Klettern-Hochtouren TW BGF (AU, H/B/3a) Hans Vetsch

Tourengruppe/-TypAusbildung, Hochtour, JO (14-22J), KIBE (10-14J)
Startdatum14.7.14
Enddatum19.7.14
Anmeldeschluss1.5.14
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2f-a88c-4889-bca8-0006ac120019
Beschreibung

14.7.2014-19.7.2014 [Mo-Sa] Die Kletter- und Hochtourenwoche steht ganz im Zeichen der Ausbildung. Wir unternehmen leichtere längere Klettertouren und versuchen uns auch an einer leichten Hochtour. In dieser Woche wollen wir ohne Stress Erfahrungen sammel, lernen und Freude an alpinen Unternehmungen bekommen.

Als Voraussetzung solltest du die elementaren Sicherungstechniken im Klettern (Halle und Klettergarten) mitbringen und auch Touren von bis zu 7 Stunden in gemütlichem Tempo bewältigen können.

Das Kursgebiet

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Sandro Vanoli, Ramon Vanoli, Flurin Gut, Vera Muron, Nicola Alig, Hans Vetsch

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Montag, 14.07.2014
Um sieben Uhr sind Sandro, Ramon, Flurin, Vera, Hans und ich am Bahnhof gewesen. Von dort ging es in die Cabane d’Orny. Zuerst führen wir mit dem Vw Büsli ca. 4h nach Champex. In Champex haben wir das nötigste von der Taschen den Rucksack gepackt.
Gegen 13 Uhr sind wir auf’s Bähndli das uns einige Höhenmeter zu Fuss ersparte. Als wir nach ca. 30 Minuten oben ankamen sind wir dem Wanderweg nach in die Cabanne d’Orny gewandert. Gegen 16 Uhr sind wir oben angekommen. In der Hütte hatte es Steckdosen die man gebrauchen konnte. Und es hatte überraschenderweise Wifi. Dies war aber nicht öffentlich. Nach dem Abendessen haben wir so ein dämliches Spiel gespielt in dem ich immer verloren hatte. Sandro dafür fand das Spiel den Hammer. Zwischen durch haben wir die Sachen für die bevorstehende Hoch Tour bereitgemacht

Nicola Alig

Dienstag: 15.07.2014
Um 5:50 Uhr klingelte unser Wecker. Zehn Minuten später sassen wir am Frühstückstisch. Eine halbe Stunde später marschierten wir in Richtung Gletscher los. Dort zogen wir unsere Steigeisen und Gamaschen an und seilten uns an. Auf dem Gletscher sahen wir direkt auf das wunderschön beleuchtete Nebelmeer. Nach gut zwei Stunden Gehen auf dem Gletscher, machten wir eine Pause und assen etwas. Danach machten wir zwei Seilschaften und kletterten mit den Steigeisen das letzte Stück über Fels und Schnee auf den Gipfel namens Aguille de Tour. Von dort oben hatten wir eine super Aussicht auf die Berge unter anderem auch auf den Mont Blanc.
Zurück in der Orny Hütte machten wir noch etwa zwei Stunden Pause und schauten danach mit Hans noch an, wie man einen perfekten Stand baut.
Nach einem sehr lehrreichen Tag gingen wir zu Bett…

Mittwoch 16.7.14

Heute stand eine kleine Tour in schwierigem Gelände auf dem Programm. Das Ziel war es, nochmals das Laufen in Seilschaften und das Einrichten von Zwischensicherungen zu trainieren, doch auch Kräfte für die grosse Tour von Donnerstag zu sparen.
Der Knackpunkt der heutigen Tour war das viele lose Gestein. Dies mussten die einen erst einmal durch kleinere Schrecksekunden erkennen, als auf einmal jeder Griff drohte entgegen zu kommen oder auch kam, oder als wir plötzlich einem Steinhagel ausgesetzt waren, der von den oberen Seilschaften zwar als unbedeutend empfunden wurde, vermutlich aber auch, da die Steine aus ihrer Sicht immer kleiner wurden. Wie auch immer, wir haben es alle heil überstanden und haben unglaublich viel gelernt, wie man sich im schwierigen Gelände verhalten muss.
Schliesslich versuchten sich die einten noch an 2-3 Kletterrouten direkt hinter der Orny Hütte bevor wir dann den sich unglaublich in die Länge ziehenden Weg zum gemütlichen Sessellift antraten.
Und auf gings nach Grindelwald, wo wir dann den Tag bei einem gemütlichen Nachtessen direkt unter der imposanten Eigernordwand ausklingen liessen.

