Franz L.: 7. 8. 2016 Wiwannihorn 3001 m.ü.M.
Bevor wir am Sonntagmorgen zur Wiwannihütte aufstiegen, stärkten wir uns mit einem feinem Zwetschgen – Aprikosenkuchen von Maya. Die Zwetschgen wuchsen bei Jürg Rellstab, die Aprikosen bei Katrin + Caspar Sträuli. Am Nachmittag bestiegen wir das Wiwannihorn. Franz Z. Carla und Valerie stiegen über die Route Gemstritt (4c, 7SL) hoch, Mini, Erika, Barbara und ich wählten die Route Papillon (5b, 7SL). Die Routen und die Aussichten waren fantastisch. Im Hintergrund die Walliser Viertausender und hinter dem Wiwannihorn thronte das schöne Bietschhorn.

Valerie: 8.8. 2016 Wiwannihorn 3001 m.ü.M.
Um 7 Uhr starten wir für die zweite Besteigung des Wiwannihorns. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Franz L. , Barbara, Mini und Erika klettern die Steinadlerroute (5c) Franz Z. geht mit Carla und Valerie den Ostgrat hoch (5b). Nach 14 bzw. 17 Seillängen erreichen wir mit Freude am griffigen Granit das Kletterziel. Bis zum höchsten Punkt (3001m) geht es noch 15 Min. über einen recht luftigen Grat. Bei angenehmen Temperaturen geniessen wir den Gipfel, bevor wir über den Westgrat abklettern. Zum Abschluss gibt es zwei Mal 20m abseilen. Glücklich kommen wir alle beim Wanderweg an. Plötzlich werden wir durch Steinschlag aufgeschreckt. Leider trifft ein Brocken Carla an der linken Gesichtsseite und am Knie. Es beginnt zu bluten und wir müssen sie verarzten. Die Prellung am linken Knie beeinträchtig sie bei allen weiteren Touren. Die sehr schöne und abwechslungsreiche Klettertour fand so ein ungeplantes Ende und doch mit einer guten Portion Glück!

Erika: 9.8. 2016 Klettergarten
Da es am Morgen schon regnet und kalt geworden ist, steigen wir nach dem Frühstück ins Tal ab. Wir verbringen den Tag in der Nähe von Naters im Klettergarten Sektor Baji mit ein paar schönen Kletterreien im 5. – 6. Grad.
In Saas Grund im Hotel Etoile geniessen wir eine Dusche, das feine Essen, das grosse bequeme Bett und den TV mit den olympischen Beiträgen.

Carla: 10. 8. 2016 Weissmies 4017 m.ü.M. Normalrute WS
Mit der ersten Bahn fuhren wir aufs Hohsaas. Schon in der Gondel sahen wir die Schneefahnen auf den Gipfeln und es war klar, dass die Kletterei am Lagginhorn Süd Grad heute unmöglich ist. Wir beschlossen, das Weissmies auf der Normalrute zu besteigen. Mit zwei Seilschaften und regelmässigen Schrittes ging es Richtung Gipfel. Wir konnten die interessanten Gletscherschichten bestaunen, während der Wind immer stärker und kälter wurde. Nach gut dreieinhalb Stunden, standen wir auf dem Gipfel. Wegen des kalten Windes, blieben wir nur kurz und machten uns bald wieder auf den Abstieg aufs Hohsaas, wo wir übernachteten.

Barbara: 11.8.2016 Lagginhorn 4010 m.ü.M. Südgrat ZS/3a
Nach einer Stunde Aufstieg über den Schnee zum Lagginjoch, erwartete uns eine wunderbare Gratkletterei im zweiten bis dritten Grad. Viele Zacken und Spitzen waren zu bezwingen und mehrmals mussten wir abseilen, einmal sogar mit Hilfe eines „Seilbähnchens“. Weil wir mit drei Seilschaften einfach viel mehr Zeit benötigten als angegeben war, verpassten wir leider die letzte Bahn ins Tal hinunter aber auch jene Teilnehmer mit Knieproblemen schafften den Abstieg bis nach Trift, wo uns ein Alpentaxi zum Hotel und dem feinen Nachtessen brachte. Nach dieser Tour schliefen wir alle tief und fest!

Mini:12.08.2016 Jegihorn 3206 m.üM
Heute packen wir nochmals unsere Sportkletterausrüstung in den Rucksack, unser Ziel die Jegihorn Südwand. Von der Station Kreuzboden erreichen wir in einer Stunde den Einstieg. Die einen wählen den Klassiker Alpendurst 4c. Wir steigen in die Route Bayermann Vabreisch’n ein. Was das wohl zu bedeuten hat? Wir klettern im Überschlag. Die Schwierigkeit bewegt sich durchgehend im oberen 4. Grad, die Hakenabstände sind für Plaisir gut+ eher gross. Die Schlüsselstelle ist 5c+, sie ist zum Glück sehr gut abgesichert und alle meistern diese Stelle souverän. Es verläuft alles gut bis zur 7. Seillänge, wo man nicht nach Topo nach links abbiegen soll, sondern sich weiterhin Pfeilgerade nach oben hält. Der Quergang kommt erst nach der nächsten Seillänge. Nach 12 Seillängen erreichen wir den Gipfel und wir geniessen das wunderbare 4000’er Panorama.

Schlusswort des Tourenleiters
Es war eine tolle Tourenwoche! Herzlichen Dank an Franz Z., dank seiner Flexibilität und Erfahrung wurde jede Tour zum Erfolg. Ich bin auch froh, dass Mini als Seilführer trotz Knieschmerzen auf jeder Tour dabei war, denn ohne ihn hätten wir nicht alle Touren so durchführen können. Um Alex Biderbost auf seinem letzten Weg zu begleiten, reisten wir bereits am Freitagabend zurück an den Zürichsee.