Jakobsweg 1 ab Rorschach (W/B/T1) Paul Huggel

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum20.2.08
Enddatum20.2.08
Anmeldeschluss19.2.08
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df3f-4aec-4f4c-8ecb-0006ac120019
Beschreibung

20.2.2008 [Mi] Die erste Etappe des schweizerischen Teils des Jakobsweg ist – für den Anfang – gerade etwas lang. Ich habe mich deshalb entschlossen, die Durchquerung der Stadt St. Gallen nicht zu Fuss, sondern mit dem Stadtbus zu „ bewältigen“.
Auch die noch verbleibende Strecke lässt sich leicht noch weiter kürzen. Erkundigungen dazu beim Tourenleiter Jakobsweg.
Der Appenzellerweg/Jakobsweg beginnt unweit des Rorschacher Hafens beim Jakobsbrunnen .Dort beginnen auch wir und besichtigen zunächst an der Ha

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Elsbeth und Toni Rigoni,Gernot Schreiber, Elisabeth Spring, Frank Erzinger, Fritz Keller, Erika Bruderer, Werner Schneider, Ernst Barben, Doris Schwendimann, Kees Geel Ruedi Flückiger, Walter Albrecht, Alics Schenk, Agnes Sunitsch, Stephen Bond, Ruth Kostezer, Dietrich Maiwald, Noldi Galm, Eugen Schildknecht,Sepp Frei, Paul Huggel, Willi Jünger,Verena Graf, Elsbeth Kühne
Verhältnisse
Beste Wanderverhältnisse

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Das Projekt Jakobsweg Schweiz ist gestartet

Das Projekt „ Jakobsweg Schweiz“ umfasst im Jahr 2008 insgesamt 13 Etappen im deutschsprachigen Teil von Rorschach bis Freiburg und dann im Jahr 2009 nochmals 6 Etappen von Fribourg bis Genève im französisch sprechenden Teil.

26 SAC-Senioren haben sich für die erste Etappe am 20. Februar von Rorschach nach Herisau angemeldet. Diese erste Etappe begann natürlich beim Kilometer „ Null“ beim Kronenplatz mit dem imposanten „ Jakobsbrunnen“.
Vorher noch – vor dem mächtigen Bau des Kornhauses stehend – erzählte uns der heutige Gast, Josef Knechtle von Engelburg, vieles über dieses prächtige Haus aus dem späten Mittelalter und über dessen Funktion für die Getreideimporte und auch Korn-Verteilung in Hungersnöten. Josef Knechtle ist der Vater eines der Schwiegersöhne unseres Obmann und begleitete uns bis zum Mittagessen. Als „ Einheimischer“ ist es im ein Anliege, uns mit dem Kulturraum Bodensee und den Kostbarkeiten in Rorschach bekannt zu machen.
So führte er uns zuerst durch die Hauptstrasse Rorschachs mit den zahlreichen und sehr schönen Bürgerhäusern. Viele haben ganz reich geschmückte Erker. Dann aber gelangten wir leicht ansteigend zu einem wirklichen baulichen Kleinod, nämlich dem ehemaligen Kloster Mariaberg, der heutigen pädagogischen Hochschule ( Lehrerseminar des Kanton St.Gallen )Zuerst gab es Kaffee und Gipfeli in einem wunderbaren Raum, nämlich im Refektorium der Mönche ( heute Mensa genannt) Dann führte uns Josef Knechtle durch den spätgotischen Kreuzgang mit dem grossartigen Gewölbe und den ganz herrlichen Schluss-Steinen. Die kurze Besichtigung im Kapitelsaal der Mönche ( heute Musikraum ) mit den erstaunlichen Fresken an Gewölbe und Wänden war eine eigentliche Offenbarung. Zum Schluss besichtigten wir noch das obere Stockwerk und konnten dort die Handwerkskunst am Dachstuhl und Strickbau bewundern. Dieser Besuch in Mariaberg war ein ganz eindrücklicher Einstieg zum Thema „ Jakobsweg“ Es gibt 2 Wege vom Bodenseeraum bis Einsiedeln: Der „Schwabenweg“ führt von Konstanz via das Kloster Fischingen und den Holzsteg bei Rapperswil nach Einsiedleln. Wir jedoch wandern auf dem „Appenzellerweg“ von Rorschach via Ricken – Schmerikon nach Einsiedeln.
In zügigem Schritt durch eher herrschaftliche Wohnquartiere am Rorschacherberg erreichten wir bald das erste Zwischenziel, nämlich das Schloss Sulzberg, auch bekannt nach der Besitzerfamilie als „ Möttelischloss“. Der zugehörige Schlossweiher liegt in einem Naturschutzgebiet. Diesem entlang und durch die 3 Ortsteile Vorderhof, Mittlerhof und Hinterhof der Gemeinde Untereggen erreichten wir um halb ein Uhr die sagenumwobene Martinsbrücke, wo die Goldach ein eindrückliches Tobel herausgefressen hat.
Bald gelangten wir zum Schaugenbädli, einem recht einsam gelegenen Gasthof, der extra wegen uns geöffnet hatte. Das Preis-Leistungsverhältnis war hervorragend.
Etwas nach zwei Uhr brachen wir wieder auf Ein etwas steiler Aufsieg aus dem Goldachertobel führte in die Vororte von St. Gallen. Mit dem Stadtbus der Linie 7 durchquerten wir die langgestreckte Stadt von Ost nach West ( und ersparten uns so etwa 2 Stunden auf asphaltierten Strassen ). Bei der Fürstenlandbrücke begann dann der zweite Teil der Nachmittagswanderung. Zunächst ging es zum Fluss Sitter hinunter zur Kräzerenbrücke mit dem ehemaligen Zollhaus. Beeindruckend war – von unten – der Blick zur mächtigen Fürstenlandbrücke, einer der sehr frühen Einbogen –Betonbrücken der Schweiz. Dann folgte der etwas steile Aufstieg zum Gübsensee, ein Stausee für das Kraftwerk Kubel. Der Weg auf dem Erddamm mit Blick auf den noch gefrorenen See war sehr erholsam. Auf dem Trassee der früheren Appenzellerbahn der aufgehobenen Strecke Winkeln – Herisau ging es sachte bergauf und sogar noch durch ein kurzes Tunnel Richtung Ziel Herisau.
Um das letzte Stück bis zum Bahnhof nicht der Hauptstrasse entlang laufen zu müssen, ist der Jakobsweg auf eine aussichtsreiche Route auf eine Hügelkuppe verlegt worden. Auf diesem Weg sahen wir auch noch einen grösseren Teil des Kerns dieses schmucken Fleckens mit den typischen Appenzellerhäusern.
Mit einer kleinen Zeitreserve erreichten wir gegen 5 Uhr den Bahnhof Herisau. Der Voralpenexpress brachte uns dann zügig an den Zürichsee zurück. Es war ein reicher Tag mit vielen Eindrücken.
Die 2. Etappe ( Herisau – Wattwil ) ist am Mittwoch, 19. März vorgesehen. Siehe Home-Page! P.Huggel, 22.Febr.2008

BerichterstatterIn
Paul Huggel, Bilder Fritz Keller