Joker: Grosser Drusenturm (S/B/S) Caspar Sträuli

Tourengruppe/-TypSektion, Skitour
Startdatum25.3.12
Enddatum25.3.12
Anmeldeschluss25.3.11
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df36-2fe8-445e-b2b4-0006ac120019
Beschreibung

25.3.2012 [So] Diese anspruchsvolle Skitour findet statt, sobald die Lawinenverhältnisse sehr günstig sind. Das Ziel wähle ich den Verhältnissen entsprechend aus.
Interesssenten informiere ich 8 Tage vor der Tour über die Durchführung.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Coni Burri, Caspar Sträuli
Verhältnisse
Sehr gutes Wetter Pulverschnee Geringe Lawinengefahr

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Die Joker Tour führt traditionell auf einen steilen, zackigen Berg und findet deshalb nur statt wenn die Lawinengefahrenstufe gering ist. Am 25. März 2012 war es wieder soweit. Auf mein Mail erhielt ich leider zahlreiche Absagen. Meine Einladung, nur drei Tage vor der Tour, erreichte die Interessierten für einmal zu kurzfristig. Schliesslich nahmen Coni und ich die 1800 Hm Aufstieg von Tschagguns im Österreichischen Montafon zum Grossen Drusenturm (2830m) zu zweit in Angriff. Auf dem hart gefrorenen Schlittelweg, der von der Lindauerhüttte – unserem Zwischenziel – ins Tal hinunterführt stiegen wir, nebeneinander her gehend, scheinbar mühelos zur Hütte auf. Hoch oben und von Beginn weg in der Sonne leuchtend erwarteten uns die drei zackigen Drusentürme. Der Grosse war unser Ziel. Nach der Lindauerhütte wird die Tour alpin. Eine tausend Meter hohe Wand, eingerahmt von zackigen Felstürmen will überwunden werden. Hier musste der TL seinem zügigen Anfangstempo Tribut zollen. Im Schneckentempo schleppte er sich dem Gipfel entgegen. Coni, ein paar Jährchen jünger und fit wie eine Gämse, coachte den TL, in Umkehrung der Rollen, liebenswürdigerweise gipfelwärts. Der Grosse Drusenturm empfing uns in Nebelschwaden gehüllt. Hier oben stand ich das letzte Mal im Herbst 1977, nach der Besteigung des 500 Meter hohen Südpfeilers (VI, A2) von der Schweizer Seite her. Eine schöne Erinnerung an eine anspruchsvolle Klettertour. Die Aussicht auf die Berge des Rätikons und Mittelbündens war zunächst leicht getrübt. Doch Petrus hatte ein Einsehen und schickte im richtigen Moment ein paar Sonnenstrahlen. Sie tauchten die umliegenden Gipfel, die Felstürme und unsere Aufstiegsspur in ein warmes, gelb-oranges Nachmittagslicht. Diese Wetterlaune wussten wir zu nutzen. Nach einer rassigen Abfahrt, einem Colastop auf der Terrasse der Lindauerhütte und einem letzten, zufriedenen Blick zurück zu den bizarren Drusentürmen blieb auf der Rückfahrt genügend Zeit für ein gutes Gespräch.

BerichterstatterIn
Caspar Sträuli