Hohe Winde 1204 m (W/B/T2) Walter Albrecht

Tourengruppe/-TypSenioren, Wandern (T1-T3)
Startdatum27.10.10
Enddatum27.10.10
Anmeldeschluss26.10.10
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df39-7974-4a99-9726-0006ac120019
Beschreibung

27.10.2010 [Mi] Passwang – Hohe Winde – Beinwil Kloster

Durchorganisierter KG-Halt in Balsthal. Mit Bus weiter zur Haltestelle Alpenblick am Passwang (905 m). Von hier steiler Aufstieg zum Zinggelen (1005 m). Weiter auf meist flachem Weg über Hinter-Beibelberg – Unt. und Ober Chratten nach Vordererzberg (Beiz hier leider geschlossen). Deshalb nur kurze Verschnaufpause und zügig weiter hinauf zur Hohe Winde (1204). Dort verdiente Mittagsrast mit hoffentlich schöner Aussicht und guter Verpflegung aus dem Ruc

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
Ernst Barben, Stephen Bond, Erika Bruderer, Frank Erzinger, Cees Geel, Hans Gonzenbach, Fritz Keller, Ruth Kostezer, Werner Schneider, Doris Schwendimann.
Verhältnisse
Siehe Text

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1. Anfahrt mit SBB und Bus
Angepasst an die Jahreszeit ist der Start in Wädenswil erst um 07.58. Schöner Morgenhimmel sagt gutes Wetter an. Kurz nach Abfahrt die Durchsage: „Wegen eines Personenunfalls zwischen Thalwil und Horgen Oberdorf gibt es auf der Strecke Thalwil – Zürich Verspätungen; wir bitten um Verständnis.“ Wir stellen fest: Cees reist von Horgen Oberdorf an und dürfte unseren Zug verpassen. Wir erreichen Zürich mit ca. 10 Minuten Verspätung. Kein Cees weit und breit. Der Anschlusszug nach Oensingen ist weg. Sinnvolle Weiterfahrt erst in einer Stunde. Den geplanten und reservierten Postautokurs von Balsthal hinauf zu unserem Startort Alpenblick am Passwang werden wir ebenfalls verpassen. Der nächste Kurs geht nur bis Ramiswil. Aenderung der Wanderroute ist angesagt. Start in Ramiswil mit zusätzlichen 270 Höhenmetern! Nun wir werden sehen! Vorerst die Wartezeit so angenehm wie möglich verbringen und einen ersten Café im Bahnhofbuffet geniessen und sich um den Verbleib von Cees kümmern. Die unter seinem Namen aufgeführte Natelnummer verbindet uns mit dessen Ehegattin am Arbeitsplatz. Cees habe das Haus frühzeitig verlassen und sei ohne Natel unterwegs, ganz einfach deshalb, weil er keines besitze (aber so was als Senior!). Mit seinem GA ist er aber autonom. Ja nun den, mit Verlust muss man rechnen! Die spätere Weiterfahrt nach Oensingen verläuft problemlos (auch ohne Platzreservation). Cees empfängt uns dort mit einem verschmitzten Lächeln, Der Unfall hat seine Fahrt nach Zürich noch nicht tangiert. Mit dem Bähnli geht’s sofort weiter nach Balsthal. Dort ist eine halbe Stunde Warten auf den nächsten Autobus angesagt, der uns- wie gesagt – nur bis Ramiswil bringt wird. Zwischenzeitlich findet der durchorganisierte und vorgeplante KG-Halt in der schönen Gaststube im historischen Kornhaus statt. Dann stürmen wir den nächsten Bus. Auf den Hinweis des Chauffeurs er habe uns bereits vor einer Stunde erwartet, klären wir ihn über das Maleur auf und stellen ihm die Frage, ob er ausnahmsweise auch etwas weiter den Pass hinauf fahren könne bis zum Alpenblick. Das verneint er leider, aber er versuche, allenfalls ein kleinen Bus für unsere Weiterfahrt zu organisieren. So geschieht es. Nach kaum mehr als 5 Minuten taucht ein derartiges gelbes Vehikel auf und schwubs sind wir oben am Pass. Herzlichen Dank für die tolle kostenlose Zusatzleistung. Mit einer Stunde Verspätung nehmen wir die Wanderung in Angriff.

2. Wanderung
Die ersten 100 m Höhendifferenz sind steil. Das Laub knistert unter den Schuhen. Auf dem Bergrücken präsentieren sich erstmals die vielen nahen und fernen Hügel im farbigen Herbstkleid. Die Temperatur ist ideal. Die Bise hat nachgelassen. Die Sonne zeigt sich prächtig. Ein langer Weg mit einigen Auf und Ab bringt uns in rund 2 1/2 Stunden zum Berggasthaus Erzberg. Heute Ruhetag (das wissen wir). Die prächtigen Holzbänke und Holztische benützen wir genüsslich für eine ausgiebige Pause mit Verpflegung aus dem Rucksack. Der Blick nach Osten zeigt uns in der nahen Geländemulde in weiter Ferne ein Bergmassiv: Säntis mit Altmann und Schafberg. Luftdistanz rd. 130 km. Der Blick nach Wester: Chasseral mit Sendeturm. Luftdistanz rd. 45 km. Noch sind 130 Höhenmeter bis zur Bergkuppe zu machen. Bereits nach der Hälfte breitet sich der ganze Alpenkranz vor unseren Augen aus. Einmalig schön. Die unbewaldete Bergkuppe gibt uns nun die nördliche Sicht frei. Zu sehen sind eine Menge von nahen und fernen Hügeln und Hügelzügen bis weit nach Frankreich hinein. Dörfer und andere menschliche Besiedelungen sind kaum auszumachen – nur Landschaft, Landschaft! Der Abstieg führt vorerst durch offenes Gelände, dann mehrheitlich durch den Herbstwald, teils auf glitschigen Wegen. Bis zur Bushaltestelle „Reh“ beim Joggenhus ist es noch gut eine halbe Stunde. Wenn wir uns etwas beeilen, können wir dort allenfalls in den geplanten Bus einsteigen, dh. wir hätten die „verlorene“ Stunde von Morgen wieder aufgeholt. Nix wie los, so war’s. Kaum ist auch Erika mit ihrem letzten Fotos im Kasten eingetroffen, braust schon der Bus Nr. 130 um den Rank. Er bringt uns talauswärts über Erschwil etc. nach Zwingen. Die Anschlüsse in Zwingen, Basel und Zürich sind perfekt, und wir treffen glücklich und vollgepackt mit dem schönen Erlebten um 19.01 in Wädenswil ein.

BerichterstatterIn
Walter Albrecht, Bilder Fritz Keller