Klettern Jegihorn 3206m (K/B/5a) Rainer W. Meichtry

Tourengruppe/-TypKlettertour, Sektion
Startdatum9.7.16
Enddatum10.7.16
Anmeldeschluss9.6.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2a-f8a4-4f54-99cf-0006ac120019
Beschreibung

9.7.2016-10.7.2016 [Sa-So] MSL Klettern am Jegihorn im alpinen Umfeld.
Vorgeshen ist die Begehung der Route Alpendurst (4c), 14 Seillängen.
Das Jegihorn ist ein sehr schönes Klettergebiet für Plaisirkletterer mit etwas Alpinerfahrung. Belohnt wird man auf dem Gipfel mit einer super Aussicht auf die Saaser Viertausender.

Samstag: Anreise mit ÖV oder VW Bus nach Saas-Grund. Zu Fuss oder mit der Seilbahn nach Kreuzboden, anschliessend in ca. 1 Stunde auf die SAC Weissmieshütte.

Sonntag: Frühmorgens Zustieg in ca. 1

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Cornelia Burri, Ariane Faul, Luciano Rillo, Christoph Müller (Seilführer), Rainer W. Meichtry (Tourenleiter)
Verhältnisse
Perfektes Wetter, 8° Celsius um 5 Uhr auf 2700m Kletterroute: Alpendurst

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Abfahrt 8:29 um Wädenswil mit dem Zug Richtung Wallis. Voll, aber reibungslos, wobei Luciano noch eine generöse Extraspende an die SBB gab. Aus unerklärlichen Gründen, gab es dann in Saas-Grund (1553) eine plötzliche Gruppendynamik, die sich für den Fussaufstieg auf die Weissmieshütte entschloss. Also ging es durch Lärchenwäder, die bei der Coni unheimliche Glücksgefühle hervorrufen, in gemütlichen 2.5 h auf die Weissmieshütte (2726 m).

Nach einer kurzen Pause entschlossen sich Rainer und Ariane für morgen früh den Weg zum Einstieg zu erkunden, während die Coni, Luciano und Christoph den Klettergarten (Laggin) aufsuchten, um sich schon mal für die morgige Klettertour aufzuwärmen. Geklettert wurde mit Finken oder Bergschuhen (mit und ohne Rucksack), alle Schwierigkeitsgrade überraschend problemlos und um 18:30 waren wir auch wieder zurück in der Hütte.

Die Hütte war komplett voll und Essen wurde im Zweischichtbetrieb serviert, wir waren in der Zweiten. Zudem hatten wir das Glück(?), neben einer riesigen Truppe aus Österreich zu Essen, die sich aber sehr mütterlich darum kümmerte, dass auch die Coni ausreichend Essen auf ihrem Teller hatte.

Es gingt dann auch recht früh ins Bett, da um 4:15 aufstehen angesagt war. Für Freunde des Morgenjogas schon um 3:45 (oder lag’s eher an der schwachen Blase?). Wie auch immer, wie geplant, war um 5:00 Abmarsch und es ging im sportlichen Tempo zum Einstieg. Vom gestrigen „Christoph, ich will da morgen ganz entspannt und bloss net zum Einstieg hetzen“ war irgendwie wenig zu spüren (oder lag es doch an der „beschleunigenden Wirkung“ wenn die Coni direkt hinter einem läuft?). Am Einstieg(2900) um 05.45, noch ein kleines Depot (OK, bei einem war das dann schon eher der halbe Rucksack ;-)) und es ging um 05.55 in einer 3 Seilschaft (Rainer, Coni, Ariane) und einer Zweierseilschaft (Luciano und Christoph) los. Rainer und Luciano entschlossen sich das Ganze in Bergschuhen zu machen, der Rest in Finken. Die 14 Seillängen (sehr homogen 4b/4c) waren spektakulär schon: sehr schöner Fels (mal plattiger, dann eher wieder Leisten und und viele herrliche Schuppen), Hackenabstände, bei denen selbst beim Berichtschreiber nie Panikzustände auftraten und top Wetter mit einem Herrschaftspanorama auf die Mischabelgruppe. Kurz vor 8 schob sich die Sonne über das Lagginhorn und zauberte uns allen ein Lächeln ins Gesicht. Selbst für den Berichtschreiber, den man wohl in den untersten 10 % bezgl. Klettervermögen einordnen kann, war dies absolutes Plaisir. Wie schon am Vortag konnte man auch heute die Bergrettung auf den benachbarten 4000er bei der Arbeit sehen. Nach ungefähr 4.5 h Stunden erreichte dann auch die Zweierseilschaft den Gipfel des Jegihorn (OK, wir hatten hier und da unser Schwätzle mit einem Italiener/Tessinerteam am Stand, die dann auch noch plötzlich zum Singen anfingen). Da wir gut in der Zweit waren, ging es dann zurück zur Weissmieshütte, um nochmals die Kalorienspeicher aufzufüllen, zu Fuss nach Kreuzboden und dann via Bahn zurück nach Saas-Grund und per Postauto/Bahn nach Wädenswil.

Rainer vielen Dank für die super Organisation und Leitung der Tour. Es war sehr schön und auch an den Rest der Truppe, vielen Dank meinerseits für die angenehme Atmosphäre. Es hat viel Spass gemacht.

BerichterstatterIn
Christoph Müller