Hochtouren – Ausbildung TW BGF (AU, H/B/WS+) Emanuel Schroth

Tourengruppe/-TypAusbildung, Hochtour, Sektion
Startdatum11.7.16
Enddatum16.7.16
Anmeldeschluss31.3.16
Anmeldenhttps://touren.sac-hoherrohn.ch/tours/view/5c93df2a-39a8-41db-b925-0006ac120019
Beschreibung

11.7.2016-16.7.2016 [Mo-Sa] Breithorn 4164m, Castor 4228m, Polux 4092m, Dom 4545m und andere, je nach Teilnehmern und Rahmenbedingungen kann es auch gut möglich sein, das wir uns plötzlich in den Ostalpen wieder finden, und wenn es ganz wild kommt sind wir am Meer am klettern, ja so sind eben die Alpen mit Ihrem Wetter.

Wir werden ganz sicher nicht in ein Gebiet fahren und in die Hütte hochsteigen, nur um festzustellen das es da oben alles eingeschneit hat und gar nichts geht.

Die obigen Angaben stammen aus unserem Tourenreservationssystem (climbIT).

Tourenbericht

TeilnehmerInnen
BF Emanuel Schroth, Barbara Keller, Xaver Keller, Alex Biderbost
Verhältnisse
die ersten Tage immer knapp dem Regen davongefahren und die letzen 2 Tage blue skies

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Mo. 11.7
Zu dritt landen wir um 7:00 Uhr im Hangar von Wolkenlos bei Emanuel Schroth. Die Wetterlage ist nicht grade bombastisch und wir entschliessen uns in Richtung Osten dem Regen zu entfliehen und fahren zum Klettergarten Sargans. Für Xaver ist es das erstmal dass er klettert und das dann noch in den Bergschuhen.Er schlägt sich tapfer und am Nachmittag klettert er schon fast wie eine Eidechse.Nach dem wir dann um 16:00 nach sonnigem Klettern das Auto besteigen und Richtung Hotel Weisses Lamm im Patznauntal losfahren braucht es bald den Scheibenwischer – wir fahren in eine Unwetterfront mit Hagel. Da ist die Aussicht auf ein schönes Hotel mit Wellness viel wert! Nach einem Bad im Hotelpool und feinem Nachtessen schlafen wir gut.

Di 12.7.16
Um 7:30 treffen wir uns zum reichhaltigen feinen Zmorgenbuffet. Es regnet noch und wir denken dass es wohl einen Tag in der Kletterhalle gibt. Emanuel hat aber das Wetter gut studiert und kennt sich in der Gegend aus. So beschliessen wir zum Klettergarten Nassenreith bei Imst zu fahren und nochmals einen Tag draussen bei Sonne zu geniessen. Kaum ist das 1. Seil als Toprope gelegt beginnt es zu regnen. Wir halten‘s aus bei Theorie „Standplatz“ einrichten. Und schon bald hört es wieder auf und die Sonne zeigt sich. Nach ausgiebiger Kletterei und Schwäne im Schwanensee beobachten aus luftiger Höhe beschliessen wir um 16:00 zum Hotel zurück zu fahren um nochmals den Wellnesbereich zu geniessen. Kaum im Auto eingestiegen prasselt der Regen erneut auf uns nieder. Fast scheint es, dass Emanuels Bus mit Regen statt Benzin fährt!

Mi. 13.7.16
Der Wetterbericht verspricht ausgiebigen Regen. Wir beschliessen Richtung Sonne zu fliehen und fahren quer durch die Schweiz nach Zermatt. Nach langer Gondelbahnfahrt laufen wir zur Gandegghütte und übernachten auf 3030m. Das Kontrastprogramm zum Wellnesshotel könnte nicht grösser sein. Aber die Verpflegung, die Aussicht aufs Matterhorn und das Hüttenpersonal ist super. Wir gehen früh ins Bett.

