Klein Furkahorn 3026 m (K/B/3a) Hansruedi Bachmann

Tourengruppe/-TypKlettertour, Sektion
Startdatum31.8.13
Enddatum1.9.13
Anmeldeschluss9.8.12
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df32-f8cc-4caf-8fef-0006ac120019
Beschreibung

31.8.2013-1.9.2013 [Sa-So] Wir übernachten im Hotel Tiefenbach. Frühmorgens fahren wir mit dem Auto zum Furkablick auf 2427 m. Von dort starten wir zuerst auf dem Wanderweg und danach über „Stock und Stein“ bis wir den Südwestgrat erreichen. Mit einfacher, an wenigen Stellen auch etwas ausgesetzter Blockkletterei steigen wir dem Gipfel auf 3026 m entgegen, den wir in rund 5 Std. erreichen. Der Abstieg erfolgt über den Südgrat (T3) in rund 1 1/2 Std.

Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit wenig Erfahrung wird empfohlen, v

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Hansruedi Bachmann Christoph Müller Christine Wyssling
Verhältnisse
am Samstag sonnig, am Sonntag zuerst etwas Nebel und nachher ein Gemisch von Sonne und Wolken

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Abfahrt für unsere Tour zum Klein Furkahorn war etwas nach Mittag, wobei der gefühlte Staubeginn am Gotthard Rothenturm war (zugegebenermassen etwas übertrieben, allerdings ging es schon ab Erstfeld ziemlich zäh vorwärts). Da wir den Stau allerdings relativ komfortabel umfahren konnten, sind wird nichtsdestotrotz recht zügig an unserem Nachtquartier (Hotel Tiefenbach) angekommen. Da das Wetter recht gut war, haben wir uns entschieden die Zeit bis zum Abendessen in einem kleinen Klettergarten in der Nähe der Passstrasse zu vertreiben. Die Parkplatzsuche wurde in gewohnt kreativer Manier von unserem Tourenleiter gelöst (die Passstrasse ist an dieser Stelle auch wirklich sehr breit). Interessanterweise schien dies auch andere Leute (schnell von meinen Bergfreunden als Deutsche identifiziert, ich sollte vielleicht doch auf den Zusatz „Norddeutsche“ bestehen) mit einem jedoch doch höchst „unkonventionellen“ Verständnis von einem „Parkplatz“ inspiriert zu haben. Das Klettern im Klettergarten war recht schön und erlaubte es uns, uns schon einmal aufeinander einzustimmen. Als es langsam kühl wurde ging es zurück zum Hotel Tiefenbach, in welchem wir ein reichhaltiges Abendessen genossen. Wir gingen dann so gegen 22:00 zu Bett (Raum mit 4 Matratzen). Überraschenderweise waren wir nicht die einzigen im Zimmer, sondern hatten die Gesellschaft von einem Vogel, der eine Mischung aus Spatz und Kolibri zu sein schien. Es gestaltete sich allerdings höchst kompliziert ihn zu „überreden“ doch wieder in die Freiheit zu gehen. Mittels Handtuch, Stirnlampe und eines beherzten Griffs (natürlich von der Dame im Team) hat es der kleine Kerl dann doch noch aus dem Fenster geschafft. Nach einem überraschend komfortablen Schlaf (zumindest für den Autor dieses Berichts, Nachfrage bzgl. Schnarchens wurden mit einem wahrscheinlich Schweizer Euphemismus „recht tiefen Atem“ beantwortet) gab es um 5:00 ein recht gutes Frühstück und um 6:00 war, noch im Nebel, Abfahrt auf den Furkapass (nichtsdestotrotz hat sich der Autor in einem Anfall von Optimismus schon mal grosszügig mit Sonnencreme eingecremt, was sich im Nachhinein doch noch als richtig herausstellt hat). Vom Furkapass wird der Südgrad, welcher die Normalroute ist, umgangen bis der SW Grad erreicht ist. Dort geht es dann an Resten der Alpenfestung Schweiz auf ~ 2800 m, was ungefähr der Einstieg der einfachen Gratkletterei ist (nach SAC 3a), deren Beschreibung im SAC Führer doch etwas arg minimalistisch ausgefallen ist „Man folgt dem Grad in leichter, aber teils ausgesetzter Kletterei zum Gipfel“. Nichtsdestotrotz ist es eine recht schöne Gratkletterei mit beeindrucktem Blick auf den Rhonegletscher, bei der entweder auf dem Grat oder auf seiner westlichen Seite geklettert wird. Da es keine Bohrhacken gibt, ist die Tour auch noch eine schöne Übung im Setzen von Bandschlingen und Friends. Da die Kletterei meistens im Schatten ist und auch noch ein recht kühler Wind ging mussten wir sogar Mütze und Handschuhe anziehen. Kurz vor dem letzten Anstieg gab es sogar noch eine schöne Abseilstelle, wobei der Zugang allerdings gar nicht so einfach ersichtlich ist (auf dem Rückweg sahen wir eine Gruppe, die diese Stelle mittels Abseilen über die östliche Seite „gelöst“ haben). Nach dem Abseilen ging es dann zum ersten Mal östlich vom Grat zum Gipfelkreuz auf welchem dann eine gemütliche Pause gemacht wurde (inklusive eines anscheinend obligatorischen Eintrags in das Gipfelbuch, allerdings unter dem Verlust eines Kugelschreibers, wurde aber ersetzt). Auf dem Normalweg ging es dann zurück zur Passhöhe und nach einem Kaffee, ohne Staus, zurück nach Samstagern bzw. Wädenswil.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass dies eine sehr schöne Tour, bei überraschend gutem Wetter (wenn man mal aus dem Schatten raus war), mit einer sehr gut abgestimmten und sympathischen Seilschaft war. Vielen Dank Hansruedi für diese schöne Tour!

BerichterstatterIn
Christoph Müller