Kletter- und Hochtouren TW (H, K/B/5a) Andreas Walder

Tourengruppe/-TypHochtour, Klettertour, Sektion
Startdatum15.7.07
Enddatum22.7.07
Anmeldeschluss28.2.07
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df41-fc78-4165-a414-0006ac120019
Beschreibung

15.7.2007-22.7.2007 [So-So] Baltschiederklause SAC Hütte
www.rhone.ch/baltschiederklause

Der Zustieg zur Hütte ist weit ca. 6 h, hier erwartet uns ein Kletter- und Hochtoureneldorado

Klassische Klettertouren:
Jägihorn 3406 m Südostgrat S+, V-
Breithorn 3784 m Blanchet-Grat SS-,V-

Klettergarten und Sportkletterouten mit mehreren Seillängen direkt neben der Hütte.

Hochtouren:
Bietschhorn 3934 m Nordgrat ZS
Breitlauihorn 3655m Südgrat WS
Nesthorn 3824 m Westgrat WS

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Andreas Walder, Esther Gresch, Bruno Müller, Erika Frick, Michi Kirsch, Daniel Tanner, Franz Lischer, Maya Albrecht
Verhältnisse
super

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Hochtourenwoche Wallis Baltschiederklause

Eine der heissesten Wochen des Sommers 2007 haben wir uns ausgesucht, um in die walliser Höhen zu flüchten.

Am Sonntag steigen wir unter strahlend blauem Himmel den langen Weg bis zur Baltschiederklause (2783 m) auf. Die exklusive Lage der Hütte rechtfertigt den 5 stündigen Aufstieg mit ihrem wunderbarem Blick über das Baltschiedertal. Die Hütte ist mit unserer Truppe, einigen wenigen Einzelbergsteigern, zwei JOs und einem Tourenleiterkurs II des SAC restlos ausgebucht. Am diesem Kurs nimmt übrigens unser Tourenchef Winter, Lukas Röthlisberger teil.

Am Montag, strahlend blauer Himmel, besteigen wir ab 6h in der früh das Jäggihorn (3406 m) über den Jäggigrat, erreichen Mittags den Gipfel, seilen ab und sind 10 Stunden später glücklich beim Suonenbier und beim unglaublich leckeren, täglich frisch gebackenen Obstkuchen mit Kokosguss und gehöriger Portion Rahm obendrauf angelangt.

Am Dienstag, strahlend blauer Himmel, klettern wir um die Hütte in den Klettergärten. Wir punkten zwei Mehrseillängenrouten einer Extraklasse. Perfekter Granit, perfekte Absicherung, wunderbarste Kletterei, abgerundet mit Aprikosenkuchen und gehöriger Portion Rahm obendrauf,… das Paradies.

Am Mittwoch, strahlender Sternenhimmel, brechen wir um 4h auf, über Baltschiederlicka zum Gredetschjoch. Wegen Informationen vom Vortag dachten wir, das Nesthorn sei wegen zu weichem Schnee nicht machbar. Auf der Licka entscheiden wir uns aber um und steigen anstatt den Schneegwaggel zum Breithorn auf das steile Nesthorn (3720 m) auf. Welch ein Ausblick oben auf dem Gipfel tut sich uns auf: von Blüemlisalp über Matterhorn, Dom,…eine unendliche Weitsicht über das Wolkenmeer hinter der Blüemlisalp und wolkenlosem Himmel im Süden… unglaublich schön und so ein Wetterglück! Um 14h sitzen wir schon wieder bei Zwetschgenkuchen mit gehöriger Portion Rahm obendrauf.

Am Donnerstag, strahlend blauer Himmel, ist wieder klettern angesagt. Wir teilen uns auf. Die eine Hälfte grast den Klettergarten von 4+ bis 8-/8 systematisch ab und freut sich an den Klettererfolgen in schweren Böden und leichten Kletterfinken. Die andere Hälfte der Mini-Truppe klettert eine 7SL Route. Sie ist zwar „nur“ 5+, dafür vorwiegend selber abzusichern. Ob an Fingerrissen oder grossen Schränzen: Hier sind Friends im Stand und in der Route gefragt und Keile mit Weile. Und auch an diesem Tag gibt es natürlich Kuchenpause mit Rahm obendrauf, für die eine Truppe schon um 10 als Zwischenverpflegung, für die verwegenen 7SL-Haudegen nach deren Rückkehr nachmittags.

Am Freitag folgt dann die nächste Hochtour. Unter strahlendem Sternenhimmel, steigen wir um 5h hinter der spurenden JO Grindelwald zur Licka am Breitlauihorn S-Grat auf. Wir erklimmen in 3 Seilschaften über den Grat den Gipfel, verteilen oben der JO Basler-Leckerli und sitzen um 12h bereits bei Rösti und 10 (!) Spiegeleiern vor der Hütte in der Sonne. Nach einem Mittagsschlaf, gönnen wir uns einen Kuchen mit gehöriger Portion Rahm oben drauf. Dann geniessen wir das süsse Nichtstun und unsere spannende Krimilektüre. Das Wetter wird derweil das erste mal schlechter. Zum Abendessen gewittert und regnet es das erste Mal in dieser Woche so richtig. Drinnen ist eine Backofenhitze von 70 fondueschlemmenden bestgestimmten Bersteigern aller Altersklassen. Das Hüttenwartspaar spendiert als Dessert einen Kirsch für alle (die JO dürfen sich einen Farmer-Stengel als Alternative am Buffet abholen). Das Tablett mit den 70 kirschgefüllten Gläsern ist ein Augenschmaus. Die Stimmung erreicht ihren Höhepunkt. Ein tosender Applaus „pour la cuisine“ angeregt von den Romands aus dem Tourenleiterkurs anerkennt den Gaumenschmaus auf der Baltschiederklause. Dieser ist schon fast nicht mehr zu toppen: frisch gebackenes Brot jeden morgen, abwechslungsreiche, leckere Mahzeiten, selbst gebackene Brownies und Amaretti. Mal ganz abgesehen vom leckersten aller Früchtkuchen mit gehöriger Portion Rahm obendrauf! Gut gibt es noch das Bergsteigen. Diese Kalorienflut will ja verbrannt werden.

Am Samstag leert sich die Hütte komplett als auch wir absteigen. Einen Tag früher als geplant, weil der Wetterbericht nun wirklich schlecht daherkommt, nachdem er sich jeden Tag wieder erholt hatte. Wir fahren in strömendstem Regen über den Brünig nach Hause, und freuen uns an der super Woche, die uns Mini einmal mehr präsentierte.

Vielen Dank, lieber Mini!
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

BerichterstatterIn
Maya