Sandro Vanoli

Donnerstag 17.07.2014
Der Donnerstag war angebrochen und somit wahrscheinlich der Höhepunkt unserer Hochtourenwoche. Am Vorabend sind wir ins Mountain Hostel in Grindelwald Grund gereist wo wir zu sechst ein Zimmer belegt hatten. Wir standen etwa um sechs Uhr morgens auf und machten uns auf den Weg zum Bahnhof, Wo wir mit der Bahn auf’s Jungfrau Joch fuhren. Wir fragten einen zusätzlichen Bergführer, ob er uns begleitet damit wir zwei Seilschaften bilden konnten. Wir waren alle sehr gespannt, denn es war für drei von uns der erste 4000er. Wir sind etwa Drei konsentrierte Stunden auf den Gipfel gestiegen und in Zwei wieder runter. Nach einer mühsamen Fahrt nach unten ( Eingequetscht zwischen den auffälligen Hüten und Kameras der vielen Asiaten) fuhren wir auch gleich wieder an unsere Nächste Station, nämlich auf den Furkapass, wo wir trotz der Anstrengung vom Tag noch an einem schönen Felsen gebouldert haben.

Ramon Vanoli
Freitag 18.07.2014
Am heutigen Tag stand eine Klettertour im ca. 4-5 Schwierigkeitsgrad an der Westwand des klein Furkahorn auf dem Programm. Im Vordergrund stand der schnelle, effiziente und sichere Standplatzbau. Der Einstieg zur Route musste ohne Hilfe des Bergführers gefunden werden, was im Gegensatz zu anderen Seilschaften, welche so ziemlich im Schilf standen, recht gut gelang. Am Einsteig entschloss man sich aufgrund des nicht so spektakulär steilen Geländes gleich die schweren Bergschuhe an den Füssen zu lassen; obwohl das Gelände sehr für Finken gesprochen hätte. Janu, so mussten sich auch die sonst gut im 7 Grad kletternden Spezialisten plötzlich ein bisschen anpassen und es durfte auch ein wenig gezittert werden. Interessant war auch zu sehen, dass da plötzlich der ganze Körper und nicht nur die Schuhsohlen zur Reibungskletterei eingesetzt wurde. Es war eine lehrreiche, unterhaltsame und sehr lustige Kletterei. Am Abend wurde dann wieder am Boulderstein unterhalb dem Hotel Tiefenbach angegriffen. Zur Sicherheit haben wir auf dem Stein noch drei Bohrhacken gesetzt und es ist nun zu hoffen dass der interessante Stein nach mehr als 25 Jahren (denn dort hat schon Wolfgang Güllich gebouldert) wieder gebraucht wird.
Hans Vetsch

Samstag 19.07.2014
Nach einer Nacht mit ungewohnt viel schlaf für eine Hochtourenwoche heisst es ein letztes mal aufstehen. Noch während dem Zmorgen essen rätseln wir, wo genau der Gipfel sein mag, auf den wir heute Klettern. Der Chli Schijen liegt oberhalb von Andermatt, wie wir bald erfuhren. Mit dem Auto auf den Berg und dann zu Fuss über alte Festungen zum Einstieg unserer letzten Tour für diese Woche. Wir freuten uns schon alle gewaltig. Als wir die ersten Seillängen ohne Problem geklettert sind und unsere Stände innert kürze aufgebaut waren, machte es richtig spass. Das Schöne Wetter und der gute Fels rundete eine bis dahin schon super Woche noch würdig ab.
Flurin Gut

Zum Schluss allen Teilnehmern wie auch dem SAC Hoher Rohn ein herzliches Dankeschön für diese schöne, unterhaltsame, lustige und erlebnisreiche Tourenwoche.
Hans Vetsch

BerichterstatterIn
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