Innerschwyzer Pulver. Neue Gruppe, neue Freunde, neues Gebiet, hohe Erwartungen und hohe ungeschriebene Anforderungen.

Zu Sechst fahren wir mit dem ÖV über Einsiedeln und weiter mit dem Postauto zur Talstation Weglosen des Skigebiet Hoch-Ybrig, wo drei weitere Damen bereit stehen. Merke wir sind Gast und hier sind die Frauen in der Überzahl, wer sagt die die Stadt sei Trendsetter!
Peter Alig Bergführer und Tourenleiter versammelt die Gruppe um sich. Nach der notwendigen Vorbereitung (LVS-Kontrolle) schickt quick einer nach dem Anderen weg. Nach 10 Gehminuten Minuten sind wir aus dem Getümmel aller Tourengeher und unter uns. Peter begrüsst uns herzlich und erklärt kurz das Tagesprogramm. Wir sind vier „Gäste“. Für die schnellere Gruppenzusammengehörigkeit bekommen wir zu zweit Karten mit der Aufgabe: findet einen passenden Weg zu der ersten Alphütte, xxxxx. Mehr oder weniger getrennt bewegen wir uns den ersten Hügel hinauf. Spur setzen, passendes Tempo finden und Spitzkehre vermeiden und üben … Oben angekommen erhalten wir sein kurzes Feedback; Übungsziel spielerisch und ungezwungen erreicht!

Höher und noch schöner (jetzt über der Baumgrenze) geht es weiter zum Forstberg und Drusberg. Im 20m Sicherheitsabstand erreichen wir den Grad zwischen Drus- und Forstberg. Unser Ziel ist der steile Forstberg, dessen Schlusshang wir durch einen Traverse erreichen. Noch ein steiles kurzes Stück hinauf und wir haben den Gipfel erreicht.

Es sind schon (zu) viele Personen am Gipfel (zwanzig oder noch mehr?), wir machen eine kurze Pause, nehmen die Felle ab und geniessen die herrliche Aussicht, bevor die „deep powder“ Abfahrt beginnt.

Im wunderschönen kalten Pulverschnee bewegen wir uns in die Mulde am Fusse des Drusberg von welcher wir durch fast unberührte Hänge zur Twäriberglücke aufsteigen. Nun auf dem Sommerweg über den Kamm zu Gipfel. Der Aufschwung wird so steil, dass wir die Skis abnehmen müssen. Während Peter langsam und sicher eine Spur legt, schätze ich mit meinen Stöcken die Steilheit (bis zu 50-60°). Ein bisschen klettern und wir kommen zu einem Plateau und bewegen uns locker zum höchsten Punkt, wo wir Gipfelschnaps und ein bisschen Essen einnehmen.

Nochmals eine wunderbare Abfahrt mit Pulverschnee und perfekter Temperatur, aber das Postauto fährt erst in einer Stunde! Es lockt die Druesberghütte in der wir 45 Minuten einkehren. Anschliessend kommen wir zeitlich passend zum Postauto zurück.

Als Gäste – mit Gebietskenntnissen – ist es aufgefallen, wie vertraut sich die Menschen und Umgebung sind. Jeder lokale Tourengeher kennt sich oder über einen Verbindungperson jemand anderen. Ist es eine „anonyme“ Begegnung müssen die „Gäste“ ausserhalb des Einzugsgebietes der Sektion Hoher Rohn sein; wahrlich ein neuer Zugang zu Menschen in den Bergen.

Danke vielmals für diesen sehr schönen Tag, die herzliche Gastfreundschaft und die vielen guten Kommentare und Feedbacks!
Henrik Persson und Philipp Schlatter