Joker-Tour (S/B/S) Caspar Sträuli
Tourengruppe/-Typ | Sektion, Skitour |
Startdatum | 17.1.09 |
Enddatum | 17.1.09 |
Anmeldeschluss | 1.1.09 |
Anmelden | https://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3e-e200-4a78-9a16-0006ac120019 |
Beschreibung | 17.1.2009 [Sa] In den letzten Jahren herrschten oft während Tagen sehr günstige Lawinenverhältnisse. Das ist die Zeit der steilen, frechen Skitouren, die nur selten möglich sind. |
Tourenbericht
Renato Weilenmann, Andreas Walder, Beat Bornhauser, Daniel Hohl, Caspar Sträuli |
Geringe Lawinengefahr Grand beau 30 vm Pulverschnee in der Abfahrt
Tourenbericht Cima di Lago im Cristallina Gebiet vom 17. Januar 2009
„Machsch nüd gföhrlichs?“ Diese Frage meiner Partnerin hätte ich am Abend unserer Skitour auf den Cima di Lago überzeugter beantworten können. Caspar Sträuli hat seine Tour wie gewohnt seriös vorbereitet und nichts dem Zufall überlassen. So konnte Beat Bornhauser, Mini, Dani Hohl und ich perfekte Bedingungen geniessen. Beinahe wolkenloser Himmel und massenhaft Pulverschnee bis ins Tal hinunter bestätigte uns, dass Caspers Entscheid ins Cristallinagebiet zu fahren, der Richtige war. Das Programm wurde generalstabsmässig eingehalten und wir liefen alle fünf nach rund eineinhalb Stunden Autofahrt in Caspars 9 Liter Mittelklassenwagen (man rechne!) um acht Uhr in Bedretto los.
Nach eineinhalb Stunden hatten wir in Richtung Cristallinahütte bereits 750 Höhenmeter überwunden. Die Wirtin der wieder neu aufgebauten Cristallinahütte erwartete uns nach weiteren 750 Höhenmetern mit frischem Kuchen und Kaffe Latte Maciato. Die Unterkunft ist für bergtaugliche Architekten einen Ausflug wert. Sie fügt sich, ohne sich an traditionelle Bauformen anzubiedern, präzise und unprätentiös am Rand einer Scharte in die schroffe Landschaft ein. Dieser Übergang gab uns auch den Blick auf unser Tagesziel, die Cima di Lago, frei. Nach dem gemütlichen Znüni blieben uns noch 300 Höhenmeter bis zum Gipfel. Casper hat die Traverse durch verschiedene Rinnen und Steilhänge so geschickt gewählt, dass wir gegenüber den Spuren der Vorgänger mindestens 50 Höhenmeter sparen konnten. Er konnte sein Temperament und seine langen Beine beinahe profimässig zügeln, so dass wir fast alle ohne Krämpfe den Gipfel erreichten. In der anschliessenden Abfahrt belohnten uns 2000 Höhenmeter teilweise unberührte Pulverschneehänge. Weil alle Teilnehmer ausnahmslos gute Skifahrer sind, gab es kaum Erholung für die an der Grenze zur Übersäuerung belasteten Oberschenkel.
Während wir unten im Tal in Ronco in einer gemütliche Taverne begannen unseren Flüssigkeitsverlust wieder zu kompensieren – sprich: Bier soffen – holte Casper sein Auto beim Parkplatz unseres Ausgangsortes.
Spätestens nach der gemütlichen Rückfahrt nach Wädenswil mit heimeligem Zusammensitzen auf der für drei Mitfahrer sehr unglücklich geformten Rückbank war ein Stretching zur Vermeidung von drohenden Verspannungen, zu empfehlen.
Caspers Solo-Gang von Ronco zum Auto nach Bedretto sei hier nicht näher beschrieben. Man munkelt jedoch, dass es ein besonderes Abenteuer war und die Geschichte wird sicherlich auch ohne meine Bemühung schnell die Runde machen.
Renato Weilenmann