alle warm geklettert hatten versuchten wir uns an einem 6a. Was nach wenig tönte, erwies sich als grosse Herausforderung. Die überhängende Route im Kalk erforderte viel Kraft und dazu noch eine sehr gute Fusstechnik. Nur Daniela, die einzige Frau an diesem Wochenende, schaffte die Herausforderung mit Bravour. Chapeau!

Müde vom Klettern und von der Hüttennacht, aber zufrieden mit dem Geleisteten und den vielen guten Gesprächen und Lachern verabschiedeten wir uns voneinander.
Herzlichen Dank Dani für die Idee «Seewengebiet», für deine gute Vorbereitung und die demokratische Führung. Es wäre schön, wenn du die Epp-Verschneidung im 2024 noch einmal ins Programm aufnehmen würdest.

BerichterstatterIn
Caspar Sträuli