Jakobsweg 9 Flüeli Ranft (W/B/T2) Paul Huggel

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum29.5.08
Enddatum29.5.08
Anmeldeschluss28.5.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-d28c-42ed-8e68-0006ac120019
Beschreibung

29.5.2008 [Do] Jakobsweg 9. Etappe Flüeli-Ranft – Lungern – Brünig DO 29. Mai 2008

Das Wichtigste in Kürze: Uebernachtung in Flüeli-Ranft in der Jugendunterkunft Br. Klaus. Wenn Uebernachtung zu Hause dann Abfahrt mit S 2 in Wädi um 06.58, Thalwil ab 07.14, Luzern ab 08.07, Sachseln an 08.43, ab 08.46 mit Postauto nach Flüeli-Ranft an 8.58
Treffpunkt im Restaurant Tschiferli /1 Minute ab Postautohaltestelle.
Rückkehr in Wädenswil um 19.01, bei Abkürzung 18.01
Mittagessen im Restaurant Bahnhof, Giswil

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Albrecht Walti, Barben Ernst, Bond Stephen, Burkhardt Fritz, Erzinger Frank, Flückiger Ruedi, Frei Sepp, Graf Verena, Horat Ernst, Huggel Paul TL, Jünger Willi, Keller Fritz, Kuch René, Maiwald Dietrich, Mantel Bernhard, Rigoni Elsbeth, Rigoni Toni, Schreiber Gernot, Schwendimann Doris
Verhältnisse
Der in der Nacht MI/DO gefallene Regen hatte die Luft vom Sahara-Feinstaub gereinigt, sodass die Fernsicht deutlich besser war.Der Föhn hielt an. Bis auf einzelne verirrte Tropfen blieb es den ganzen Tag über trocken.

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Jakobsweg Etappe 9 Flüeli-Ranft – Brünig

In der hervorragend ausgestatteten Pilgerunterkunft „ Bruder Klaus“ in Flüeli haben 10 „Pilger“ herrlich ruhig geschlafen und erst noch ungewohnt lang. Um halb 9 Uhr bezahlten wir beim Herbergsvater den bescheidenen Obulus und begaben uns anschliessend erneut ins Restaurant „Tschiferli“ zum Morgenessen. Die Wirtin öffnete extra für uns, denn am Donnerstag war ihr Ruhetag. Um 9 Uhr stiessen noch weitere 9 Kameraden zu uns ( mit dem Postauto angekommen ) nämlich 3 neue und jene 6, welche zu Hause übernachtet hatten. Auch sie kamen noch zu Kaffee und Gipfeli bevor gegen halb 10 Uhr die 9. Etappe begann.
Es war ein bei den herrschenden warmen Wetterverhältnissen recht langer Weg bis zum Brünigpass. Zuerst allerdings ging es sehr genussvoll abwärts nach Sachseln, immer mit schöner Aussicht auf den Sarnersee und Blick in die Alpen. Wir wählten den 1991 neu eingerichteten etwas höher angelegten sogenannten „Visionenweg“. Der Künstler André Bucher hat für diesen Weg 6 Eisenplastiken geschaffen, welche die „Visionen“ des Bruder Klaus darstellen sollen. Viele von uns standen den Kunstwerken etwas ratlos gegenüber. Wir liessen unserer Interpretationskraft freien Lauf und jeder sah etwas anderes!
In Sachseln angekommen fielen uns zuerst die Folgen der gewaltigen Unwetter im Jahr 1997 auf. Die immensen Schäden sind zwar auf sehr schöne Weise behoben, aber das Dorfzentrum ist dabei sehr stark verändert worden. Die Pfarrkirche St. Theodul, wo Bruder Klaus begraben liegt, überraschte uns durch ihre gewaltige Grösse und reiche Ausstattung. Mit den schwarzen Säulen erinnert sie stark an italienische Kirchen.
Von Sachseln ging es weiter auf Nebenwegen zur Josefskapelle in Eldisried. Wegen Vandalismus war die Kapelle leider geschlossen – einen Trinkhalt gab es trotzdem!
Bei der neuen Haltestelle der Zentralbahn bei der erfolgreichen, stark expandierenden Firma Maxon ( Ewil ) erreichten wir den Seeweg. Diesem folgten wir 4 Kilometer lang zwischen dem Sarnersee und dem Bahngeleise. Um halb ein Uhr erreichten wir den Gasthof „Bahnhof“ in Giswil. Dort war für uns gedeckt und es wurde sehr zügig serviert. Sowohl das „Vegi“- als auch das „Fleisch“-Tagesmenu waren ausgezeichnet und erst noch echt preiswert.
Ohne Gehetze erreichten wir den Schnellzug für die kurze Fahrt nach Kaiserstuhl um 13 30. Für die nur 6-minütige Fahrt war für uns ein Wagen reserviert – wahrlich viel Komfort!
Die kurze Fahrt auf der Zahnradstrecke ersparte uns ( in der heissen Mittagszeit ) einen 1 ¼ stündigen Aufstieg und einige Höhenmeter.
Sozusagen ausgeruht setzten wir in Kaiserstuhl zur 2. Hälfte der 9. Etappe an. Zuerst ging es eine Stunde lang flach dem verkehrsfreien Westufer des Lungernsees entlang bis zum Weiler Obsee. Bei einem Brunnen konnten wir glücklicherweise unsere Trinkvorräte für den letzten, schweisstreibenden Aufstieg ergänzen. Bei der Beatuskapelle in Obsee gab es wieder eine Trennung:Fünf Teilnehmer mussten frühzeitig nach Hause zurückkehren und fuhren ab Lungern zurück. Die andern 14 Kameraden begannen den Schlussanstieg zum Brünigpass auf dem alten Brünigsaumpfad. Es war ein herrliches Bild: Auf dem ganzen 1 ½ stündigen Aufstieg blieb die Kolonne kurz aufgeschlossen zusammen: eine sehr homogene Wandergruppe! Trotz etwas Zeitreserve nahmen dann nicht mehr alle die Gelegenheit wahr, in der bekannten Brünigpass-Töff-Beiz den Durst zu löschen. Um 16 55 nämlich brachte uns die Zentralbahn nach Luzern zurück und um 19 01 waren wir glücklich in Wädenswil zurück.

BerichterstatterIn
Paul Huggel, Fotos Fritz Keller