Improv. Rettung Teil 2 (H, AU/B/3a) Franz Lischer

Tourengruppe/-TypAusbildung, Hochtour, JO (14-22J), Sektion, Tourenleitende
Startdatum4.6.13
Enddatum4.6.13
Anmeldeschluss18.5.13
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df33-54b8-4c3a-9425-0006ac120019
Beschreibung

4.6.2013 [Di] Dieser zweiteilig Kurs richtet sich an fortgeschrittene Kletterinnen und Kletterer. du bis auch in Mehrseillängen unterwegs und beherrschst die Grundlagen der Sicherungstechnik.
An zwei Abenden (28.5.+4.6.) werden wir in der Fuhrhalle unter anderem folgenden Fragen beantworten und gleich selber in der Praxis ausprobieren:
Wie seilst du bei einem Sturm sicher ab?
Wie kann man an einem belasteten Seil abseilen?
Wie kehre ich in einer Route um, wenn die Schlüsselstelle zu schwierig ist?
Welch

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Curdin Dalbert, Luciano Riillo, Daniel Lorenzi, Coni Burri, Maya Albrecht, Kaspar Sträuli, Andrea Tobler, Daniel Tanner, Michael Kirsch, Christoph Frey, Franz Lischer
Verhältnisse
Trocken und Gut, wie immer in der Fuhrhalle

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Seiltechnik spannend vermittelt – Übung macht den Meister

Der offizielle Kurs im März war im Nu ausgebucht. Verdankenswerter Weise erklärte Franz Lischer sich bereit, sein Wissen in einem Zusatzkurs auch den restlichen Interessierten weiter zu geben.
Blockierknoten am ATC/Tuber und an der HMS oder unterschiedliche Varianten des Standbaus – alles Basics, deren Repetition bestimmt nicht geschadet hat. Franz instruierte, wie die Last von der Körpersicherung auf den Stand gebracht werden kann, wenn zum Beispiel der Vorsteiger stürzt und beide Hände gebraucht werden oder man sich vom Standplatz wegbewegen will? Getreu dem Motte, zuschauen ist nicht schwer, selber machen dagegen sehr, waren die fünf Zweierteams ein Weilchen beschäftigt. Wie geht nun der gesteckte Prusik? Und ist die Freude gross, weil die Last endlich vom Köper am Stand und auch wieder zurück am Körper ist, so ist die Ernüchterung nicht minder, wenn bemerkt wird, dass der gesteckte Prusik knapp unter dem ersten Express baumelt und definitiv ausser Reichweite ist! Also das ganze von vorne, aber diesmal alles viel enger nehmen, kein Seilverlust beim Blockierknoten, vielleicht statt gestecktem Prusik ein Prohaska und siehe da, funktioniert ja doch. Kurz vor dem Ende noch rasch das Abseilen am belasteten Seil mit dem Zopf üben, natürlich beim ersten Versuch zuwenig Windungen gemacht und prompt wäre das Abseilen zur Sausefahrt geworden. Also alles nochmal von vorne und auch hier klappts im zweiten Anlauf.
Der zweite Abend startet mit einer kleinen Repetition, bevor an der wieder perfekt mit Bohrhaken vorbereiten Wand die Aufmerksamkeit dem Flaschenzug galt. Franz’ Devise: alles soll mit einfachen Knoten und wenig Spezialmaterial möglich sein. Trotz der fein-säuberlichen Instruktion des Kanadier (-flaschenzugs) hatte Franz alle Hände voll zu tun, die bei der Umsetzung auftretenden Fragen und Hilferufe abzuarbeiten. Ist der Falschenzug dann endlich gebaut, wieder die Ernüchterung, wenn hängend in der Wand die Kraft (oder das Gewicht) fehlt, um den Flaschenzug zu bewegen oder wenn er sich bewegt zu bemerken, dass es eine Ewigkeit dauert und äusserst kräfteraubend ist, den Partner auch nur einen Meter hochzuziehen.
Ein ganz herzliches Dankeschön an Franz, der diesen Kurs mit Ruhe leitete, für jeden ein offenes Ohr hatte und den Inhalt auf Weniges reduzierte, so dass genügend Zeit zum Üben blieb. Denn ohne Üben, das hat der Kurs deutlich gezeigt, geht nichts – denn erstens steigt in der Wand die Nervosität und zweitens hat man dort nur einen Versuch!

BerichterstatterIn
Christoph Frey