Do. 14.7.16
Oh Schreck, Schnee liegt vor der Tür. Es ist kalt als wir uns um 6:00 zum Frühstück treffen.
Emanuel lässt sich nicht schrecken und wir gehen planmässig los so dass wir um 7:00 die erste Bahn aufs kleine Matterhorn erwischen. Draussen windet und schneit es weiter und der Bahnwart winkt ab – es fährt vorerst keine Bahn. Wir warten in Gesellschaft mit einem Team der Kroatischen Ski Natzi. Bald werden die Skifahrer heimgeschickt, Fussgänger dürfen die Bahn besteigen. Als wir die Bahn verlassen, stürmt und schneit es immer noch und der Nebel vor dem Fenster ist dicht. Emanuel lässt sich nicht beirren und wir trinken noch was Warmes. Bald sind noch weitere Bergführer hier im Restaurant, ich glaub die kennen sich alle und so ist doch was los. Endlich klart es auf und wir beschliessen los zu gehen. Es ist eiskalt und gute warme Kleider sind gefragt. Souverän führt Emanuel unsere Gruppe auf das 4165 m hohe Breithorn wo wir auf dem Gipfel an der Sonne stehen. Nach einer Gipfelrast steigen wir ab und kurz vor der Bahnstation haben wir ihn wieder – den Nebel. Für Xaver und Barbara ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen: der erste 4000er. Wir fahren zurück nach Zermatt und wechseln das Tal nach Saas Fee.

Fr .15.7.16
Nach einer wieder komfortablen Hotel Übernachtung mit Büffet am Morgen nehmen wir die erste Bahn Richtung Allalinhorn. Über dem Nebel drückt die Sonne. Das Ticketlösen erweist sich als erste Stolperfalle. Emanuel und andere steht am falschen Schalter an und so verzögert sich die Abfahrt. Alles klappt zum Schluss und so überwinden wir die vielen Höhenmeter bis Mittelallalin mühelos. Die Sonne lacht aber es weht ein starker, kalter Wind und so sind wieder die warmen Kleider gefragt. Am Ende der Skipiste trifft Emanuel einen ihm bekannten Bergführer. Nach kurzem Austausch mit ihm, legt Emanuel eine neue Spur durch die „Nordwand“, ohne Probleme. Einer Gruppe hinter uns ist sie zu steil und sie weichen auf die Normalroute aus. Und relativ locker erreichen wir das 4027m hohe Allalinhorn. Der Wind hat stark nachgelassen und so picknicken wir ausgiebig unterhalb des Gipfels. Spannend zu beobachten was sich alles so einem Gipfel rumtreibt und wir wundern uns, dass nicht mehr passiert. Zurück geht’s über die Normalroute. Nach einem ausgiebigen z’Vieri fahren wir bis Felskinn und laufen zur Britanniahütte zum Übernachten.

Sa.16.7.2016
2:45 Tagwache nach unruhiger Nach. Es schnarcht halt ab und zu in den Hütten. Unser Tagesziel ist der Wunschgipfel von Alex, der fehlt noch in seiner Sammlung: das Strahlhorn 4190m. Bei Sternenschein geht’s los auf den Allalingletscher. Nach kurzer Zeit verwünscht Emanuel den Konstrukteur seiner Stirnlampe – die funktioniert nicht mehr. Er findet sogar im Dunkeln den richtigen Weg. Lange ist der Aufstieg, irgendwie kommt der Gipfel einfach nicht näher. Um ca. 9:30 erreichen wir dann doch unsern dritten 4000er in drei Tagen. Wir sind etwas stolz auf uns. Nach genossener sonniger Gipfelaussicht und einer Lunch-Pause steigen wir zackig ab. Hoffentlich ist im untersten Teil der Schnee noch nicht zu weich! Etwas müde sind wir nach 13:00Uhr wieder in der Hütte. Zum Glück hat ausser Emanuel keiner von uns wirklich gewusst, dass das doch eher eine Durchhalte Übung ist: ca. 18km und beinahe 1500hm. Das nächste Mal dann doch lieber im Winter mit Skis .

Danke Emanuel für die lehrreiche schöne Woche mit Sonne an jedem Tag.

BerichterstatterIn
Barbara Keller (Fotos Alex Biderbost)