JO Sommerlager TW BGF (H, K/B/WS+, 5b) Vera Mouron

Tourengruppe/-TypHochtour, JO (14-22J), Klettertour
Startdatum7.8.22
Enddatum13.8.22
Anmeldeschluss9.7.22
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/f793edeb-8dfc-4296-a8e1-0f8624241145
Beschreibung

7.8.2022 – 13.8.2022 [So-Sa] Möchtest du in den Sommerferien deine Kletter- und Bergsportfähigkeiten im Gebirge anwenden und weiter verbessern? Oder warst du noch gar nie am Fels und im Firn unterwegs? Oder möchtest du mal eine längere Tour am kurzen Seil oder eine Mehrseillängenroute in luftiger Höhe erleben? Dann ist das JO Sommerlager genau das Richtige für dich!

Unter der Leitung von Bergführer und Hüttenwart Martin Ruggli stellen wir ein Programm nach den Fähigkeiten und Wünschen der Teilnehmer zusammen. Geleitet wird das Lager von Vera Mouron. Übrigens, zur gleichen Zeit ist Franz mit der Sektion in der Albignahütte. Wir werden aber unsere eigenen Touren mit dem Bergführer unternehmen.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Muriel Schön, Isabel Müller, Yanik Alig, Robin Burri, Michael Tartak, Malin Hohl
Verhältnisse
Erster Abend Gewitter, ansonsten stabiles Wetter, teils leichter Nebel und Wolkenschwaden am Morgen

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Die Woche fängt in Wädenswil um 7:30 an. Mit Eispickel und Seil stiegen wir in den Zug ein, für welchen wir natürlich auch alle rechtzeitig ein Ticket lösten. Nach unglaublich kurzen 6 Stunden waren wir auch schon bereit für eine knappe Bouldersession mit unserem Bergführer Martin. Leicht verregnet haben wir uns nochmals entspannt um für die Woche bereit zu sein._Michael

Zur Angewöhnung an die alpine Kletterei gings am ersten Klettertag an den Bio Pfeiler. Die 4 Seilschaften teilten sich auf die beiden Routen Via Classica und Via Micki auf. Während 9 resp. 7 Seillängen im schönsten bergeller Granit übten wir uns im Friends und Keile setzen, denn wirklich viele Bohrhaken hatten die Routen nicht. Während die einen Seilschaften dann noch eine zweite Route bestiegen, vergnügten sich die anderen an den Boulderfelsen. Es war ein gelungener Einstieg in die Tourenwoche! _Malin

Dienstag: Nach einem etwas längeren Aufstieg starteten wir in den Ostgrat des Piz Casnile ein. Mit Friends und Keilen musste man sich den Weg grösstenteils selber absichern. Der Wind machte die Kletterei recht erfrischend. Nachdem wir auf dem Gipfel fertig gegessen hatten, begann der Abstieg am Kurzen Seil. Danach folgte eine kurze Strecke durch Felsen bis wir dann auf den Weg zur Hütte kamen. _Isabel

Mittwoch
Wie jeden Tag gab es um 6:00 Frühstück. Danach begaben wir uns noch leicht verschlafen auf den Weg in Richtung Vergine-Al Gal. Dieser dauerte ca. 90min von der Hütte. Leicht verschwitzt mit steigendem Nebel klettern wir am Fusse des Grates los. Mit einigen trickreichen Stellen überschritten wir den Grat bis zum Gipfel welchen wir um 13:00 erreichten. Nach zwei mal abseilen und einigen Minuten absteigen verabschiedeten wir uns auf der Staumauer von Malin welche nach hause musste._Yanik
Statt Vergine Al Gal machen sich unsere Bergchefs Muriel und Michael jedoch auf einen unglaublichen rest day auf. Auf der Seeplatte nicht weit von der Hütte wurde die 5b Route gekonnt erledigt, dabei ging jedoch ein Prusik verloren. Danach wurde Rösti gegessen und geschlafen für einen erfolgreichen Rest der Woche. _Michael

Donnerstag: Heute steht Punta da l’Albigna auf dem Programm. Alle drei Seilschaften haben sich für die etwas längere und schwerere Route Steiger entschieden. Möglichst effizient soll es heute sein, denn 20 Seillängen liegen vor uns. Robin und ich starten, gefolgt von der dreier Seilschaft Martin, Muriel und Michael und Schlusslicht bilden Yanik und Isabel. Nach fünf Stunden wunderschöner flowiger Kletterei erreichen wir den Gipfel. Getrieben von der Lust auf eine Rösti kamen wir noch vor 15 Uhr in die Hütte zurück. Bei einem abkühlenden und erfrischendem Bad im Fluss liessen wir den gelungenen Tag ausklingen. _Vera

Als wir uns am zweitletzten Tag am Morgen an den Zustieg zum Pizzo Frachicchio gemacht haben, hofften wir noch zur Rösti vor drei Uhr wieder auf der Hütte zu sein. Vera hatte an diesem Morgen mit Fieber zu kämpfen und kehrte dann auch vernünftigerweise wieder zur Hütte um, wo sie von Hüttenwartin Annamaria mit einem heissen Tee erwartet wurde. Später leistete ihr auch noch Tiger Gesellschaft und trug merklich zu Vera’s Genesung bei. Währendessen starteten Yanik, Isabel und Robin in Martins Route Via Margün 6c und obwohl ab und zu die Tritte noch etwas sandig waren, kamen sie mit Vorsteiger Yanik schnell voran. Als zwei Holländer von hinten nachkamen wurde sogar noch einmal ein Gang zugelegt und so war Team Stark bereits am Nachmittag wieder bei der Hütte zurück und konnten noch ein paar Boulders ziehen.
Die zwei Bergchefs Michael und Muriel nahmen sich zusammen mit Bergführer Martin die Schildkröte (6a) vor. Mit plattigen Einstieg wird die Route in den oberen Seillängen immer mehr atlethischer. Für die dreizehn Seillängen und den Rückweg brauchten wir länger als gedacht und so entpuppte sich der letzte Tag entgegen den Erwartungen als längere und strengere Tour als der Vortag an der Punta da l’Albigna. Die Schildkröte ist aber zurecht als Klassiker vermerkt, denn die Tour ist hurenschön und auf jeden Fall die Anstrengung wert. _Muriel

Heireis, oh nei! Hüt isch s Lager scho fertig. Am Morge simer no go buldere zum di letschti Chraft und s letschte bitzli Fingerhuut ufzbruche. Dän hämer na e Rösti gässe i de Hütte und scho simmer ab ufs Posti. _Robin

BerichterstatterIn
Vera Mouron