Zu fünft füllten wir unser Auto mit Seilen, unzähligen Expressschlingen und Campingmaterial. Im dichten Nebel fuhren wir den Brünigpass hinauf. Zur Freude von allen zeigten sich auf der Berner Passseite der Brienzersee und der Thunersee ohne Nebeldecke. Schnurstracks steuerten wir unser Ziel in Interlaken-Unterseen, den Klettergarten Lehn an. Wegen dem Schiessbetrieb mussten wir auf das praktisch am gleichen Felsen liegende Klettergebiet Neuhaus ausweichen. Das war gar nicht so schlecht, denn dort konnte man sich in etwas weniger schwierigen Routen an den Kalksandsteinfels gewöhnen. Bald waren die 6b und 6c+ geknackt und es brach die Abenddämmerung herein. Wir errichteten direkt am Ufer des Thunersees unser Zeltlager. In der nahe liegenden Pizzeria gabs einen feinen Znacht.
Am Sonntag morgen blinzelte wieder die Sonne durch den Nebel. Bis Christoph den passenden Brennstoff zum Benzinkocher organisiert hat, löste sich der Nebel vollends auf und endlich gabs einen heissen Kaffee und Tee. Gestärkt wanderten wir zur imposanten Felswand Lehn, die deutlich anspruchsvollere Kletterei als das Neuhaus bietet. Die (einzige) 5c und 6b habens schon recht in sich, sind aber sehr schön. Bald hängten sich einige von uns in den sauschwierigen Trumpfbuur und mit Erfolg in den etwas weniger schwierigen Garfield (7b).
Ein super Kletterwochenende ging schnell vorbei. Wir kommen wieder, im nächsten Jahr. Siehe Tourenprogramm.