Klettern am Mattstock (K/B/5a) Rainer W. Meichtry

Tourengruppe/-TypKlettertour, Sektion
Startdatum18.6.16
Enddatum18.6.16
Anmeldeschluss4.6.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2b-44fc-4382-97b9-0006ac120019
Beschreibung

18.6.2016 [Sa] MSL Klettern an der zentralen Platte des Mattstock.

Anfahrt mit Auto nach Amden, mit der gemählichen Sesselbahn bis zum Bergrestaurant Walau.
Zu Fuss in etwa 1.5 Stunden zum Einstieg.
Schöne Merhseillängen (4c) via den Routen Kobold, Roter Punkt oder Memory über die erste Stufe. Anschliessend über die Gipfelstürmer (2a bis 4b) auf den Grat, danach auf den Mattstock.
Fussabstieg zur Sesselbahn.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Valerie Osann Carpanetti, Ariane Faul
Verhältnisse
Zu nass, zu regnerisch, zu matschig für den geplanten Mattstock. Daher als Alternative: Brüggligräte. Etwas feucht, aber durchaus genussvoll machbar, Wetter fast trocken und ab und an blauer Himmel

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„So, das Wetter ist morgen so schlecht nicht.“ liess der Tourenleiter verlauten. Nur das mit der Kletterei am Mattstock wird wohl nichts, zu nass – vor allem beim Ausstieg und der Querung auf den Gipfel – zu matschig und rutschig für den Fussabstieg.

Nicht verzagen, der Jura bietet sich an – nicht dass der Regen dort trockener wäre – aber schon beim Tourenleiterkurs vor zwei Wochen haben wir festgestellt, dass die Felsen und Gräte sich dort auch bei weit weniger optimalen Bedingungen besteigen lassen.

So wird’s Samstag 18. Juni 2016, um 7 Uhr fahren die Drei – noch sind nicht alle voll optimistisch gestimmt was Örtlichkeit und Routenwahl angeht. Es geht in den Solothurner Jura, bei Selzach in der Beiz gibt’s einen Kaffee und Fetzen von Blau sind ab und an zu erspähen. An die Brüggligräte wollen wir!
Beim Unteren Brüggli (P. 994) parkieren wir den Bös. Die Stimmung ist merklich besser, das Wetter sieht tatsächlich so schlecht nicht aus. Frohen Mutes laufen wir ein wenig die Strasse runter, dann einen Wanderweg über Wiesen und durch den Wald runter zur Brücke über den Brügglibach (P. 854). Hier muss der Einstieg sein.
Es gibt die 5a Einstiegsvariante – mit diesen nassen Verhältnissen ist daran nicht zu denken, zumal es sehr speckig sein soll. Da sind die zwei Pfeiler, wo der Einstieg wohl sei? Fast hätte sich der Tourenleiter für den linken entschieden, da kommt eine weitere Seilschaft angelaufen. Ja, sie seien ortskundig und schon ein paar Mal hier gewesen und es wäre der rechte Pfeiler. Gesagt, geglaubt, husch den steilen Wald über Geröll und Matsch hinauf auf ein Podest aus. Hmm, das sieht nach einer sehr strengen 4er Länge aus, glatt und rutschig. Einsteigen, losklettern, erster Klemmkeil, Bohrhaken… hmm, ja sehr glatt und rutschig… Die Ortskundigen beäugen, nein, diese Stelle käme ihnen nicht bekannt vor, es müsse wohl eher der linke Pfeiler sein. Leuchtet ein. Also vorsichtig zurück klettern, nur nicht den Keil zurücklassen müssen, ist des Leiters Gedanke und über einen steilen Hang zum anderen Pfeiler queren. Die Stimmung ist heiter – auch zwischen den Ortsun- und Ortskundigen ;-)
Der Einstieg ist etwas speckig, danach geht’s in flotter, einfacher Kletterei Stück um Stück in die Höh. Und mit jedem Zug Richtung Himmel verlassen wir den Wald und sehen Blau am Himmel und unser Blick kann über das flache Mittelland gleiten. Der Grat ist abwechslungsreich – mal etwas Kletterei im 2. bis 4. Grat, dann Gehen am kurzen Seil, wiederum leichtes Kraxeln über Blöcke. Unsere Seilschaft ist flott unterwegs und so erreichen wir schon gegen 13 Uhr den Ausstieg oberhalb der Gratkante. Eine schöne Sitzbank mit Feuerstelle mit Blick über das Land, die Aare schlängelt sich durch die Ebenen (ca. P. 1050). Zeit für unser Picknick und angeregtes Plaudern.
Gemütlich ist der Fussabstieg durch Wald und über saftige Wiesen zurück zum Auto.

Eine schöne Kletterei, eine gute Alternative bei unstetem Wetter – allemal eine Reise in den Jura Wert.

Der Tourenleiter war als Debüttant unterwegs und hatte viel Freude und Spass an der Tour und mit den Teilnehmerinnen.

BerichterstatterIn
Rainer W. Meichtry